Etwa eine von acht Frauen erkrankt an Brustkrebs. In Deutschland sind das etwa 75.000 Neuerkrankungen im Jahr. Aber wie sieht es bei den Männern aus – besteht bei Ihnen auch die Gefahr, die Diagnose Mammakarzinom zu bekommen? Auch wenn der Befriff es kaum vermuten lässt, die Antwort ist ja.
Genetisch bedingt
Die Ursachen haben meist mit der genetischen Veranlagung zu tun. Mutationen können von den Eltern vererbt werden aber auch spontan auftreten. Die Gene BRCA-1, BRCA-2 und RAD51C (BRCA-3) sind am meisten betroffen und steigern nicht nur das Risiko an Brustkrebs zu erkranken, sondern auch für andere Krebsformen anfälliger zu sein.
Eine andere Ursache bei Männern stellt das Klinefelter-Syndrom dar. Betroffene haben meist ein oder mehrere zusätzliche X-Chromosomen und damit ein 20- bis 60-fach erhöhtes Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Faktoren wie Strahlung oder ein unausgeglichener Hormonhaushalt können ebenfalls dazu beitragen.
Gefährliches Nichtwissen
Ähnlich wie bei Frauen sind Knoten oder Verhärtungen der Brust, Einziehungen der Brustwarze oder Entzündungen der Brustdrüse nur einige Anzeichen auf eine mögliche Erkrankung. Leider wird Brustkrebs bei Männern meist sehr spät erkannt. Das liegt daran, dass es bis jetzt keine Brustkrebs-Früherkennungsprogramme für den Mann gibt. Hinzukommt, dass bei Männern Veränderungen im Brustbereich oft nicht sofort als Krebs diagnostiziert werden.
Die Behandlungsmethoden sind ähnlich wie bei den Frauen. Je nach Diagnose wird der Krebs mithilfe von einer Operation, Strahlentherapie, Hormontherapie, Chemotherapie oder einer Antikörpertherapie versucht zu bekämpfen.