Natur oder Kultur?
Wer Natur pur sucht, ist in Schweden richtig. Hier leben gerade einmal so viele Einwohner wie in Bayern und das auf einer Fläche, die Deutschland übersteigt. Unzählige kleine und große Seen säumen das Land und laden zum Angeln oder Baden ein. Ebenfalls besonders sind die über 200.000 vorgelagerten Inseln. Doch Schweden hat noch mehr zu bieten. In den Metropolen Stockholm, Malmö und Göteborg blüht das Leben. Da stellt sich die Frage, wohin soll man also reisen? Wir zeigen die besten Locations des Landes.
Must do: Stockholm
Schwedens Hauptstadt zählt zu den beliebtesten Reisezielen. Hier paart sich romantisch-historischer Charme mit Moderne. Es gibt unzählige Geschäfte, liebevoll eingerichteten Cafés und Museen und daneben alte Schlösser. Ein Höhepunkt ist die Alstadt Gamla Stan, welche bis heute von alten, bunten Häusern und engen Gassen geprägt ist. Und Royal-Fans können versuchen beim nahe gelegenen Wohnsitz der Königsfamilie Schloss Drottningholm einen Blick auf Kronprinzessin Victoria und ihre Familie zu erhaschen. Wenn es einmal regnet, bietet sich ein Besuch in einem der zahlreichen Museen an. Zum Beispiel im Vasa Museum mit seinem Kriegsschiff von 1628, im ABBA-Museum oder im Fotografiska. Ein besonderes Flair verleiht der Stadt ihre Lage. Der Ort erstreckt sich über 14 Ostseeinseln. Bei einer Bootsrundfahrt kann man die Stadt entspannt vom Wasser aus erkunden.
Stockholmer Schärengarten
Wer Stockholm besucht und eine Auszeit vom Trubel sucht, sollte mit dem Boot zum östlich gelegenen Schärengarten fahren. Hier reihen sich 30.000 kleine felsige Inseln aneinander. Einige sind bewohnt, die meisten unbewohnt. Die Gegend ist ein Paradies für Angler und Segler. Aber auch Familien können hier im Sommer ausspannen. So gibt es beispielsweise auf Utö oder Sandön viele Badeplätze und schöne Wanderwege.
Polarlichter
Gelb, grün, rosa, pink: Mit etwas Glück sehen Reisende in Schweden Polarlichter. Am besten sind die Chancen oberhalb des nördlichen Polarkreises. Ideale Bedingungen herrschen in Kiruna und dem kleinen Bergort Abisko in Schwedisch Lappland – Rentiere und Hundeschlitten inklusive. Da man die Polarlichter erst im Dunklen gut sieht, sollte der Besuch zwischen September bis März stattfinden. Übrigens: Die Lichtspektakel lassen sich in gewissen Maßen voraussagen. Damit man sie nicht verpasst, gibt es verschiedene Apps, die im Stundentakt aktualisiert werden.
Die Hafenstadt Göteborg
Auch die zweitgrößte Stadt Schwedens ist ein tolles Reiseziel. In Göteborg gibt es viele Parks, Museen (z.B. das Volvo-Museum), Musikangebote und Kunstausstellungen von bekannten Malern wie Carl Larsson. Am Abend laden gute Restaurants zum Essen. Wer noch mehr von der Stadt sehen will, kann auch durch die Gassen schlendern und an einem der vielen Food-Trucks einen Veggie- oder Rentier-Burger kaufen. Eine der berühmtesten Attraktionen Göteborgs ist die Fischkirche (Feskekörka) mit ihrem auffälligen Design (Bild). Heute kann man dort frischen Fisch und Meeresfrüchte kaufen oder in einem der kleinen Restaurants speisen. Wer Erholung sucht, kann eine Tour mit den Paddan-Sightseeing-Booten durch die Kanäle der Stadt machen oder mit der Fähre in 20 Minuten zum südlichen Schären-Archipel übersetzten.
Gotland und Visby
Gotland ist die größte Insel Schwedens. Aufgrund des besonderen Klimas wächst hier eine erstaunlich bunte Flora mit vielen Orchideenarten. Ebenfalls sehenswert sind die riesigen Rauken – bis zu zehn Meter hohe Kalksteinsäulen. Kultur und Spaß bietet auf Gotland die charmante Mittelalterstadt Visby, welche eine UNESCO Weltkulturstätte ist (Bild). Neben schönen Häusern mit Türmen und Zinnen beeindruckt die alte Stadtmauer. Hier finden viele Festivals und Veranstaltungen statt, ein Blick in den Kalender lohnt sich.
Wandern für Anfänger und Geübte
Schweden ist ein wahres Wanderparadies. Es gibt beschilderte Pfade mit Unterkünfte in Tagesabständen über Tausende Kilometer, beispielsweise der Kungsleden (Königspfad) in Lappland. Die Berge im Norden locken jedes Jahr unzählige geübte Wanderer. Besonders das Fjäll, die karge felsige Hochfläche, ist beliebt. Im flachen Mittelschweden und im Süden finden sich viele kürzere und für Familien geeignete Routen. Besonders schön ist der Skånelede in der Provinz Schonen. Wälder, Sanddünen und Seen markieren den Fernwanderweg.
Die Universitätsstadt Malmö
In der Studentenstadt Malmö finden Besucher das älteste Renaissanceschloss Schwedens, das Moderna Museet, alte Fachwerkhäuser sowie das größte Straßenfest im Land. Das Malmöfestival lockt jeden August Musik- und Foodfans aus dem ganzen Land an. Wer etwas Zeit übrig hat, kann seit dem Jahr 2000 über die Öresundbrücke nach Kopenhagen, der Hauptstadt Dänemarks, fahren.
Baden am Sandstrand
In der Studentenstadt Malmö finden Besucher das älteste Renaissanceschloss Schwedens, das Moderna Museet, alte Fachwerkhäuser sowie das größte Straßenfest im Land. Das Malmöfestival lockt jeden August Musik- und Foodfans aus dem ganzen Land an. Wer etwas Zeit übrig hat, kann seit dem Jahr 2000 über die Öresundbrücke nach Kopenhagen, der Hauptstadt Dänemarks, fahren.
Floßfahrt auf dem Klarälven
Mit dem eigenen Floß die Landschaft an sich vorbeiziehen lassen? Dies ist in Schweden zum Beispiel in Värmland auf dem Fluss Klarälven möglich. Am Anfang baut man unter Anleitung aus Baumstämmen sein eigenes Floss und fährt dann damit mehrere Tage den Fluss hinab. Für Bewegungsmuffel ist die Tour jedoch nichts, immer wieder liegen Hindernisse wie Sandbänke und Biberdämme im Weg oder der Fluss wird etwas wilder. Nachts zeltet man am Ufer. Besonders für Familien ist das der Abenteuerurlaub schlechthin.
Elche und Bären im Nationalpark
Elche, Rothirsche, Rehe, Wildschweine und Luchse sind in Schweden zuhause. Im einsamen Norden leben sogar Braunbären, Wölfe und große Rentierherden. Wer die Chance steigern möchte, einen Blick auf die Tiere zu erhaschen, kann einen der 28 Nationalparks besuchen.