Der Kampf gegen die Pfunde ist nämlich ein gutes Geschäft: 170 Millionen Euro geben allein die Bundesbürger jährlich für ihren Traum aus, schlank zu werden – und zu bleiben. Doch nicht jede angepriesene Methode garantiert langfristigen Erfolg und manche haben sogar gefährliche Nebenwirkungen. Schuld am Diätenwahn ist ein Schönheitsideal, das von magersüchtigen Models und Schauspielerinnen verkörpert wird und alles andere als gut für unsere Gesundheit ist.
75 Prozent aller Frauen machen eine Diät
Heute dagegen ist Essen zumindest in den Industrieländern überall im Übermaß verfügbar. Als schön und erfolgreich gilt heutzutage, wer sich selbst unter Kontrolle hat und möglichst ewig jung aussieht. Unzählige Diät- und Fitnessprogramme versprechen, den Wunsch nach dem angeblichen Traumkörper zu erfüllen – zumindest wirtschaftlich mit gutem Erfolg: Denn 75 Prozent aller Frauen machen in ihrem Leben eine Diät. Und immerhin jeder fünfte Mann hat mindestens schon drei davon hinter sich. Tendenz steigend.
Das Problem: Heißhunger
Wer schon mehrfach eine Diät gemacht hat, leidet dazu öfter an Heißhungerattacken als zuvor. Das Problem dabei: Bis der Körper merkt, dass er satt ist, dauert es etwa 20 Minuten. Bei Heißhunger haben wir jedoch bis dahin viel zu große Portionen verschlungen – viel mehr, als der Körper eigentlich braucht.
Der berüchtigte Jo-Jo-Effekt
Ein grundsätzliches Problem beim Abspecken ist der so genannte Jo-Jo-Effekt: 95 Prozent aller Abspecker nehmen nach der Diät wieder zu. Denn, wenn wir nichts oder nur wenig essen, startet unser Körper ein Notprogramm und beginnt, zu sparen, wo er nur kann. Wird ihm dann wieder normale Nahrung zugeführt, traut er dem Frieden nicht so recht und sammelt besonders eifrig Fettvorräte, um für das nächste Mal vorbereitet zu sein. Gerade Crash-Diäten machen also nicht schlank und gesund, sondern eher dick und krank.
Die Tücken des Abnehmens
Allerdings gibt es bis jetzt keine einzige Diät, die wirklich langfristigen Erfolg garantieren kann. Im Gegenteil: Bei nicht wenigen Methoden und Programmen kann es zu gefährlichen Nebenwirkungen wie Nährstoffmangel, verminderter Fruchtbarkeit sowie Kreislauf- und Herzrhythmusstörungen kommen.
Essen Sie, worauf Sie wirklich Hunger haben!
Ein paar Tipps zum Schluss: Legen Sie Wert auf regelmäßige Essenszeiten und einen hübsch gedeckten Tisch! Essen Sie, worauf Sie wirklich Appetit haben und nehmen Sie sich dafür genug Zeit! Gepaart mit 30 Minuten Bewegung täglich haben Sie ihr Gewicht dann schnell im Griff. Dann darf es auch mal der Burger mit Pommes oder das Stück Sahnetorte sein. Ganz ohne Reue.
Leichtes Übergewicht ist gesünder als Gewichtsschwankungen
Auch wenn fast jeder zweite Deutsche mittlerweile übergewichtig ist: Als krankhaft muss man das bei den meisten nicht einstufen. Außerdem ist leichtes Übergewicht letztlich gesünder als ständige Gewichtsschwankungen.
Schönheitsideal Magersucht
Barbiepuppen prägen schon im Kinderzimmer unser Schönheitsideal: Beine bis zum Himmel, Wespentaille, himmelblaue Augen und lange blonde Haare. Ihr männliches Pendant heißt Ken, hat kein Gramm Fett und ist durchtrainiert. Auch im späteren Leben werden wir überall mit solchen absurden Idealvorstellungen konfrontiert – Hochglanzmagazine, Plakatwände und natürlich das Fernsehen präsentieren uns durchtrainierte oder untergewichtige Körper, die oft genug noch vom Schönheitschirurgen korrigiert wurden.