Der Vollmond steht im Winter höher als im Sommer
Bei Vollmond steht die Erde genau zwischen Sonne und Mond. Die Sonne scheint also an der Erde vorbei auf den Erdtrabanten. Im Sommer, wenn die Sonne einen hohen Bogen am Himmel beschreibt und die Tage besonders lang sind, bewegt sich der Vollmond in der kurzen Nacht entlang einer relativ flache Bahn am Himmel. Umgekehrt ist die Sonnenbahn im Winter flach, dafür steht dann der Mond höher am Himmel.
Wir sehen immer dieselbe Seite des Mondes
Die bekannten Full Moon Partys finden – wie der Name schon sagt – bei jedem Vollmond auf der thailändischen Insel Koh Pha-Ngan am Strand von Haad Rin statt. Was ursprünglich als kleine private Geburtstagsfeier Ende der 1980er begann entwickelte sich zum größten Touristen-Anziehungspunkt. Während die erste Generation der Besucher noch aus Aussteigern, Weltenbummlern, Post-Hippies und klassischen Rucksacktouristen bestand, sind heute auch Pauschaltouristen eine bedeutende Zielgruppe. Bis zu 40.000 Feiernde aus der ganzen Welt zieht das Massenspektakel jeden Monat an.
Vollmond ist überall gleichzeitig auf der Welt
Ob in Europa, Asien oder Amerika: Vollmond ist immer und überall. Zu unterschiedlichen Lokalzeiten sieht er innerhalb von 24 Stunden von überall aus gesehen gleich aus. Anders beim Halbmond: Da die Bewohner der südlichen Halbkugel zum Beispiel von uns aus gesehen, auf dem Kopf stehen, sieht bei ihnen der zunehmende Mond aus wie bei uns der abnehmende.
Der Vollmond ist mal nah, mal fern
Wenn der Mond der Erde einmal im Jahr ganz nahe kommt, erscheint er aus unserer Sicht größer und heller. Im letzten Jahr war der Super-Vollmond am 23. Juni mit 356.991 Kilometern so nah an der Erde, wie das ganze Jahr über nicht. Der nächste Supermond kommt voraussichtlich dieses Jahr im August. Zu den Schwankungen kommt es, weil der Mond nicht kreis- sondern ellipsenförmig um die Erde kreist.
Vollmond ist verantwortlich für schlechten Schlaf
Wissenschaftler können seit letztem Jahr belegen, dass bei Vollmond die Menschen schlechter und kürzer schlafen. Forscher der Universitären Psychiatrischen Kliniken in Basel hatten in einer Studie verschiedene Aspekte des Schlaf-Wach-Rhythmus an insgesamt 33 Freiwilligen untersucht. Dabei analysierten sie Hirnaktivität, Augenbewegungen und Hormonveränderungen. Das Ergebnis: Die Versuchspersonen brauchten im Schnitt fünf Minuten länger, um einzuschlafen und hatten insgesamt 20 Minuten weniger Schlaf pro Nacht. Zurückzuführen sei dies unter anderem auf einen sinkenden Melatonin-Spiegel. Das Hormon steuert die Schlaf- und Wachphasen.
Vollmond verursacht bizarre Träume
Eine britische Studie hat kürzlich bei einem Experiment mit 1.000 Freiwilligen herausgefunden, dass Vollmond auch für bizarre Träume verantwortlich ist. Die Probanden erzählten von Träumen als Batman, Drachenfliegen und Kaffeeklatsch mit George Clooney. Auch dafür soll das Hormon Melatonin verantwortlich sein, so der Psychologe Wiseman. Die Hirnaktivität der Testpersonen zeigte, dass die Länge des Tiefschlafs abnahm.
Der Mond kann den Kopf schütteln
Aber er sagt nicht „nein“, wenn wir fragend in den Himmel blicken. Das Ganze heißt Libration und ist kein tatsächliches Wackeln des Mondes, sondern hängt von unserem Blickwinkel ab. Das scheinbare Kopfschütteln entsteht so: Da der Mond die Erde umkreist, die Erde sich aber auch auf ihrer Bahn entlangbewegt, muss der Mond sie im Prinzip einholen. Dabei sehen wir ihn manchmal ein Stück von der Seite. Überholt er dann die Erde, können wir ein wenig vom anderen Rand seiner Rückseite sehen.
Der Mond hat viele Gesichter
Punkt, Punkt, Komma, Strich – fertig ist das Mondgesicht! Viele glauben im Mond ein Gesicht zu erkennen – mit ein wenig Fantasie ist das nicht schwierig. Aber die Berg- und Tallandschaft des Mondes erzeugt weitaus mehr Bilder in den Köpfen der Menschen. Je nach Kultur und Region ein anderes: Japaner beispielsweise sehen im Mond einen Hasen, viele Europäer einen alten Mann, der ein Bündel Reisig trägt. Andere glauben wiederum, ein Krokodil zu erkennen.
Vollmond beeinflusst das Fortpflanzungsverhalten
Lange glaubten die Menschen, dass bei Vollmond mehr Babys zur Welt kommen – bis Gynäkologen aus North Carolina 560.000 Geburten untersuchten und dies widerlegten. Allerdings ist der Gedanke gar nicht so weit hergeholt, denn das Mondlicht beeinflusst tatsächlich das Fortpflanzungsverhalten vor allem von Meerestieren, zum Beispiel den Meeresnacktschnecken. Der Mensch bleibt von den Kräften des Mondes verschont, da andere Faktoren der modernen Welt, wie beispielsweise elektrisches Licht, den Einfluss verdrängt.
Vollmond erweckt die Feierlaune
Die bekannten Full Moon Partys finden – wie der Name schon sagt – bei jedem Vollmond auf der thailändischen Insel Koh Pha-Ngan am Strand von Haad Rin statt. Was ursprünglich als kleine private Geburtstagsfeier Ende der 1980er begann entwickelte sich zum größten Touristen-Anziehungspunkt. Während die erste Generation der Besucher noch aus Aussteigern, Weltenbummlern, Post-Hippies und klassischen Rucksacktouristen bestand, sind heute auch Pauschaltouristen eine bedeutende Zielgruppe. Bis zu 40.000 Feiernde aus der ganzen Welt zieht das Massenspektakel jeden Monat an.
Laut Fachleuten wirkt die Anziehungskraft des Mondes nur auf die Meere
Wenn der Mond durch seine Anziehungskraft die Ozeane bewegen kann, wieso sollte er dann nicht auch Einfluss auf unseren Körper haben? Immerhin besteht der menschliche Körper zu siebzig Prozent aus Wasser.
Doch Fachleute sind sich einig: Der Mond hat nicht genug Kraft, um unser Schlafverhalten zu beeinflussen. Die Anziehungskräfte können zwar in den Ozeanen nachgewiesen werden, doch auf das Wasser in den winzigen Körperzellen des Menschen hat der Mond keinen Einfluss.
Der Vollmond ist maximal so hell wie eine Kerze
Und was ist mit dem hellen Lichtschein des Vollmondes? Tatsächlich hat Licht einen Einfluss auf unseren Organismus: Es hemmt die Bildung des Schlafhormons Melatonin. Das Vollmondlicht hat allerdings gerade einmal den Helligkeitsgrad einer Kerze – und bei weitem nicht genug Leuchtkraft, um unseren Schlaf zu stören. Hierzu wären künstliche Lichtquellen nötig.
Psychologen erklären den „Vollmond-Mythos“ durch die selektive Wahrnehmung des Menschen. Wenn wir einmal in einer Vollmondnacht schlecht schlafen, prägt sich uns dieses Ereignis besonders gut ein. Unruhigem Schlaf in anderen Nächten schenken wir dagegen kaum Beachtung. Und auch unsere persönliche Einstellung hat Auswirkungen auf das Schlafverhalten: Allein die Vorstellung, dass eine schlaflose Nacht bevorsteht, kann uns schon den Schlaf rauben.
Selbst wissenschaftliche Studien widersprechen sich
Aufgrund dieser psychologischen Wirkung ist die Frage, ob der Vollmond den Schlaf beeinflusst, bis heute wissenschaftlich umstritten. So gibt es Studien, die auf einen Zusammenhang zwischen Mondphase und Schlafqualität hinweisen, während andere keinen Effekt feststellen konnten.
- Eine Studie aus dem Jahr 2013 ergab beispielsweise, dass Testpersonen bei Vollmond durchschnittlich 5 Minuten länger zum Einschlafen brauchten und 20 Minuten weniger schliefen. Auch die Aktivität in den Hirnregionen, die mit Tiefschlaf in Verbindung stehen, war um 30 Prozent reduziert.
- Eine weitere Studie aus dem Jahr 2021 beobachtete das Schlafverhalten von vier verschiedenen Teilnehmergruppen über zwei Mondzyklen hinweg. Das Ergebnis war eine periodische Schwankung im Schlafverhalten bei allen Gruppen. In den drei bis fünf Tagen vor Vollmond schliefen die Teilnehmenden 30 bis 80 Minuten später ein und schliefen 20 bis 90 Minuten kürzer als sonst.
- Eine umfangreiche Studie des Neurowissenschaftlers Martin Dresler aus dem Jahr 2014 mit mehr als 1000 Probanden und über 2000 Nächten ergab hingegen keine Veränderung des Schlafverhaltens durch die Mondphase.