Ballonfahren
Das olympische Ballonfahren lebte von seiner Geschwindigkeit. Als die Luftfahrer 1900 zum ersten Mal um die Wette in die Höhe stiegen, jubelten ihnen die Massen zu. Nur: Waren sie einmal aus dem Stadion geflogen, wussten die Zuschauer nicht mehr so recht, was sie tun sollten ...
Bildhauerkunst
Bildhauerkunst war 1912 in Schweden zum ersten Mal im Programm der Olympischen Spiele. Ein Meisterstück von Walter Winans mit dem Namen „Amerikanischer Traber“ holte in Stockholm Gold und ist heute im Katalog des Deutschen Sport & Olympia Museums in Köln zu finden.
Die schönen Künste
Bedauerlich auch, dass Literatur, Musik, Malerei und Architektur aus dem Programm genommen wurden – lebten sie doch von der Spannung, die sich langsam während der Spiele aufbaute. Nur beim Architektenwettbewerb war der Reiz schnell verflogen, da die Projekte bereits vor den Olympischen Spielen eingereicht werden durften.
Hindernisschwimmen
Beim Hindernisschwimmen mussten die Olympioniken 1900 in Paris in der Seine unter Booten hindurchtauchen und über sie hinwegklettern. Mit dem eintönigen Bahnenziehen von heute hatte das nichts zu tun. Die Sportart erfreut sich immer noch zahlreicher Anhänger und ist eine Disziplin beim militärischen Fünfkampf.
Sackhüpfen
Auf Kindergeburtstagen ist es immer noch ein Renner: Sackhüpfen. Nur bei den Olympischen Spielen 1904 kam der Sport offenbar nicht ernst genug herüber. So wurde das Sackhüpfen als olympische Disziplin auch direkt nach den Spielen wieder abgeschafft. Schade – sorgte dieser Leistungssport doch immer wieder für Lacher. Auch insgesamt vermittelten die Olympischen Spiele in St. Louis einen nicht wirklich seriösen Eindruck. Deshalb wurden 1906 in Athen sogenannte Zwischenspiele veranstaltet, die den Ruf des Wettbewerbs wiederherstellen sollten.
Seilklettern
Ähnlich spannend war auch das Seilklettern. Ohne Netz und doppelten Boden versprach diese Sportart Nervenkitzel pur.
Seilziehen
Sogar Seilziehen war einst eine olympische Disziplin. Schon damals wurde getrickst, wo es möglich war: 1908, bei den Spielen in London, gewann England gegen die USA, weil die Sportler Schuhe mit Nägeln in den Sohlen trugen. Die Amerikaner beschwerten sich, ihre Bitten wurden von den Schiedsrichtern aber nicht erhört.
Tabak-Weitspucken
Auch eine andere Disziplin erfreute sich in St. Louis noch großer Beliebtheit: das Tabak-Weitspucken. Kein Wunder, dass die Veranstaltung später als Westernshow kritisiert wurde. Aber: Von 1992 bis 2008 fand das Genussmittel doch seinen Weg zurück zu den Olympischen Spielen - als Randerscheinung beim Baseball.
Taubenschießen
1900, bei den Olympischen Spielen in Paris, erfreute sich auch Taubenschießen großer Beliebtheit. Damals gesellschaftlich hoch angesehen, verband man den Sport mit dem Nützlichen, denn die Tiere galten schon damals als Plage. Léon de Lunden (hier nicht im Bild) war damals bester Schütze mit 22 erlegten Tauben.