Stottern, auch als Balbuties bezeichnet, ist eine motorisch bedingte Sprechstörung. Betroffene haben oft Schwierigkeiten, dass Gedachte in einen melodisch, fließenden Satz umzuwandeln und geraten oft ins Stocken. Die Ausprägung ist bei jedem anders. Grob kann man es in drei Kategorien unterteilen:
- Wiederholung von Silben, Lauten und Wörtern: „i-i-i-ich“ oder „bi-bi-bi-bitte“
- Langezogen Laute: „hhhhhhhhaben“
- Blockierung: „A … nna“
Mehrere Faktoren können beim Stottern eine Rolle spielen, dennoch ist es bislang noch nicht gelungen, eindeutige Ursachen auszumachen. Unter anderem die Genetik aber auch neurologische Aspekte oder Krankheiten wie Autismus können zu der Sprechstörung führen.
Wie wird Stottern behandelt?
Zur Behandlung werden bei Stotterpatienten bestimmte Sprechtechniken eingesetzt. Bei Beginn einer Sprachtherapie wird das sogenannte Pullout angewendet. Hierbei versucht der Betroffene Wörter, bei denen er ins Stocken gerät, mit weniger Druck, weicher und leiser zu sprechen. Auch das Fluency Shaping, bei dem die Worte durch langsameres und weicheres Sprechen verlängert werden, führt mit viel Übung zum erwünschten Erfolg.
Welchen Einfluss hat Singen auf das Stottern?
Während gesprochene Worte durch Pausen getrennt sind, bringt das melodische Singen die Stimmbänder durchgängig in Schwingung. Das erleichtert dem Gehirn, die Funktionen der verschiedenen Sprachareale zu synchronisieren. Darüber hinaus trägt der Rhythmus eines Liedes und die Akzentuierung bestimmter Silben dazu bei, dass das Stottern aufhört, während man singt.