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Fast wie Science-Fiction
Man kennt es eigentlich nur aus Science-Fiction-Filmen: Roboter, die im Haushalt helfen, aussehen wie Tiere oder sogar wie ein wirklicher Mensch agieren. Doch Robotik und künstliche Intelligenz ist schon lange keine bloße Fantasie mehr, sondern Wirklichkeit. Nach jahrelanger Forschung sind Programmierer, Mechatroniker und Elektrotechniker näher am Ziel als jemals zuvor. Wir haben einige der faszinierendsten Roboter näher betrachtet und uns nach preiswerten Modellen für zuhause umgesehen.
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Pepper
Der erste kleine Kandidat ist etwas ganz Besonderes. Der Roboter wird „Pepper“ genannt und wurde als „personal robot“ konstruiert. Dabei soll Pepper als Freund oder Helfer fundieren und kann die Mimik und Gestik von Menschen erkennen. Der Roboter ist etwa 1,20 Meter groß und besitzt nach dem Kindchenschema überdimensional große Augen, deren Lidschlag durch verschiedenfarbige Lichteffekte imitiert wird. Um besser mit dem Menschen kommunizieren zu können, ist Pepper in der Lage, verschiedenste Gesten nachzuahmen, und berücksichtigt dabei sogar die Unterschiede zwischen kulturellen Gepflogenheiten. Außerdem ist der kleine Roboter in der Lage, über Gesichtserkennung Menschen voneinander zu unterscheiden. Ferner kann er die Stimmung des Gegenübers analysieren und entsprechend reagieren. Dadurch kommt er nicht nur einem Freund nahe, sondern kann sogar als Verkäufer agieren. So beschloss die Firma Nestlé, ab 2014 die Roboter in japanischen Filialen einzusetzen, um Kaffeemaschinen zu verkaufen. Für eben solche Zwecke ist Pepper individuell programmierbar und kann dadurch mit speziellen Betriebsabläufen oder Sortimentsinformationen arbeiten.
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Sophia
Derzeit existiert wohl kein Roboter, der einen mehr an eine menschliche Persönlichkeit erinnert, als Sophia. Dieser humanoide Roboter wurde von dem Unternehmen „Hanson Robotics“ in Hongkong, entwickelt. Sophia ist in der Lage, menschliche Gesten zu imitieren und sich mit Menschen über verschiedenste Themen zu unterhalten. Im Oktober 2017 wurde ihr sogar die Staatsbürgerschaft für Saudi-Arabien verliehen. Ziel ist es, den Roboter im Gesundheits- und Dienstleistungssektor einzusetzen. Sophia soll Menschen pflegen, betreuen und sie bedienen. Mit den scherzenden Worten „sie habe vor, die Menschheit zu übernehmen“ jagte sie einigen Kritikern einen Schreck ein.
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BitonicANTs
In der Natur kommt eine einzelne Ameise nicht sehr weit, ihre wahre Intelligenz und Stärke entsteht erst in der Gruppe. Die Schwarmintelligenz von Ameisen fasziniert Wissenschaftler schon seit langer Zeit. Die deutsche Firma Festo hat sich diese fleißigen Arbeiter zum Beispiel für ihre Roboter genommen. BionicANTs heißen die kleinen Wunderinsekten, die wie ihre lebendigen Vorbilder miteinander kommunizieren und Probleme lösen können. Die kleinen Maschinen sollen in der Zukunft in Fabriken eingesetzt werden. Die bisher größte Herausforderung für die Hersteller bestand darin alle Funktionen der Ameise in den kleinen künstlichen Körper zu stecken. Gemeistert wurde dies mithilfe von 3D-Druckern.
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Libellen-Roboter (BionicOpter)
Auch bei diesem Roboter hat sich der Hersteller Festo von Insekten, den Libellen, inspirieren lassen. Diese haben die außergewöhnliche Fähigkeit, in der Luft zu stehen. Und genau das soll der Roboter auch können. Die mechanische Libelle ist eine Mischung aus Roboter, Hubschrauber und Flugzeug. Sie kann schweben, fliegen und segeln. Diese Technologie soll später auf große Flugmaschinen übertragen werden.
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Roboter-Katze Cheetah und Alpha Dog
Die amerikanische Firma Boston Dynamics hat mit ihrem Katzenroboter Cheetah den wohl schnellsten Roboter der Welt geschaffen. Der Laufroboter erreicht mehr als 45 Kilometer pro Stunde. Ebenfalls von Boston Dynamics stammt der Laufroboter Alpha Dog. Der 0,76 Meter große Vierbeiner wurde für das Militär entwickelt. Er soll Infanteristen im Gelände begleiten. Die kleine Maschine, die über Sprachbefehle gesteuert wird, findet sich auch in unwegsamem Gelände zurecht und kann dabei schwere Lasten tragen. Von der Größe her erinnert der Roboter eher an ein kleines Pferd als an einen Hund.
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Atlas Next Generation
Auch der 1,75 Meter große und 81 Kilogramm schwere humanoide Roboter Atlas Next Generation stammt von Boston Dynamics. Er wurde im Auftrag der amerikanischen Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) entwickelt. Der Roboter soll in Situationen eingesetzt werden, die für Menschen tödlich wären. Er ist in der Lage, Stöße abzufangen, selbstständig aufzustehen und sich in unebenem Gelände zu bewegen. Er kann schwere Lasten heben und Türen öffnen. Atlas Next Generation ist so wendig, dass er sogar einen Rückwärtssalto machen kann.
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CIMON
Cimon hat eine außergewöhnliche Aufgabe. Er ist der erste Roboter mit künstlicher Intelligenz auf der ISS und damit Assistent von Alexander Gerst, der am 06.06.18 zum zweiten Mal ins All flog. Der Name des Roboters beschreibt seine Aufgabe. Der Roboter „Crew Interactive Mobile Companion“ hat die einfache Aufgabe, die Astronautinnen und Astronauten bei Laune zu halten und ihnen bei Bedarf bestimmtes Faktenwissen zu vermitteln. Der Roboter kann frei durch die Luft fliegen und Fragen beantworten. Außerdem kann er zwischen verschiedenen Personen unterscheiden, sie in schwierigen Situationen aufheitern und coachen.
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Der Avatar Shaman Robot
Überraschend ist, dass ausgerechnet Disney einen Roboter erschaffen hat, der andere Roboter im Bereich des Ausdrucks und Motorik übertrifft. Die Maschine ähnelt den blauen Wesen aus Avatar und befindet sich im Disney-Avatar Park (Bild). Dort fasziniert der „Avatar“ die Besucher mit seinen fließenden und realistisch wirkenden Bewegungen. Im Gegensatz zu Sophia oder anderen humanoiden Robotern gelingt ihm das ohne Stocken oder Zögern. Selbst beim Sprechen bewegt sich das Gesicht so natürlich, dass der ein oder andere Besucher glaubt tatsächlich vor einem Avatar zu stehen.
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Letrons
Ein weiterer Roboter, der seine Entstehung einem Film zu verdanken hat, heißt Letrons. Er besitzt keine künstliche Intelligenz oder realistische Bewegungen, ist aber dennoch faszinierend. Eigentlich ist der Roboter ein roter BMW, kann sich allerdings auf Befehl in einen Transformer-Roboter verwandeln, der jenen aus der Kinofilmreihe verblüffend nahe kommt. Inzwischen gibt es das Auto auch in anderen Designs und Farben. Trotz des Spezialeffektes ist das Auto immer noch fahrtauglich.
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Moley Robotics Robotic Kitchen
Mit dieser Roboterküche erfüllt Moley Robotics den Traum vieler Menschen. Der Roboter ist nicht nur praktisch, sondern verfügt auch über die Kochkünste eines Küchenchefs. Die Küche kann über ein Smartphone oder einen eingebauten Touchscreen gesteuert werden und kennt verschiedene Rezepte. Der Roboter ist wie eine moderne Küche gestaltet, aus deren Decke auf Befehl zwei menschenähnliche Arme ausfahren und mit dem Kochen beginnen können.
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BB-8 Droid
Star Wars-Fans aufgepasst. Der kugelförmige Roboter BB-8 sieht aus, als wäre er direkt einer der Filmepisoden entsprungen. Der Roboter ist zwar keine beeindruckende Neuerfindung, aber mit einem Kaufpreis von rund 70 Euro für jeden erschwinglich. Dabei ist der BB-8 nicht nur ein Spielzeug, sondern ein echter Alleskönner. Der Roboter wurde von der Firma Sphero entwickelt und dient als künstliches Haustier. Er wurde so programmiert, dass er eine Art Persönlichkeit besitzt und piepsend durch das Haus oder den Garten rollt. Außerdem kann der Roboter per Smartphone gesteuert werden und Videos und Fotos aufnehmen.
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Hund „Aibo“
Viele Menschen wünschen sich einen Hund, können sich aber aus verschiedenen Gründen keinen anschaffen. Sony hat eine Lösung gefunden, mit der sich Erwachsene und Kinder den Traum vom Haustier doch noch erfüllen können. Mit dem niedlichen „Aibo“ bringt das Unternehmen die überarbeitete Version seines alten Roboterhundes auf den Markt. Der Roboter verfügt nicht nur über eine Kamera, mit der er Familienmitglieder identifizieren kann, sondern kann auch Stöckchen holen und verschiedene Tricks vorführen. Mit der Zeit entwickelt Aibo eine eigene Persönlichkeit. Er kann sich zum Beispiel eine Lieblingsperson aussuchen. Einen großen Nachteil gibt es allerdings: Nach etwa zwei Stunden Spielzeit muss der Hund für drei Stunden aufgeladen werden. Wer über dieses Manko hinwegsieht und sich ein solches Haustier zulegen möchte, muss allerdings rund 1500 Euro hinblättern.
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Cozmo
Als Freund und Spielkamerad soll auch der kleine Roboter Cozmo der Firma Anki dienen. Allerdings hat er nicht die Form eines Hundes, sondern eher die eines kleinen Spielzeugautos. Cozmo erkennt seinen Besitzer, kann mit ihm spielen und ihm den Alltag erleichtern. So gibt er beispielsweise Auskunft über das Wetter und liest E-Mails vor. Als besonderes Feature entwickelt Cozmo mit der Zeit eine Persönlichkeit. Er speichert alle Informationen und bewertet sie als positiv oder negativ. Je mehr Erfahrungen der kleine Roboter in seinem Leben sammelt, desto vielfältiger werden seine Reaktionen. Cozmo ist bereits ab 230 Euro erhältlich und damit ein tolles Alltagsgadget für Groß und Klein.
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Spot
Spot ist der Nachfolger von AlphaDog und Cheetah. Das neueste Modell von Boston Dynamics ist noch leichter, wendiger und vielseitiger. Spot kann mit verschiedenen Sensoren, Kameras und Greifarmen ausgestattet werden, um unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen. So kann der Roboterhund beispielsweise Pakete ausliefern, Gegenstände handhaben oder Menschen assistieren.
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