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Parkett-, Laminat- oder Designboden – gibt es einen gesunden Bodenbelag?

Wohngesundheit ist ein echtes Trendthema geworden. Dabei spielt der Bodenbelag eine wichtige Rolle. Um es gleich vorweg zu nehmen: Ein Markenparkettboden ist nach wie vor eine gute Wahl – in jeder Hinsicht.

Gesundes Wohnen hängt von vielen Faktoren ab. Neben ausreichend Licht, einer angenehmen Temperatur und schadstofffreien Textilien ist vor allem auch die Raumluft ein wichtiger Faktor für Wohlbefinden. Und die hängt sehr stark vom Bodenbelag ab, für den Sie sich bei der Erstausstattung oder der Renovierung einer Immobilie oder Wohnung entscheiden. Das Wichtigste: Vor allem Billig-Auslegeware aus fernen Herstellerländern besteht oft aus Polyvinylchlorid (PVC), das mit Phthalaten angereichert ist und reichlich Weichmacher enthält. Das sind Böden, die zwar günstig zu bekommen, einfach zu verlegen und auch noch robust sind. Aber sie haben einen entscheidenden Nachteil: Sie dünsten ihre schädlichen Inhaltsstoffe nach und nach aus und belasten die Raumluft. 

PVC- und Vinylböden sind out

Unter dem generellen Verdacht, ungesund auszudünsten, stehen vor allem PVC-Böden, die in den achtziger und neunziger Jahren quasi in keiner Mietwohnung fehlten – zumindest in Keller, Abstell- und Lagerräumen wurden sie wegen des günstigen Preises und der robusten Oberfläche geschätzt. Aber oft verlegte man sie auch in den Wohnbereichen und wegen ihrer Wasserresistenz vor allem in der Küche. Später wurden sie eher unter der Bezeichnung Vinylboden verkauft, wobei auch diese Bodenbeläge oftmals für Schadstoffbelastung gescholten wurden. 
 
Dennoch muss keiner auf die positiven Eigenschaften eines Kunststoff-Bodenbelags verzichten. Die Premium-Hersteller haben nämlich unter der Gattungsbezeichnung „Designboden“ Materialien entwickelt, die die Böden weich und fußwarm machen, äußerst resistent gegen Beschädigungen und Möbelabdrücke und dazu unempfindlich gegen Wasser sind. Viele Anbieter haben sie zudem mit Dekoren und strukturierten Oberflächen im Programm, die von echtem Parkett kaum zu unterscheiden sind. Fragen Sie beim Bodenbelagshändler aber explizit nach anerkannten Ökosiegeln wie dem Blauen Engel oder dem ÖKO-Test-Siegel. Dann können Sie sich besten Gewissens für einen Designboden entscheiden.

Laminatboden – der harte Alternative mit hohem Holzanteil

Auch Laminatböden von renommierten Herstellern sind aus ökologischer Sicht eine sehr gute Wahl. Sie bestehen zum großen Teil aus Holz, auf das eine Dekorfolie auflaminiert wird. Sie ist deutlich strapazierfähiger, als eine Oberfläche aus echtem Holz. Das macht Laminatböden auch zur robustesten Fußbodenvariante überhaupt. Der einzige Nachteil: Laminatböden gelten durch ihre harte Oberfläche als sehr laut – und auch ständiger Lärm kann die Gesundheit beeinträchtigen. Achten Sie beim Laminatbodenkauf daher darauf, dass der Hersteller entweder geräuschreduzierende Technologien, wie etwa einen geräuschabsorbierenden Schichtaufbau, anbietet. Oder fragen Sie beim Bodenbelagshändler nach effektiven Dämmunterlagen. Sonst kann der erste Bauklotzturm, der auf dem neuen Laminatboden zusammenfällt, zu einem schrill-bösen Erwachen führen. Ansonsten ist gegen einen Laminatboden aus ökologischer Sicht nichts einzuwenden. Vor allem, wenn renommierte Ökosiegel die gesundheitliche Unbedenklichkeit belegen.

Der Klassiker Parkett hat ökologisch noch immer die Nase vorn

Natürlich gilt auch beim Parkettboden die Devise, auf einen bewährten Anbieter zu setzen. Holz aus fernen Ländern und eine zweifelhafte Herstellung in Billiglohnländern sind natürlich auch beim Parkettboden schlechte Ökorandbedingungen. Aber wenn das Holz aus zertifiziertem Anbau kommt, die Produktion in Deutschland oder Europa angesiedelt sind und der Boden Ihrer Wahl eventuell auch noch mit Gütesiegeln (wie oben erwähnt) ausgezeichnet ist, können Sie bedenkenlos zugreifen. Parkett ist nicht nur ein Naturprodukt, dass schon durch seine authentische Ausstrahlung für ein gutes Wohngefühl sorgt. Das Naturprodukt Holz sorgt zudem für ein besonders ausgeglichenes Raumklima. Das Holz entzieht der Luft nämlich Feuchtigkeit, wenn der Pegel außergewöhnlich hoch ist. Und es gibt die Feuchtigkeit wieder ab, sollte die Luft (beispielsweise bei intensivem Heizen) sehr trocken sein. Es funktioniert also wie ein natürlicher Feuchtigkeitsregulator und beeinflusst das Raumklima positiv. 
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