Warum benötigt die Ukraine westliche Waffen?
Dass das deutlich kleinere Land personell dem russischen Angreifer unterlegen ist, liegt nahe. So ist Präsident Wolodimir Selenskyj Oberbefehlshaber über 200.000 aktive Soldaten. Unter dem Regiment von Widersacher Wladimir Putin stehen hingegen viermal so viele Streitkräfte – 850.000 Soldaten (Stand: 2022, Quelle: Statista).
Aber auch was die militärische Ausrüstung betrifft, kann die Ukraine aus eigenen Kräften nicht mit dem einstigen großen Bruder mithalten. Die Waffen stammen meist aus ehemaligen Sowjetbeständen – so auch die rund 2596 T-72-Panzer. Von diesem Modell besitzt die russische Truppe 12.420 Stück.
Kampfpanzer-Lieferungen aus dem Ausland mit Haken
Die T-72-Panzer gelten technisch den westlichen Kampfpanzern als deutlich unterlegen. Daher baut nun Selenskyj, dem bisher 321 Panzerlieferungen (Stand: Feburar 2023) von Verbündeten zugesagt wurden.
Doch die unterschiedlichen Kampfpanzer-Modelle Abrams (USA), Challenger 2 (Großbritannien) und Leopard 1 (Deutschland) bringen auch neue Herausforderungen. Denn die ukrainischen Soldaten müssen zunächst im Umgang und der Reparatur der westlichen Panzer geschult werden. Aber auch der Nachschub an Munition für die verschiedenen Panzermodelle droht, zur logistischen Herausforderung zu werden.
Neue Forderungen nach Kampfjets für die Ukraine
Nicht nur am Boden will sich das ukrainische Militär verstärken – auch aus der Luft soll mit aller Kraft der Vormarsch Russlands gestoppt werden. So besitzt die russische Luftwaffe 4173 Flugzeuge, die Ukraine hingegen gerade einmal 318.
Experten sehen allerdings eine rote Linie als überschritten, sollte es zu Lieferungen von Kampfjets an die Ukraine kommen – eine Eskalation mit Russland sei dann nicht mehr auszuschließen.
Dennoch fordert die Regierung der Ukraine zur Luftunterstützung amerikanische F-35- und F-16-Bomber, russische MiG-29-Kampfflungzeuge sowie deutsche Eurofighter und Tornados.
Was Kampfflugzeuge im Stande sind zu leisten, haben wir uns einmal genauer angesehen. Der F-35 aus dem Joint-Strike-Fighter-Programm der USA gilt als modernster Kampfjet der Welt; mit seinen Tarnkappen-Eigenschaften ist der Senkrechtstarter derzeit der Maßstab.
Auch Deutschland plant den Kauf dieses Superkampfjets aus dem neuen Sondervermögen für die Bundeswehr. Aktuell befinden sich 138 Eurofighter und 85 Tornados im Besitz der Bundesrepublik.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat aber bereits als Antwort auf Präsident Selenskyjs Forderungen verlauten lassen, dass Lieferungen von Kampfjets an die Ukraine für ihn nicht in Frage kommen.
Welt der Wunder hat sich den amerikanischen F-35 Joint Strike Fighter und den deutschen Eurofighter einmal genauer angesehen, mehr dazu in den Videos.