Welt der Wunder

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Mond-Spektakel: Heute lohnt sich der Blick in den Himmel gleich dreifach

Ein Blick in den romantischen Nachthimmel ist immer schön – doch heute am frühen Abend zeigt sich der Mond von seiner eindrucksvollsten Seite. Gleich drei Naturspektakel fallen auf diesen Tag: Supermond, Blutmond und Blue Moon. Was genau ist zu erwarten?

Am 31. Januar ist mal wieder Vollmond. Doch dieses Mal werden wir beim Blick in den Himmel staunen, wie riesig er uns erscheint. Warum das so ist? Der Mond ist uns in dieser Nacht besonders nahe – der Abstand zwischen Erde und Mond ist also kleiner als sonst. Dieses Phänomen heißt Supermond. „Im erdnächsten Punkt seiner Umlaufbahn erscheint der Mond um bis zu 15 Prozent größer und 30 Prozent heller als im erdfernsten Punkt“, erklärt Dr. Carolin Liefke vom Haus der Astronomie. Heute Abend ist der Mond 360.200 Kilometer von der Erde entfernt. Das sind etwa 24.200 Kilometer näher als im Durchschnitt – mehr als die Hälfte des Äquatorumfanges. Bis der Mond wieder an den entferntesten Punkt gewandert ist, dauert es circa ein halbes Jahr. Bis zum nächsten Supermond vergeht dann nochmal knapp ein halbes Jahr. Er findet am 22. Dezember 2018 statt.

Mondfinsternis am Nachmittag

Aber nicht nur das: Am letzten Nachmittag im Januar findet zusätzlich auch noch eine totale Mondfinsternis statt: Der Mond tritt vollständig in den Kernschatten der Erde. Ganz verschwindet er jedoch nicht, da durch die Erdatmosphäre Sonnenlicht gestreut wird und in den Schatten fällt. Die Folge: ein schwach rötlich leuchtender Mond, auch bekannt als Blutmond. „Da der exakte Vollmondzeitpunkt allerdings bei uns auf die frühen Nachmittagsstunden fällt, läuft der überwiegende Teil der Finsternis ab, während der Mond für uns noch unter dem Horizont steht“, berichtet Liefke. Nur die letzten Minuten der zweiten Halbschattenphase (gegen 17:00 Uhr), die für Gelegenheitsbeobachter nur sehr schwer auszumachen sind, seien sichtbar. Besser zu sehen wird die nächste Mondfinsternis am 27. Juli sein.

Und was hat es mit dem Blue Moon auf sich? Er erstrahlt weder in blau – noch lässt er sich am Nachthimmel bewundern. Das macht ihn allerdings nicht weniger besonders. Der Name ist darauf zurückzuführen, dass wir zum zweiten Mal in diesem Monat Vollmond haben. Bereits am 2. Januar erstrahlte der Mond in seiner vollen Größe. Diese kalendarische Besonderheit tritt im Schnitt alle zweieinhalb Jahre auf. 

Eine Mondfinsternis während eines Blue Moon, der zugleich ein Supermond ist, bekommen wir nicht oft zu sehen. Das letzte Mal ereignete sich dies vor 35 Jahren und erst am 31. Januar 2037 können wir dies erneut erleben.
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