In den kommenden Wochen steht unser Firmament ganz im Zeichen von Jupiter und Saturn, denn die beiden Riesenplaneten sind die „Stars“ am Sommerhimmel. Ihre Gala-Auftritte haben sie zwar erst im August, doch schon im Laufe dieses Monats wurden die beiden größten Planeten unseres Sonnensystems immer präsenter. Der Direktor des Planetarium Hamburg, Prof. Thomas W. Kraupe, erklärt gemeinsam mit der Welt der Wunder Redaktion, wann sich der Blick zum Himmel besonders lohnt.
„Während wir am Monatsanfang noch bis gegen Mitternacht auf Jupiter und Saturn warten mussten, treten die beiden Gasriesen Ende Juli bereits ab 22:30 Uhr als prachtvolles Duo auf, das bis gegen 2 Uhr morgens in die Südrichtung hochsteigt“, sagt Prof. Kraupe.
Jupiter wird dabei zum echten „Superstar“ im Sternbild Wassermann, denn er leuchtet heller als alle anderen Lichtpunkte am Nachthimmel. Der deutlich schwächere und auch fernere Saturn schimmert in einem goldgelben Farbton – etwa eine Handspanne weit westlich – „rechts“ von Jupiter im Steinbock.
Prof. Kraupe: „Beide Planeten können gut von Sternen unterschieden werden. Denn Sterne funkeln, weil ihre winzigen Lichtpunkte von der Erdatmosphäre stärker verzerrt werden, während die aufgrund der Nähe zu uns größer erscheinenden Planeten ein ruhiges Licht zeigen.“
Grandioses Dreigestirn: Die Riesenplaneten und der Vollmond
Ende des Monats dürfen sich Interessierte schließlich auf ein grandioses Dreigestirn am Himmel freuen, denn bereits für das bloße Auge sind besonders schöne Gruppierungen der beiden Gasplaneten mit unserem Mond zu sehen – und das, obwohl der helle Mondschein die Sicht auf die Milchstraße stark erschwert.
„Los geht es am späten Abend des 23. Juli mit der herrlichen ‚Perlenkette‘ aus Jupiter, Saturn und Mond, die bis in die Morgendämmerung zu sehen ist, wenn unser Trabant seine exakte Vollmondstellung erreicht“, erläutert Prof. Kraupe. „Am darauffolgenden Abend taucht die runde Kugel des vollen Mondes dann gegen 22:30 Uhr genau unterhalb von Saturn am Südosthorizont auf – gleichzeitig mit Jupiter, der etwa eine Handbreite ‚weiter links‘ über den Horizont gelangt. In der Nacht vom 25. auf den 26. Juli zieht der helle Mond dann unterhalb von Jupiter vorbei und entfernt sich in den darauffolgenden Nächten immer weiter ostwärts von dem Planetenpaar.“