Induktionsherde werden immer beliebter: Sie schützen vor Verbrennungen, da sich nur der Topf und nicht die Herdplatte erhitzt. Außerdem lässt sich im Vergleich zu Gas oder Infrarot deutlich mehr Energie sparen. Doch wie funktioniert diese hoch entwickelte Technik eigentlich?
Der Strom durchfließt diese Spule und wechselt dabei sehr schnell seine Richtung, dabei entsteht ein Magnetfeld. Wird nun ein Kochtopf mit einem metallischen Boden auf die Herdplatte gestellt, entwickelt sich eine elektrische Spannung zwischen der Spule und dem Topf. Diese Spannung wird als Wirbelstrom bezeichnet. Die dabei entstandene Energie wandelt sich in Wärme um – der Topf wird erhitzt und damit auch die darin enthaltenen Speisen. Achtung: Da handelsübliche Kochtöpfe und Pfannen nicht magnetisch sind, gibt es spezielles Kochgeschirr für Induktionsherde.
Wie gefährlich ist das Kochen mit Induktion?
Manche Menschen gehen davon aus, dass die Strahlung, die vom Herd ausgeht, die Tumorbildung fördert und für depressive Verstimmungen sorgt. Bis heute konnte dies allerdings nicht wissenschaftlich bewiesen werden. Kochen mit Induktion gilt als ungefährlich.
Vor- und Nachteile von Induktionsherden
- Energie- und Zeitersparnis: Induktionsgeschirr ist im Vergleich zu normalen Töpfen und Pfannen viel schneller heiß, da die Energie gebündelt und gezielt abgegeben wird. Das verringert nicht nur die Kochzeit, sondern spart Energie.
- Sicherheit: Bei einem Induktionsherd entwickelt sich Hitze nur dort, wo diese auch benötigt wird. Das bedeutet: Die Flächen außerhalb des Kochtopfes bleiben kühl und es besteht kein Verbrennungsrisiko. Zusätzlich stoppt die Wärmeabgabe beim Ausschalten oder Entfernen des Topfes. Die Kochplatte ist sofort wieder kühl.
- Weniger Reinigungsaufwand: Weil die Flächen um den Topf herum kühl bleiben, können Speisen beim Überlaufen nicht einbrennen.
- Flexible Temperaturanpassung: Innerhalb weniger Sekunden lässt sich die Temperatur von sehr heiß auf die niedrigste Stufe regulieren.
- Hohe Anschaffungskosten: Nicht nur ein qualitativ hochwertiges Kochfeld ist mit hohen Anschaffungskosten verbunden – Induktionskochgeschirr ist im Verhältnis zu normalen Kochtöpfen und Pfannen deutlich teurer.
- Einschränkung beim Kochgeschirr: Um auf dem Herd eine elektrische Spannung zu erzeugen, muss das Kochgeschirr über einen ferromagnetischen Boden verfügen. Normale Pfannen und Töpfe sind nicht kompatibel. Es ist also nötig, bei einem Umstieg auf Induktion, das komplette Inventar zu ersetzen.
- Sicherheitsmaßnahmen: Da die Auswirkung von Induktion noch nicht ganz geklärt ist, raten Experten schwangeren Frauen einen Mindestabstand von 40 Zentimetern einzuhalten. Bei Herzschrittmachern besteht ebenso ein Risiko.
Was sollte man noch beachten?
- Durch die gebündelte Energieabgabe erhitzen die Speisen schneller als bisher gewohnt. Es sollte also darauf geachtet werden, das Kochfeld erst einzuschalten, wenn alle Zutaten bereit sind.
- Metallbesteck ist für einen Induktionsherd ungeeignet, da Ableitungsströme in den Körper fließen könnten. Daher sollte man lieber zu Kochlöffeln aus Holz oder hitzebeständigem Kunststoff greifen.
- Beim Erhitzen leerer Töpfe kann es zu Verfärbungen am Topfboden oder schlimmstenfalls zu einer Überhitzung kommen. Deshalb empfiehlt es sich, ausschließlich befülltes Kochgeschirr auf den eingeschalteten Herd zu stellen.