Der Fluch des Pharao
Im November 1922 entdeckte der englische Archäologe Howard Carter die Grabkammer des Pharaos Tutanchamun – ein ägyptischer Schatz, der seit dem 14. Jahrhundert vor Christus unberührt war. Am 16. Februar 1923 wurde die Kammer dann geöffnet. Wenige Monate nach der Entdeckung kam eine beträchtliche Anzahl an Menschen auf mysteriöse Weise ums Leben. Alle standen in irgendeiner Weise mit dem Grab in Verbindung und erlagen schwerem Fieber oder Blutvergiftungen, wurden umgebracht oder begingen Selbstmord.
Der Fluch des Tutanchamun
Schon bald kamen Gerüchte über den Fluch des Tutanchamun auf, der die Männer dahingerafft haben soll. Nach einer weiteren Theorie soll Okkultist Aleister Crowley noch weitere schlimme Todesfälle ersonnen und heraufbeschworen haben, um die Störung der Mumienruhe zu rächen. Ist es nun also ein seltsamer Fluch oder einfach nur Pech? Das Grab und der Sarkophag wurden im Beisein von 58 Personen geöffnet - und die meisten von ihnen kamen unversehrt davon, so auch Carter selbst. Anfang des 20. Jahrhunderts musste man als Entdecker wohl einfach gewisse Risiken einkalkulieren.
Der Kennedy-Fluch
Die amerikanische Familie Kennedy hatte in den USA schon fast so etwas wie königlichen Status. Doch trotz all ihres Reichtums und Einflusses wurden sie auf tragische Weise vom Schicksal verfolgt: John F. Kennedy und sein Bruder Bobby wurden erschossen, Rosemary Kennedy litt an den Folgen einer gescheiterten Lobotomie, Ted Kennedy verursachte einen Autounfall, bei dem seine Beifahrerin ums Leben kam – und insgesamt vier Familienmitglieder stürzten mit dem Flugzeug ab. Glücklicherweise sind die letzten Jahre ein bisschen entspannter für die Familie verlaufen; dennoch scheint eine Art Fluch auf den Kennedys zu lasten.
Der Fluch der Romanows
Die Zarenfamilie der Romanows, die Russland von 1613 bis zur Februarrevolution 1917 regierte, erlitt in den drei Jahrzehnten ihrer Herrschaft ungewöhnlich viel Pech und Tragödien. Manche Menschen sprechen von über 280 frühen Todesfällen, Unfällen und Krankheiten – so war Alexej Nikolaevich, einziger Sohn von Nikolai II., von Geburt an Bluter und stand daher mehrfach kurz vor dem Tod. Das schlimmste Ereignis jedoch war das Massaker durch die Bolschewiken, dem Zar Nicolai II. und seine Familie zum Opfer fielen.
Ötzi, der Mann aus dem Eis
1991 wurde Europas älteste natürliche Mumie an der Grenze zwischen Österreich und Italien gefunden: Ötzi. Sein Körper lag mehr als 5000 Jahre im Eis und stammt aus der späten Jungsteinzeit oder frühen Kupfersteinzeit. Verschwörungstheoretiker weisen auf sieben Todesopfer hin, die seit seiner Entdeckung gezählt wurden – unter ihnen Mit-Entdecker Helmut Simon und Konrad Spindler, der Ötzis Körper im Leichenschauhaus als erstes unter die Lupe genommen hatte. Vernünftigere Stimmen jedoch geben zu bedenken, dass hunderte Personen mit Ötzis Fund in Verbindung stehen, und sieben Todesfälle in zwanzig Jahren nichts Ungewöhnliches seien.
Der Poltergeist-Fluch
Vier Schauspieler der Poltergeist-Filmtrilogie starben eines sehr frühen Todes in den sechs Jahren zwischen dem ersten und dem dritten Film. So wurde die 22-jährige Dominique Dunne (im ersten Film Dana) 1982 von ihrem Freund umgebracht und Heather O'Rourke (Carol-Anne in allen drei Filmen) starb bereits mit zwölf Jahren nach langer Krankheit. Für die Dreharbeiten wurden damals echte Kadaver als Requisiten verwendet, was die Diskussionen um einen möglichen Fluch weiter anheizte.
Club 27
Zum Club 27 möchte man wahrlich nicht gehören, denn so wird eine Gruppe von Musikern bezeichnet, die alle bereits im Alter von 27 Jahren gestorben sind. Amy Winehouse ist das jüngste prominente Opfer in dieser Reihe, doch sie ist nicht allein – der Begriff Club 27 wurde nach dem Tod von Kurt Cobain im Jahr 1994 geprägt. Weitere Mitglieder sind Jimi Hendrix, Janis Joplin, Robert Johnson und Jim Morrison. Ein Fluch? Reiner Zufall? Immerhin vereint all diese Personen eine ganz bestimmte Tatsache: Sie führten ein Leben auf der Überholspur.
Der Hope-Diamant
Wären sie nicht ziemlich froh, ein Schmuckstück wie den Hope-Diamanten (45,52 Karat) ihr Eigen nennen zu dürfen? Bevor Sie antworten, bedenken Sie aber: Er ist mit einem Fluch belegt. Schon Persönlichkeiten wie der französische König Ludwig XVI. und Marie Antoinette hatten unter ihm zu leiden. Der Hope-Diamant ist ein dunkelblauer, walnussgroßer Diamant, der der Legende nach im 17. Jahrhundert in Indien gefunden worden ist. Gerüchten zufolge gehörte er zur Statue der indischen Gottheit Vishnu und stellte eines ihrer Augen dar. Um den Stein reihen sich unzählige Geschichten schrecklicher Unglücke, von denen ehemalige Besitzer oder Träger des Diamanten heimgesucht worden sein sollen. Der erste Eigentümer soll in Konstantinopel von Hunden in Stücke gerissen worden sein – und eine französische Schauspielerin wurde nach dem Tragen des Steins angeblich von ihrem Liebhaber ermordet. Doch, wie sagt man so schön: Hauptsache, in aller Munde. Denn wer weiß, ob diese Geschichten nicht nur erfunden worden sind, um diesen wundervollen und mysteriösen Stein noch interessanter zu machen?
Der Superman-Fluch
Der angebliche Superman-Fluch hat seinen Ursprung in den mysteriösen Todesfällen zweier Schauspieler, die den Comichelden in Verfilmungen darstellten. Der berühmtere von beiden war Kino-Superman Christopher Reeve, dessen Sturz von seinem Pferd ihn ab 1995 erst mit Querschnittslähmung in den Rollstuhl zwang und später sogar umbrachte. Der andere war George Reeves, der den Superhelden in einer Fernsehserie von 1950 spielte und 1951 tot in seiner Wohnung aufgefunden wurde. Wenn man es ganz genau nimmt, heißen die beiden auch fast gleich – sprechen wir hier also vielleicht von einem Reeve(s)-Fluch?
Der Fluch von „Little Bastard“
Ja, der Porsche Spyder von James Dean hieß Little Bastard – doch war er wirklich schuld an den Tragödien, die sich nach seiner Ausschlachtung abspielten? Wahrscheinlich nicht ... Doch eins nach dem anderen: Der Legende nach war James Deans Unfall in seinem Cabrio 1955 der Beginn einer Unfallserie zwischen 1956 und 1960, die ernsthafte Verletzungen und sogar Tote zur Folge hatten. Mysteriös: Bei all diesen Unfällen waren Autos beteiligt, in denen Ersatzteile aus Deans Unfallwagen eingebaut waren. Ist das einfach nur Zufall – oder doch eher ein schlauer Einfall des Autotuners, der die Wrackteile nach Deans Unfall aufgekauft hatte?
Verfluchte Hochzeitsfeier
König Viktor Emmanuel II. von Italien wird heutzutage mit einem großen Bauwerk mitten in Rom gehuldigt: dem Nationaldenkmal, das etwas herablassend auch „Hochzeitstorte“ oder „Schreibmaschine“ genannt wird. Der König aus dem Haus Savoyen war der erste Herrscher eines vereinten Italien und im 19. Jahrhundert zudem der Vater eines Bräutigams, dessen Hochzeit als die schlimmste Feierlichkeit der Welt in die Geschichte eingehen sollte. Die Hochzeit von Prinz Amadeus von Savoyen und Maria Vittoria dal Pozzos am 30. Mai 1863 hätte unglücklicher nicht vonstattengehen können: Zuerst soll sich der Trauzeuge erschossen haben, dann schlitzte sich ein Wächter die Kehle auf, die Brautjungfer erhängte sich, der königliche Berater fiel vom Pferd und starb, der Oberst, der die Hochzeitsprozession anführte, erlitt einen Sonnenstich und brach zusammen – und der Bahnhofsvorsteher wurde vom Zug in Richtung Flitterwochen erfasst und getötet. Wie konnte man da noch feiern?