Ölheizung
Ölheizungen sind für ihren hohen Wirkungsgrad bekannt. Der sichere Betrieb durch die ausgereifte und sehr moderne Technik überzeugt viele Bauherren und Hausbesitzer. Die meisten Ölheizungen nutzen fossile Energieträger, weshalb eine langfristige Umrüstung durchaus Sinn ergibt. Wer etwa in einem Neubau eine Ölheizung installieren möchte, sollte auf zusätzlichen Platz für den Heizöltank achten. Die Anschaffungskosten einer modernen Ölheizung variieren zwischen 6.000 und 10.000 Euro. Der Preis pro Kilowattstunde liegt aktuell bei rund 6,2 Cent – allerdings ist eine langfristige Entwicklung der Ölpreise nicht abzusehen.
Gasheizung
Als ähnlich effektive Alternative zur Ölheizung gilt die Gasheizung. Hierfür benötigen Sie entweder einen Gasanschluss oder einen Tank für Flüssiggas. Durch moderne Brennwertnutzung weist eine Gasheizung eine enorm hohe Effizienz bei gleichzeitig niedrigen Heizkosten auf. Die kompakte Bauart inklusive geringer Anschaffungskosten machen die Gasheizung zu einer attraktiven Alternative. Die Kosten für eine Gasheizung schwanken je nach Region und Hersteller zwischen 5.000 und 9.000 Euro. Aktuell muss man pro Kilowattstunde mit einem Gaspreis von circa 5,7 Cent rechnen – auch hier ist eine Preisentwicklung nicht absehbar.
Holzheizung
Für eine Holzheizung stehen Ihnen grundsätzlich zwei Varianten zur Wahl: Die Pelletheizung und der herkömmliche Kamin. In beiden Fällen können sind dafür Pellets als auch mit Scheitholz geeignet. Da Holz ein nachwachsender Rohstoff ist, setzen laut einer Studie von Thermondo (Stand Oktober 2018) etwa sechs Prozent der Deutschen auf eine Holz-/Holzpelletheizung. Hier ist zu beachten, dass das Holz viel Platz benötigt. Die Anschaffungskosten für eine Holz- oder Pelletheizung liegen zwischen 8000 und 25.000 Euro – der Preis hängt stark von der Leistung und Effizienz ab. Pro Kilowattstunde müssen Sie mit einem Preis zwischen fünf und sechs Cent rechnen.
Wärmepumpe
Eine Wärmepumpe nutzt die kostenlose Umweltenergie zur Wärmegewinnung. Dadurch entsteht automatische eine deutlich bessere Ökobilanz als bei anderen alternativen Heizsystemen. Im Prinzip funktioniert eine Wärmepumpe wie ein Kühlschrank – nur eben umgekehrt. Sie saugt Energie aus der Luft und aus dem Erdreich und wandelt es über das Heizsystem in Wärmeenergie für die Wohnräume um. Da eine Wärmepumpe unterschiedliche Heizsysteme betreiben kann, eignet sie sich sowohl für die Modernisierung eines Altbaus als auch für den Neubau. Für eine Wärmepumpenheizung sollten Sie im Durchschnitt mit Preisen zwischen 12.000 und 25.000 Euro rechnen. Pro Kilowattstunde entstehen je nach Umgebungswärme und -energie unterschiedliche Kosten – diese variieren aktuell zwischen vier und neun Cent.
Brennstoffzellenheizung
Die Brennstoffzelle – bekannt aus der Automobilindustrie – kann auch Wärme für das Eigenheim erzeugen. Eine Brennstoffzellenheizung weist einen äußerst hohen Wirkungsgrad auf. Dafür benötigen Sie einen Gasanschluss oder einen Flüssiggastank. Ein Vorteil dieses Heizsystems ist seine kompakte Anlagetechnik. Darüber hinaus weisen alle Brennstoffzellen eine leise Betriebslautstärke auf. Das System beruht auf dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung – dabei reagieren Wasserstoff und Sauerstoff, während Wasser als „Abfallprodukt“ übrigbleibt. Die Investitionskosten liegen aktuell zwischen 20.000 und 50.000 Euro – der Preis pro Kilowattstunde liegt bei rund fünf Cent.
Elektroheizung
Die Elektroheizung punktet klar mit geringen Anschaffungskosten. In den 50er Jahren wurde dieses Heizsystem durch die sogenannte Nachtspeicherheizung bekannt und speicherte Wärme mit Schamottesteinen. Heute sind die Modelle durch eine ausgereifte Technik deutlich effizienter. Die einfache Montage eignet sich sowohl für einen Neubau als auch bei einer Sanierung. Meist erfolgt der Betrieb auf der Basis fossiler Energieträger – ein zusätzliches System mit Solarthermie wäre die umweltfreundliche Ergänzung. Die Anschaffungskosten einer Elektroheizung variieren zwischen 5000 und 8000 Euro.
Infrarotheizung
Eine Infrarotheizung läuft mit modernster Technik äußerst effizient und sparsam. Infrarotwellen gelten aus gesundheitlichen Aspekten als besonders schonend und sorgen für eine angenehme Wärmeausbreitung. Mit einem Funkthermostat lässt sich die Wärme einfach regeln und die Temperatur gradgenau einstellen. Die angenehme rote Farbe wärmt nicht – wie es bei anderen Heizsystemen der Fall ist – die Umgebungsluft, sondern die angestrahlten Flächen. Durch die optimale Temperatureinstellung lassen sich sogar die Heizkosten um bis zu 50 Prozent senken. Die Anschaffungskosten einer Infrarotheizung variieren zwischen 5.000 und 9.000 Euro.