Wenn ein Auto ins Wasser fällt, ereignet sich normalerweise folgendes Szenario: Das Auto taucht kurzzeitig unter und schwimmt dann einige Momente auf der Wasseroberfläche, in der Zeit fließt Wasser durch die Ritzen, das Fahrzeug läuft voll und beginnt zu sinken.
Wie schwer es auch fällt – Panik ist kontraproduktiv
Panik kostet in einer solchen Situation viel Energie und vor allem kostbare Zeit, deshalb sollte jeder versuchen möglichst ruhig zu bleiben. Als erstes empfiehlt es sich die Sicherheitsgurte aller Insassen zu lösen. Wenn sich Kinder auf der Rückbank befinden, sollte man als erstes das älteste Kind abschnallen, es kann helfen, die anderen zu befreien. Sofort danach sollten alle Beteiligten versuchen, die Fenster zu öffnen und dadurch herauszukommen.
Der elektrische Fenstermechanismus funktioniert im Regelfall noch eine Weile. Kinder sollten zuerst herausgeschoben werden, dann können die Erwachsenen selbst heraus schwimmen. Ansonsten hilft es die Seitenfenster oder das Schiebedach mit einem Nothammer (falls vorhanden und griffbereit), der herausgenommenen Kopfstütze, einem anderen spitzen harten Gegenstand oder zu Not mit dem Fuß und der vollen Körperkraft zu zertrümmern. Das Einschlagen der Windschutzscheibe gelingt nicht, da es aus Verbundsicherheitsglas besteht.
Das sind die größten Fehler
Manche versuchen mit dem Handy Hilfe zu rufen, wenn sie im Wasser landen. Dafür reicht aber die kostbare Zeit nicht. Die Flucht aus der Tür ist ebenfalls keine gute Idee, denn der Wasserdruck macht das Öffnen unmöglich. Es besteht der lebensgefährliche Mythos, dass man sich mit seinem Auto untergehen lassen soll, um dann aus den Türen zu entkommen.
Zwar lassen sich diese öffnen, wenn außen und innen der gleiche Druck besteht, bis dahin dauert es aber zu lange und der Sauerstoff im Wagen wird knapp. Außerdem weiß man nie genau, wie tief der See oder Fluss ist und ob man in der Zeit die Orientierung unter Wasser verliert.