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Mannschaftssportler sind Egoisten

Foto: Envato / vectorfusionart

Mannschaftssportler sind oft auch nur Egoisten

Wo Mannschaftssportler draufsteht, ist oft kein Teamplayer drin. Diese Studie werden vor allem Personalverantwortliche aufmerksam lesen.

Mannschaftssportler sind oft auch nur Egoisten
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Mannschaftssportler sind oft auch nur Egoisten

Viele Personalchefs lassen sich von Sportlichkeit als angeblicher Faktor für Sozialkompetenz beeindrucken. Die Studentin Julia Kappelhoff schickte sich in ihrer Bacherlorarbeit an, zu ergründen, ob solche Küchenpsychologie wirklich angemessen ist.

Kappelhof führte eine Umfrage mit 360 Teilnehmern durch. Das Ergebnis war eindeutig: Mannschafts- und Einzelsportler zeigen keinen Unterschied in Sachen Teamfähigkeit. Das ist vor allem für die Arbeitswelt wichtig: Mannschaftssportler werden bei der Bewerbung oft bevorzugt. Ihr Lieblingssport lässt sie jedoch oft teamfähiger wirken, als sie tatsächlich sind.

Viele Mannschaftssportler sind nur auf dem Sportplatz Teamplayer

In Kappelhofs Umfrage sollten die Teilnehmer ihre eigenen sozialen Kompetenzen einschätzen. Dies geschah anhand von 17 Kriterien auf einer mehrstufigen Skala. Außerdem gaben sie an, ob und wie intensiv sie Sport treiben. 300 Personen wurden als Sportler eingestuft, davon 140 als Individualsportler, 80 als Mannschaftssportler und die übrigen als Sportler in beiden Kategorien.

Diese Angaben wurden dann mit einer Normstichprobe von 4000 Personen aus der Gesamtbevölkerung verglichen. Unter einer Normstichprobe versteht man in der empirischen Psychologie die bei der Entwicklung eines Tests herangezogenen Probanden und Probandinnen, anhand derer die Vergleichs- bzw. Bewertungsmaßstäbe eines normierten Tests berechnet werden.

Auf den ersten Blick schien es einige Auffälligkeiten zu geben: So schätzten sich die Mannschaftssportler als etwas weniger entscheidungsfreudig, die Individualsportler etwas weniger kompromissbereit und dafür selbstkontrollierter als die anderen Befragten ein. Bei genauerem Hinsehen waren diese Unterschiede jedoch so gering, dass sie statistisch nicht signifikant waren und als Zufallsergebnisse angesehen wurden.

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