Wieso haben hellhäutige Babys zunächst blaue Augen?
Die meisten hellhäutigen Babys haben strahlend blaue Augen, wenn sie auf die Welt kommen. Erst um den achten Monat herum steht fest, ob die Augen eher blau, grün, braun oder grau sind. Warum ist das so? Bei einem Neugeborenen sind die Pigmentzellen auf der Iris und die Zellschicht unter der Netzhaut noch nicht vollständig entwickelt. Noch während der Schwangerschaft lagert sich das Farbpigment Melanin auf der Iris ein, was dazu führt, dass das Licht, das auf das Auge fällt, kaum absorbiert wird. Das Licht, welches aus dem Auge erstrahlt, erscheint bläulich, weil die langwelligen Lichtanteile resorbiert, die kurzwelligen hingegen reflektiert werden. Betrachtet man das Auge eines Neugeborenen genauer, sieht man blaue Augen mit gelbbraunen Pigmentflecken. Je mehr Melanin sich einlagert, umso dunkler werden die Augen. Dunkelhäutige Kinder aus südlichen Ländern haben schon sehr früh braune Augen, weil bei ihnen genetisch bedingt eine größere Menge Melanin als natürlicher Sonnenschutz eingelagert wird.
Was ist eine Fontanelle und wie lange bleibt sie?
Jedem, der schonmal ein Baby auf dem Arm hatte, ist sicherlich die große pulsierende Einbuchtung oberhalb der Stirn aufgefallen. Was erschreckenderweise so aussieht, als hätte die Schädeldecke ein Loch, nennt sich Fontanelle. Jedes Neugeborene besitzt eine große und eine kleine Fontanelle sowie vier weitere kleinere Fontanellen. Letztere sieht man nur bei genauem Hinschauen. Doch ist die Lücke im Kopf nicht gefährlich für das Neugeborene? Nein – sie ist eine sinnvolle Erfindung der Natur: Sie schützt das Gehirn bei einem Sturz auf den Kopf. Sogar bei einer Hirnblutung, kann die Fontanelle den Hirndruck nehmen, indem es sich nach außen wölbt. Erst nach etwa zwei Jahren verwächst die Schädeldecke und die Lücken schließen sich. Bis dahin ist die große Fontanelle für Kinderärzte wie ein Fenster zum Gesundheitszustand des Kindes. Wölbt sich die Fontanelle, kann z. B. eine Hirnhautentzündung vorliegen. Ist die Lücke eher eingefallen, kann dies ein Zeichen von Flüssigkeitsmangel sein.
Warum haben Babys mehr Knochen als Erwachsene?
Ein erwachsener Mensch hat circa 220 Knochen, während Babys eher um die 350 haben. Aber woran liegt das? Bei der Geburt ist das Skelett an vielen Stellen noch nicht miteinander verbunden – ähnlich wie der Schädel, der bei Säuglingen noch formbar ist. Zwischen den einzelnen Schädelknochen klaffen auch größere Lücken, die Fontanellen. Im Lauf des Lebens verschmelzen einzelne Knochenteile miteinander.
Was haben ein wunder Popo mit den ersten Zähnen zu tun?
Ein erwachsener Mensch hat circa 220 Knochen, während Babys eher um die 350 haben. Aber woran liegt das? Bei der Geburt ist das Skelett an vielen Stellen noch nicht miteinander verbunden – ähnlich wie der Schädel, der bei Säuglingen noch formbar ist. Im Lauf des Lebens verschmelzen einzelne Knochenteile miteinander.
Babypuder war gestern – aber warum?
Baby-Puder für den trockenen Windelbereich? Das war früher einmal. Heute wird das feine Pulverchen eher für die Schönheit von Frauen zweckentfremdet: für mehr Haarvolumen, gegen einen fettigen Haaransatz, für volle Wimpern und Augenbrauen, gegen Blasen an den Füßen und und und … Aber warum verzichten Eltern plötzlich auf ein Mittel, was eigentlich jahrzehntelang bei der Windelpflege zum Einsatz kam? Offensichtlich führt die Wundschutzcreme in Verbindung mit einer Lage Puder durch Reibung zum noch schnelleren Wundwerden des Babys. Aber nicht nur das: Die Puderdose wirbelt den Staub in die Luft, die das Baby direkt einatmet. Der feine Puder kann sich auf den Lungenbläschen absetzen und zur schweren Lungenentzündung führen. Verbraucherschützer warnen außerdem von dem Pulverzusatz Talkum. Ein Mineral, welches ähnliche gesundheitsschädigende Wirkung wie Asbest haben soll und Tumore in Lunge und Eierstöcken verursachen kann.
Darf man den Baby-Popo föhnen?
Um beim Thema Windelbereich zu bleiben: Wer auf die Idee kommt, denn Popo seines Babys mit Hilfe eines Föhns zu trocknen, sollte folgendes bedenken: Viele Babys haben die Angewohnheit, sich zu entleeren, sobald frische Luft an den Windelbereich gelangt. Zielt nun der Urinstrahl – besonders bei kleinen Jungs – in hohem Bogen in die Öffnung des laufenden Haartrockners, kann es zur Explosion und dadurch zu schweren Verbrennungen beim Kind kommen. Dennoch wirkt das Föhnrauschen auf den Säugling beruhigend, da es an die Geräusche im Mutterleib erinnert. Für diesen Zweck kann man den Haartrockner also schon verwenden. Nur sollte man gut darauf achten, dass das Windelpaket dabei fest verschlossen ist.
Passt sich die Muttermilch dem Wetter an?
Wenn im Sommer die Temperaturen hochklettern, kann es selbst hierzulande auch mal bis zu 40 Grad werden. Dann heißt es: viel Trinken! Aber wie ist es bei Säuglingen? Reicht ihnen die Muttermilch oder sollte man ihnen im Sommer zusätzlich Wasser geben? Tatsächlich raten Kinderärzte nicht dazu, Wasser oder Tees zu verabreichen – im Gegenteil andere Getränke könnten bei Neugeborenen sogar schädlich sein, weil sie gerade am Anfang ihres Lebens die Nährstoffe aus der Muttermilch benötigen. Allerdings hat die Natur für die Hitzewelle vorgesorgt: Hat das Baby mehr Durst und trinkt häufiger an der Brust, bekommt die Milch automatisch einen höheren Wasser- und einen niedrigeren Fettgehalt.
Erkennen Babys ihr Spiegelbild?
Egal, wie schlecht die Stimmung ist. Wenn Babys ihr Spiegelbild sehen, fangen sie umgehend an zu lachen und schauen interessiert ihrem Gegenüber in die Augen. Erkennen sie sich selbst oder denken sie: Da lächelt doch ein Spielkamerad? Ihr eigenes Spiegelbild erfassen die Kleinen sogar erst gegen Ende des 1. Lebensjahres. Erst dann versuchen sie danach zu greifen oder suchen hinter dem Spiegel, um zu schauen, ob dort der vermeintliche Gefährte sitzt. Erst mit circa 18 Monaten erkennt sich das Kind selbst. Dies ist übrigens auch der Zeitpunkt, wo die Kinder anfangen, Empathie zu entwickeln.
Können Babys gleichzeitig schlucken und atmen?
Wer es als Erwachsener schonmal versucht hat, wird schnell merken, dass es nicht funktioniert: Schlucken und dabei gleichzeitig atmen. Anders ist dies bei Babys in den ersten drei Monaten: Ihr Kehlkopf liegt höher und die Luftröhre ist noch mit der Speiseröhre verbunden. Das ermöglicht ihnen auch, im Fruchtwasser zu schwimmen und in den ersten Monaten zu tauchen. Aber warum verändert sich unsere Anatomie? Erst wenn sich der Kehlkopf senkt, erhalten wir die Fähigkeit, zu sprechen.
Wie lange ist eine Frau theoretisch in der Lage, zu stillen?
Gesunde Kinder haben bis zum Alter von vier bis sechs Jahren ihren Sauginstinkt, die meisten stillen sich ganz von allein zwischen dem zweiten und vierten Lebensjahr ab. Aber es gibt auch Kinder, die auch nach dem vierten Geburtstag noch regelmäßig von der mütterlichen Brust trinken wollen. Verschiedenen Berechnungen zufolge, liegt das biologische Abstillalter bei mindestens zweieinhalb bis maximal sieben Jahren.
Weinen Neugeborene ohne Tränen?
Wenn ein Baby herzzerreißend weint, bleibt kaum ein Mutterauge trocken. Das ihrer Babys schon! Warum ist das so? Der Nachwuchs weint aus verschiedenen Gründen. Hat er Hunger oder will er einfach nur kuscheln, weint das Kleine ohne Tränen – es gebraucht sein Schreien nur um zu zeigen, dass es etwas braucht. Hat es allerdings körperliche oder seelische Schmerzen, möchte es auf seine Not hinweisen und die Tränen laufen.
Können Babys vor der Geburt träumen und was träumen sie?
Neugeborene, die am Tag bis zu 18 Stunden schlafen, verbringen in dieser Zeit fast 60 Prozent in der REM-Phase (Rapid Eye Movement). Sie bezeichnet die Phase, in der wir intensiv träumen – erkennbar an den zuckenden Augen des Schlafenden. Und tatsächlich: Das Baby durchlebt die REM-Phase sogar schon bevor es das Licht der Welt erblickt, bereits ab der 24. Schwangerschaftswoche. Aber was können Babys in diesem frühen Stadium träumen? Sie sind fähig, schon im Mutterleib ‚zu erleben‘ – sie nehmen beispielsweise Geräusche wahr und müssen diese irgendwie verarbeiten. Das sogenannte primärprozesshafte Erleben, wird in den Träumen verarbeitet. Dabei bezieht der Fötus auch schon alle Sinne wie Augen, Mund, Nase und Ohren ein, ohne dass sein Gehirn sich darum bewusst Gedanken macht. Was genau das Ungeborene wahrnimmt, weiß man allerdings nicht. Vermutlich sind es eher Empfindungen, Gefühle, Stimmungen oder Atmosphären. Übrigens können Kinder erst ab dem dritten oder vieren Lebensjahr zwischen Traum und Wirklichkeit unterscheiden.