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Klimawandel verlangsamt die Evolution Pinguine vom Aussterben bedroht

Foto: Envato

Klimawandel verlangsamt die Evolution: Pinguine vom Aussterben bedroht

Pinguine könnten in naher Zukunft aussterben, weil sie sich nicht schnell genug an den Klimawandel anpassen. Das ergaben die Forschungen eines Teams der University of Copenhagen. Dieses hatte Fossilien von Pinguinen mit den heutigen Genen der Tiere verglichen.

Klimawandel verlangsamt die Evolution: Pinguine vom Aussterben bedroht
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Klimawandel verlangsamt die Evolution: Pinguine vom Aussterben bedroht

Pinguine waren im bisherigen Verlauf ihrer Evolution extrem anpassungsfähig

Pinguine gibt es schon seit über 60 Millionen Jahren. Den Vögeln ist es immer wieder gelungen, sich an die extremsten Umgebungen der Erde anzupassen. Hieraus entwickelten sie erstaunliche Fähigkeiten wie das schnelle Schwimmen und Tauchen und die Unterwassersicht. Zudem bildeten sie im Verlauf ihrer Evolution Flossen aus – und verloren im Gegenzug die Fähigkeit, zu fliegen.

Auch der Stoffwechsel und der Körperbau der Pinguine passte sich so an, dass die Tiere Lebensräume von der Antarktis bis zu den Galapagos-Inseln besiedeln konnten.

Die Evolution von Pinguinen kann mit der rasanten Erderwärmung nicht mithalten

Allerdings könnte der aktuelle Klimawandel das Ende der Pinguine bedeuten. Dieser schreitet nämlich zu schnell voran, als dass sich die possierlichen Vögel anpassen könnten. Anhand von hochgerechneten Evolutionsdaten kam das internationale Forscherteam um Theresa L. Cole zu dem Ergebnis, dass sich die evolutionäre Entwicklung moderner Pinguine im Gegensatz zu anderen Vögeln verlangsamt und in Zukunft stagnieren könnte.

Die Forscher untersuchten dafür 27 Genome aller momentan lebenden und einiger ausgestorbener Pinguinarten. Diese verglichen sie mit Erbanlagen anderer Vogelarten wie Albatrosse und Pelikane.

Das gesamte Ökosystem der Antarktis leidet unter dem Klimawandel

Laut Greenpeace zerstört der Klimawandel nicht nur den Lebensraum des Pinguins, sondern auch seine Nahrungsquelle. Zahlreiche Pinguinarten ernähren sich von Krill. Der Bestand der kleinen Krebstiere verringert sich zunehmend, weil diese bei steigenden Wassertemperaturen nicht mehr überleben können.

Zudem ernähren sich etliche Beutefische mehrerer Pinguinarten von Krill. Der schrumpfende Krill-Bestand bringt somit das gesamte Ökosystem der Antarktis aus dem Gleichgewicht. Schon jetzt steht die Hälfte aller lebenden Pinguine auf der roten Liste der Weltnaturschutzunion.

Der Ur-Pinguin konnte Menschengröße erreichen

Die Ursprünge der Pinguine liegen auf dem gesunkenen Mikrokontinent Zealandia, von dem heute nur noch Neuseeland an der Oberfläche liegt. Anhand von Fossilienfunden stammen alle Pinguine von einer Urspezies ab, die doppelt so groß wie ein Kaiserpinguin werden und bis zu 100 Kilogramm wiegen konnte.

2006 stieß eine Gruppe neuseeländische Schulkinder in einem Lehmsteinfelsen unterhalb der Flutmarke auf ein auffällig großes Fossil. Dieses gilt für die Wissenschaft als Beleg für die Existenz des Ur-Riesenpinguins Kairuku waewaeroa. Hier eine Illustration des Canterbury Museum in Neuseeland.

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