Der Kaiserpinguin
Wenn man sich zusammenkuschelt, dann ist es auch warm. Das ist der Trick der Kaiserpinguine. Wenn die Männchen brütend auf den Eiern sitzen, dann rücken sie eng zusammen. Sie bewegen sich langsam wellenförmig vorwärts, wodurch die Tiere am Rand regelmäßig in die Mitte gelangen. So kann es im Inneren bis zu 37 Grad Celsius warm werden.
Der Eisbär
Alle Bären halten Winterschlaf – es gibt nur eine Ausnahme: der Eisbär. Da er in der Arktis lebt, trotz er das ganze Jahr über der Kälte. Dafür ist sein Fell besonders konzipiert: Die Haare sind hohl und leiten die Wärme der Sonnenstrahlen von außen nach innen auf die schwarze Haut, die sie gut speichert. Außerdem schützt ihn eine bis zu zehn Zentimeter dicke Fettschicht vor den eisigen Temperaturen. Der Winter ist die beste Jagdzeit für die weißen Bären, weil das Packeis zufriert. Dadurch haben Robben nur noch wenige Löcher in der Eisdecke, um Luft zu holen. Der geschickte Jäger kann sich also in Ruhe auf die Lauer legen und warten, bis die nächste Robbe auftaucht.
Der Rotgesichtsmakake
Rotgesichtsmakaken sind die einzigen Affen, die gut mit Kälte zurechtkommen. Sie leben auf den japanischen Inseln, wo im Winter zweistellige Minusgrade herrschen. Allerdings bietet die Gegend ein ganz besonderes Highlight: Wenn die Affen frieren, hüpfen sie in die bis zu 40 Grad heißen Quellen und entspannen sich stundenlang. Dort lausen sie sich oder tauchen nach Nüssen und Krebstieren.
Die Spitzmaus
Die Spitzmaus hat eine ganz besondere Strategie: Sie schrumpft im Winter. Das haben Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts kürzlich herausgefunden. Knochen, Organe und sogar das Gehirn werden bei den kleinen Säugetieren abgebaut. Die Waldspitzmaus hat im Winter einen bis zu 20 Prozent kleineren Kopf. Die Forscher vermuten, dass die Maus, die wegen ihres kleinen Körpers einen sehr hohen Stoffwechsel hat, nur so die nahrungsarmen und kalten Monate überleben kann.
Der Schneehase
Im Sommer trägt der Schneehase ein graubraunes, im Winter ein schneeweißes Fell, mit dem er sich hervorragend tarnen kann. Durch die zusätzlichen Wollhaare, die im Winter wachsen, isoliert das Fell optimal gegen die eisigen Temperaturen. Auch seine Nahrung ist jahreszeitlich bedingt: Im Sommer frisst er Gräser, Kräuter und Knospen, im Winter Baumrinde oder Wurzeln. Die mit langen Haaren besetzten Hinterfüße schützen nicht nur vor Kälte, sondern verhindern auch, dass das Tier im Schnee einsinkt.
Der Polarfuchs
Genau wie der Schneehase passt sich das Fell des Polarfuchses der Jahreszeit an – im Sommer ist er grau-braun, im Winter weiß oder bläulich-grau. Das dichte Fell dient nicht nur zur Tarnung, sondern isoliert das Tier auch gegen Kälte. Bei seiner Nahrung ist der Polarfuchs nicht wählerisch, er frisst Fische, Vögel, Mäuse, Schneehasen und -hühner. Außerdem folgt er mit genügend Abstand Eisbären und ernährt sich von den zurückgelassenen Essensresten oder frisst im Notfall den fettreichen Eisbärenkot.
Der Schneeleopard
In den Bergregionen Asiens lebt der bedrohte Schneeleopard. Im Sommer hausen die Wildkatzen auf bis zu 6.000 Metern Höhe, im Winter hingegen wandern sie auf etwa 2.000 Höhenmeter hinab, weil sie ihren Beutetieren folgen und um sich nicht durch Tiefschnee kämpfen zu müssen. Das Fell ist im Winter heller und dicker. Die Pfoten sind im Verhältnis zum Körper besonders groß und beharrt, damit die Katze im Schnee nicht einsinkt und nicht friert.
Das Rentier
Der gesamte Körper des Rentiers ist optimal an die kalte Jahreszeit angepasst. Die Nase der Rentiere ist besonders gut durchblutet, sodass sie die Atemluft vor dem Einströmen in den Kopf erwärmen können. Auch die Augenfarbe ändert sich. Im Winter haben sie blaue Augen, mit denen sie die wenigen Lichtstrahlen besser einfangen können, im Sommer sind sie goldfarben. Ein weiterer Kälteschutz: Sie fressen Moos, das eine Art natürliches Frostschutzmittel enthält und verhindert, dass das Blut einfriert.
Die Meise
Viele Vögel machen sich im Herbst auf die lange und gefährliche Reise Richtung Süden. Meisen hingegen bleiben im Winter in unseren Breitengraden. Dafür ändern sie ihre Ernährungsweise – während sie in den warmen Monaten Insekten verspeisen, picken sie in der dunklen Jahreszeit nach Samen oder Insektenpuppen. Forscher von der Universität Oxford haben herausgefunden, dass sie sich vormittags die besten Futterplätze reservieren und erst abends fressen. Der Grund: So sind sie tagsüber nicht zu träge und können ihren Feinden davonfliegen. Außerdem reichen die Fettreserven dadurch für die kräftezehrende Nacht.
Die Ente
Wie schaffen es Wasservögel, nicht auf dem Eis festzufrieren? Das liegt an ihren kalten Füßen. Diese können im Winter bis zu null Grad kalt sein. Das ist wichtig, damit das Eis nicht schmilzt und die Füße im Schmelzwasser festfrieren. Außerdem würden die Enten sonst zu viel Körperwärme verlieren.