Die Metéora-Klöster in Griechenland
007 jagte seinen Erzfeind in dem James Bond-Film „In tödlicher Mission“ bis zu einem Kloster in Metéora. Eine Geschichte, die man in Thessalien bis heute gerne auspackt, die es aber eigentlich gar nicht braucht. Denn der Ort mit seinen stalagmitförmigen dunklen Sandsteinfelsen ist allein schon bekannt genug. Vor vielen Millionen Jahren entstand das Antichasia-Gebirge, dessen südwestliche Ausläufer bizarre Felsformationen bildeten. Seit dem 10. Jahrhundert wurden dort insgesamt 24 Klöster errichtet, teilweise aus dem Felsgestein herausgemeißelt. Auch heute sieht es, gerade wenn Nebelbänke aufziehen, noch so aus, als würden die Klöster zwischen Himmel und Erde schweben.
Die Cité von Carcassonne in Frankreich
Etwa eine Autostunde von Toulouse entfernt liegt Carcassonne. Als außerordentliches Beispiel für eine befestigte mittelalterliche Stadt spielte die Cité von Carcassonne eine äußerst wichtige Rolle in der Geschichte des Languedoc und Südfrankreichs. Im 19. Jahrhundert erhielt die Cité mit den von Eugène Viollet-le-Duc geleiteten Restaurationsarbeiten ihr einzigartiges Aussehen zurück. 1997 wurde die Festungsstadt in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Sie besitzt ein einzigartiges System von Befestigungsmauern, die um das Schloss und die angrenzenden Hauptbauten, die Gassen und die prächtige gotische Kathedrale Saint-Nazaire herum errichtet wurden.
Das Rila-Kloster in Bulgarien
Auch eine der bedeutendsten Kulturstätten von Bulgarien hat es auf die Liste der UNESCO-Weltkulturdenkmäler geschafft: das Kloster Rila, gelegen im Südwesten des Landes. Schon zu Zeiten der wilden Osmanen im 18. Jahrhundert war dieses Kloster eines der wichtigsten religiösen Zentren in ganz Bulgarien und maßgeblich für die Aufklärung verantwortlich. Highlight sind die aufwendigen, bunten Deckenverzierungen innerhalb der Gebäude und die vielen wertvollen Museumsschätze.
Der Nationalpark Göreme und die Felsendenkmäler von Kappadokien in der Türkei
Im Herzen Kappadokiens haben Mensch und Natur architektonische Kunstwerke aus der steinernen Landschaft erschaffen. Oberirdisch gleicht die Kulisse einer befremdlichen Mondlandschaft, unterirdisch wurden ganze Städte in das weiche Vulkangestein gehauen. Weltweit einmalig sind die Felsenkirchen, die einst von den Christen zum Schutz vor ihren Verfolgern in den Tuffstein gegraben wurden. Doch nicht nur die Gotteshäuser, sondern das komplette Leben wurde zu byzantinischer Zeit in den etwa 50 unterirdischen Städten, von denen Derinkuyu die größte ist, zum Schutz vor Feinden unter Tage verlagert. Noch bis ins 20. Jahrhundert hinein waren die letzten Felswohnungen von türkischen Familien bewohnt. Ein geheimnisvoller Ort, dessen Anblick besonders aus der Luft atemberaubend ist.
Die Ruinen von Pompeji in Italien
Die süditalienische Stadt wurde durch den Ausbruch des Vesuvs vor rund 2.000 Jahren zerstört. Seitdem ist viel in die Sanierung der Ruinen investiert worden. Viel, aber wohl nicht genug. Denn immer wieder wird bekanntgegeben, dass erneut mehrere Wände der antiken Bauten eingestürzt sind. Wer also die Stadt vor ihrem zweiten Untergang noch besichtigen möchte, sollte sich beeilen. Allein die Tempel, das Tribunal, die Getreidespeicher, das Forum, die Bäder, das Haus des Faun, die Theater, das Thermopolium - eine antike Version unserer heutigen Fast Food-Restaurants - und die berühmten Gipsabdrücke der armen Bewohner Pompejis sind eine Reise wert.
Die Medici-Villen in Italien
Erst 2013 von der UNESCO in die Liste als Welterbe aufgenommen, machen die adligen Landvillen in der Toskana ihrem Titel alle Ehre. Insgesamt dürfen zwölf Villen und zwei Gärten den begehrten Namen tragen. Darunter die wunderschöne Villa La Petraia mit ihrem Renaissance-Park und dem Ausblick auf Florenz und die Villa Medici in Poggio a Caiano (Bild) mit ihrer eindrucksvollen Architektur und den Fresken im Festsaal. Dort erhalten Touristen exklusive Einblicke in den Lebensstil der großherzöglichen Fürsten und ihrer Damen. Den Titel UNESCO-Weltkulturerbe verdienten sich die Villen aufgrund ihrer Rolle als Zeugnisse des Medici-Einflusses auf die europäische Kultur. Sie wurden zwischen dem 15. und dem 17. Jahrhundert errichtet und stellen ein System aus Landbauten dar, die dem Vergnügen, der Kunst und dem Wissen dienen sollten.
Die Ruinenstätte Tiahuanaco in Bolivien
Das Alter der Ruinenstätte Tiahuanaco lässt sich wohl nur erahnen, ist sie doch ein Relikt der Prä-Inka-Kultur Aymara. Highlights dieses Ortes sind die antiken Bewässerungssysteme, die für das Bewirtschaften der Felder installiert wurden und in ihrer Technologie allen anderen bekannten Kulturen um Jahre voraus waren. Urlauber sollten auf jeden Fall auch das beeindruckende Sonnentor (Bild) besichtigen, das mit seinen drei Metern Höhe vielleicht nicht direkt auf den ersten Blick besonders faszinierend wirken mag. Aber: Das Tor wurde aus einem einzigen, zehn Tonnen schweren Felsblock herausgemeißelt und ohne bekannte Hilfsmittel aufgerichtet. Ein weiterer Grund, weshalb diese Kulturstätte eine der fesselndsten auf der UNESCO-Liste ist: Bis heute wurde gerade einmal ein Prozent der geschätzten Anlagenfläche freigelegt.
Die historische Altstadt von Dubrovnik in Kroatien
Im 3. Jahrhundert vor Christus siedelte sich auf der kleinen Insel, welche in der Antike „Ragusa“ genannt wurde, ein Stamm der Illyrer an. Erst mit den Jahren und der Besiedelung des gegenüberliegenden Festlandes durch die Slawen näherten sich beide Völker an. Aufgrund dieser freundschaftlichen Beziehungen wurde im 12. Jahrhundert der Kanal zwischen der Inselsiedlung und der slawischen Bevölkerung auf dem Festland aufgeschüttet. Dieser ehemalige Kanal ist heute die Hauptstraße Dubrovniks, die Stradun. Dort vorbei kommt auch, wer sich an der Stadtmauer orientiert. 1.940 Meter lang und bis zu sechs Meter breit umfasst die Mauer sämtliche Bauwerke aus allen Geschichtsperioden der Stadt. Dazu zählen unter anderem auch drei Klöster, der Fürsten-Palast und die Kirche des Heiligen Blasius.
Der Iguazú-Nationalpark in Argentinien
An der Grenze zwischen Argentinien und Brasilien gelegen, ist der Iguazú-Nationalpark besonders interessant durch seine vielfältige, exotische Tier- und Pflanzenwelt, die bis heute noch nicht vollständig entdeckt und erforscht wurde. Seit 1984 steht der Park mit seiner Fläche von über 2.000 Quadratkilometern auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Hier leben knapp die Hälfte aller argentinischen Vogelarten, aber auch einige Jaguare streifen durch das Unterholz. Eine weitere einzigartige Attraktion, die garantiert jedem Besucher gefällt: die zutraulichen Nasenbären, die sich oft auch von Hand füttern lassen.
Die Römerbauten von Trier in Deutschland
Auch die antiken Bauten von Trier gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe und locken jedes Jahr viele Millionen Menschen in die Moselstadt. Baudenkmäler, Kirchenanlagen und römische Kulissen prägen die älteste Stadt Deutschlands. Vor über 2.000 Jahren residierten hier römische Kaiser. Überbleibsel sind zum Beispiel das römische Amphitheater, die Kaiserthermen, die Römerbrücke, der Dom, die Konstantin-Basilika und natürlich auch die Porta Nigra (Bild), das Wahrzeichen der Stadt. Die Kanalisation unter den Kaiserthermen ist auch heute noch gut erhalten und somit begehbar.