Kosmische Strahlung ist extrem energiereich und daher auch extrem gefährlich. Kommen die Zellen von Lebewesen damit in Kontakt, können diese stark geschädigt werden. Das führt zu einem hohen Krebsrisiko. Auch Raumanzüge oder die Hülle eines Raumschiffs können nicht vollständig vor der Strahlung im All schützen.
Ratten wurden durch heruntergefahrenen Kreislauf strahlenresistent
Eine aktuelle Studie von Biophysikern am GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt hat jedoch gezeigt, dass Ratten durch künstlichen Winterschlaf eine Strahlenresistenz erworben können. Die Tiere überlebten in ihrem Zustand Strahlendosen, die unter normalen Umständen tödlich wären.
Die Wissenschaftler vermuten, dass der durch den heruntergefahrenen Kreislauf bedingte geringere Sauerstoffkonzentration im Gewebe und ein reduzierter Stoffwechsel dafür verantwortlich sind. Dass auch Menschen in einen künstlichen Winterschlaf mit ähnlichen Vorteilen ersetzt werden können, scheint durchaus möglich. Wann es so weit sein wird, ist jedoch noch unklar.
Diese Auswirkung hat kosmische Strahlung aktuell auf Astronauten
Eine Studie der University of Chicago hat gezeigt, dass jedes Jahr im Weltall ein Drittel der körpereigenen DNA zerstört. Untersuchungen der NASA aus dem Jahr 2016 belegen, dass sogar Gehirnschäden bis hin zur Demenz möglich sind. Hier wurden Labormäuse einer Strahlendosis ausgesetzt, die der Strahlenbelastung einer sechs Monate langen Reise zum Mars entsprach.
Auch die Möglichkeit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, neurologischen Schäden und Veränderungen des Immunsystems durch kosmische Strahlung werden aktuell untersucht. Es gibt auch einige Studien, die darauf hindeuten, dass kosmische Strahlung das Risiko psychologischer Probleme wie Depressionen und Angstzuständen erhöhen kann.