„That’s one small step for man, one giant leap for mankind.“ Es sind die wohl berühmtesten Worte des 20. Jahrhunderts, die Neil Armstrong am 20. Juli 1969 bei seinen ersten Schritten auf dem Mond selbstsicher ins Helmmikrofon spricht. Was für die Zuschauer vor den Fernsehern wie eine spontane Gefühlsäußerung wirken soll, ist in Wahrheit von langer Hand geplant – ein vom Brain Trust der NASA entwickelter Spruch für die Geschichtsbücher.
Bedenkt man, wie akribisch die US-Raumfahrtbehörde über Jahre hinweg auf diesen historischen Moment hingearbeitet hat, überrascht es, wie sorglos und amateurhaft sie anschließend mit dem bedeutendsten Filmdokument der Menschheitsgeschichte umgeht. Denn trotz der epochalen Tragweite der Mission verschwinden die historischen Originale bald darauf für immer aus dem Archiv – was die Theorie befeuert, dass die NASA in Sachen Mondlandung etwas zu verbergen haben könnte.
13.000 Videos vermisst
Genau genommen vermisst die US-Behörde bis heute mehr als 13.000 Bänder, auf denen einmalige Live-Szenen der Mondflüge zu sehen sind. „Sie erzählen die ganze Geschichte der Mission“, sagt Stan Lebar, damals Programm-Manager für die TV-Mondkamera. Besonders seltsam: Die NASA soll überhaupt erst 2005 bemerkt haben, dass die Bänder fehlen. Erschwerend hinzukommt, dass es von den unauffindbaren Filmspulen, die auf 698 Kisten verteilt wurden, nicht ein einziges digitalisiertes Duplikat gibt – obwohl sie von unschätzbarem Wert sind.
Immerhin hat die hochaufgelösten Bilder, die 1969 vom Mond zu den drei Empfängerstationen gefunkt wurden, bis heute nur ein kleiner Insiderkreis zu sehen bekommen. Der Grund: Da das NASA-Equipment nicht kompatibel war mit der damaligen Fernsehtechnik, flimmerte im TV nur eine abgefilmte schlechte Kopie des Originalbildes.
Wer nun aber glaubt, die Raumfahrtbehörde würde eine der aufwendigsten Suchaktionen der US-Geschichte starten, irrt gewaltig. Vielmehr hat ein Team aus betagten NASA-Veteranen die Fahndung nach den hochsensiblen Magnetbändern übernommen – und das auf eigene Kosten. Die Kopien wurden übrigens mittlerweile restauriert und digital nachbearbeitet – von einer Firma in Hollywood. Ein pikantes Detail, das alle Mondlandungs-Leugner in ihrem Verdacht bestätigt sieht.