Schlaf muss sein
In terminreichen und hektischen Wochen ist an ausreichend Schlaf oft nicht einmal zu denken. Dabei vergessen wir, dass gerade eine erholsame Nachtruhe dabei hilft, weiterhin energiegeladen und auch ausgelassen den Tag zu meistern. Wer nun denkt, er müsse Schafe zählen, täuscht sich: Welt der Wunder verrät Ihnen zehn Tipps für einen tieferen und ruhigeren Schlaf.
Walnüsse für einen besseren Schlaf
Neben den Getränken können auch bestimmte Lebensmittel schlaffördernd wirken. Ein fettiger Burger kurz vor dem Zubettgehen ist meistens keine gute Idee. Die letzte Mahlzeit sollte leicht verdaulich sein und man sollte sie spätestens drei Stunden vor der Bettruhe einnehmen. Nur so haben Magen und Darm genügend Zeit, diese zu verdauen. Wer vor dem Schlafengehen jedoch nicht auf einen kleinen Snack verzichten möchte, kann zu Walnüssen greifen. Wissenschaftler der University of Texas haben herausgefunden, dass der Verzehr von Walnüssen die Melatoninkonzentration im Blut erhöht. Melatonin ist ein Hormon, welches den Tages-Nacht-Rhythmus steuert. Ganz einfach: Ein hoher Melatoninspiegel im Blut führt zu einem besseren Schlaf.
Auf die Unterlage kommt es an
Wer trotz des heißen Bades nicht einschlafen kann, sollte seine Matratze unter die Lupe nehmen. Denn sind sie zu klein oder bilden etwa eine Kuhle, ist die Stellung des schlafenden Körpers unnatürlich. Gleichzeitig sollten Matratzen in der Lage sein die Feuchtigkeit, die durch das nächtliche Schwitzen entsteht, zu absorbieren. Schlafmediziner empfehlen daher Matratzen alle zehn Jahre auszutauschen, um die Stützfunktionen und Hygiene weiterhin zu gewährleisten.
Die goldene Regel
Wenn alle Ratschläge nicht hilfreich sind, sollte man nicht nervös werden. Schlaf ist nicht erzwingbar und der Körper kommt auch mit einer unruhigen Nacht zurecht. Oft hilft es auch schon, ein paar Seiten in einem Buch zu lesen oder einem entspannenden Hörbuch zu lauschen, um sich müde zu fühlen. Sollten die Schlafstörungen jedoch über einen längeren Zeitraum anhalten, ist ein Besuch beim Spezialisten die richtige Adresse.
Die kleine Einschlafhilfe
Ein wohltemperierter Aufenthalt in der Badewanne kann wahre Schlafwunder wirken. Ein Bad am Abend trägt nicht nur zur Entspannung bei, sondern hilft auch beim Einschlafen. Durch das heiße Wasser erhöht sich zunächst die Körpertemperatur, die nach dem Bad wieder rasch absinkt – dies gleicht dem natürlichen Prozess des Einschlafens.
Ideale Schlaftemperatur
Auch die Zimmertemperatur wirkt sich auf den Schlaf aus. Der ruhende Körper stellt sich nämlich auf Regeneration ein und fährt seine Körperfunktionen herunter. Dabei reduziert er auch seine Temperatur. Ist die Raumtemperatur zu hoch, kann der Körper nicht abkühlen und demnach nicht zur Ruhe kommen. Bei einer zu kühlen Temperatur hingegen, besteht die Gefahr einer Unterkühlung. Nach Meinung von Schlafmedizinern liegt die ideale Temperatur im Schlafzimmer zwischen 16 und 18 Grad Celsius. Temperaturen darunter oder darüber sind für den schlafenden Körper eher schwer zu regulieren.
Kräuter statt Koffein
Wer gut schlafen möchte, kann die Wahl der Getränke nicht außer Acht lassen. So sollten Menschen, die stark auf Koffein reagieren, schon ab dem Nachmittag keinen Kaffee, Schwarztee oder koffeinhaltige Limonaden mehr trinken. Denn diese Muntermacher können den menschlichen Organismus stundenlang anregen und nicht nur das Ein- sondern auch das Durchschlafen erschweren. Stattdessen lieber zu schlaffördernden Kräutertees greifen: Hopfen, Melisse und Johanniskraut eignen sich dafür sehr gut.
Nur schlafen ist erlaubt
Die Vorstellung, den ganzen Tag im Bett zu verbringen, dort zu essen und zu fernsehen, klingt für viele Menschen nach einem idealen Sonntag. Doch so ein Traumtag verwirrt lediglich unser Gehirn. Der Körper stellt sich dann nämlich nicht auf eine erholsame Nachtruhe ein, sondern auf vielfältige Aktivitäten. Wer nachts seinen Schönheitsschlaf nicht missen möchte, sollte das Bett daher tatsächlich nur zum eigentlichen Zweck benutzen: nämlich schlafen. Darüber hinaus sollten in einem Schlafzimmer höchstens ein Bett und ein Kleiderschrank stehen. Selbst ein Schreibtisch kann stören, da so die viele Gedanken um den nächsten Arbeitstag kreisen.
Sich müde laufen
Immer noch Schlafprobleme? Dann kann Sport die Lösung sein. Denn wer sich regelmäßig bewegt, bleibt nicht nur körperlich und geistig fit, sondern schläft sich gesund. Forscher der National Sleep Foundation fanden heraus, dass Menschen, die sich regelmäßig bewegen, sich nachts besser erholen können als Menschen, die vom Bürostuhl ins Bett fallen. Doch Sportmuffel müssen sich keine Sorgen machen: Ein ausgedehnter Spaziergang durch den Park reicht bereits völlig aus.
Störendes Blaulicht
Die Konzentration an Melatonin kann nicht nur erhöht, sondern auch verringert werden. Im Gegensatz zu Walnüssen hemmt beispielsweise der Einfall von Licht die Produktion des Schlafhormons. Vor allem blaue Lichtwellenlängen, die besonders von elektronischen Geräten ausgehen, haben großen Einfluss auf den Melantoninhaushalt. Wer sich auf einen friedlichen Schlaf freut, sollte für seine Gute-Nacht-Lektüre statt zu seinem Handy oder Laptop zu einem guten Buch greifen.
Tabu: Schlummertaste
Sobald der nächste Morgen anbricht und der Wecker einen unsanft aus dem Schlaf reißt, drücken viele Menschen instinktiv die Schlummertaste: Noch einmal kurz umdrehen und weitere fünf Minuten die Augen schließen. Doch damit sollte Schluss sein: Der kurze Schlaf, der zwischen den Wecktönen liegt, tut dem Körper keinen Gefallen. Im Gegenteil: Liebhaber der Schlummerfunktion werden besonders in der Tiefschlafphase geweckt, was dazu führt, dass sie sich erschöpfter und unausgeglichener fühlen, als sie es eigentlich waren.