Landkinder
Robben gebären an Land, im Gegensatz zu allen anderen Meeresäugetieren. Das liegt daran, dass bei Robben meistens mit dem Kopf voran geboren wird – unter Wasser würden die Robbenbabys bei der Geburt ertrinken.
Bärtige Jagdhilfe
Robben jagen mithilfe ihrer Barthaare, auch „Vibrissen“ genannt. Die spüren die kleinsten Strömungswirbel auf, die Fische bei ihren Bewegung im Wasser hinterlassen. Anhand der Strömungswirbel können sie erkennen, ob es sich um einen großen oder kleinen, einen schnellen oder langsamen Fisch handelt und ob es sich lohnt, hinterher zu schwimmen. Dank der Vibrissen können sie selbst bei völliger Dunkelheit gezielt Nahrung finden.
Spitzenschwimmer
Kegelrobben sind an Land tapsig und unbeholfen. Das liegt an ihrem Körpergewicht, den wenig agilen Flossen – aber auch, weil ihre Augen im Trockenen weniger scharf sehen. Im Wasser sind sie ausdauernde und schnelle Schwimmer. Sie können Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 30 Kilometer pro Stunde erreichen. Für eine Mahlzeit tauchen die Robben auch schon mal in 100 Meter Tiefe. Gemessene Rekordtiefe: 400 Meter.
Wasserscheu
Ruhe für die Robben
Die Weibchen paaren sich direkt nach der Entwöhnung der Jungtiere wieder mit mehreren Männchen. Danach allerdings verzögert sich die Entwicklung der befruchteten Eizelle um 3,5 Monate – man nennt diese Phase „Keimruhe“. So kann sich das Weibchen nach der zehrenden Säugezeit wieder Fettreserven aneignen.
Revierkampf mit Regeln
Ein Kegelrobbenbulle verteidigt sein Territorium, das mehreren Weibchen als Wurfplatz dient. Bei den Kämpfen kann es durchaus zu Verletzungen kommen, vor allem am Hals. In die empfindliche Schnauze beißen sich Robben aber normalerweise nicht.
„Blubber“ unter der Haut
Das Fell der älteren Kegelrobben ist kurz und glatt und wärmt nicht besonders. Ihren Wärmeschutz haben sie von der dicken Fettschicht unter der Haut, die „Blubber“ heißt.
Taucher-Napping
Bei Kegelrobben fließt im Vergleich zum Menschen die doppelte Menge Blut pro Kilogramm Körpergewicht: Dadurch wird auch mehr Sauerstoff transportiert und sie können lange tauchen. Tauchgänge dauern in der Regel 15 Minuten, können aber auch schon mal eine halbe Stunde lang sein. Kurzes Power-Napping ist dabei auch möglich. Um Energie zu sparen, wird dann auch der Herzschlag vermindert.