Herbstzeitlose
Die Herbstzeitlose wächst in vielen Gärten und auf feuchten Wiesen. Im Spätsommer sieht man ihre blasslila Blüten. Alle Teile der Pflanze sind giftig. Besonders viel vom Nervengift Colchizin steckt jedoch in der Blüte, Knolle und in den Samen, welches sich in hoher Anzahl in den Früchten befinden. Bei Kindern sind schon ein bis zwei Gramm Samen und bei Erwachsenen fünf Gramm Samen oder 60 Gramm Blätter tödlich. Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit, Atemnot und blutiger Durchfall zeigen sich meist erst nach zwei bis sechs Stunden. Im Extremfall kommt es zur Atemlähmung oder Kreislaufversagen. Vorsicht: Immer wieder verwechseln Menschen die Blätter der Herbstzeitlose mit Bärlauch.
Eibe
Die Eibe findet man oft als Gartenhecke oder Zierstrauch in Parks, aber auch in schattigen Wäldern. Giftig sind die glänzenden Nadeln, das Holz und die Samen – insbesondere, wenn man sie zerbeißt und nicht im Ganzen schluckt. Sie enthalten stark wirksame Alkaloide. Das rote Fruchtfleisch dagegen ist harmlos. Vergiftungserscheinungen treten nach einer halben Stunde auf. Neben Schwindel und Erbrechen haben Betroffene mit Atem- und Herzproblem zu kämpfen. Schon 50 Gramm Eibennadeln können tödlich sein. Wer überlebt, hat meist schwere Leberschäden.
Pfaffenhütchen
Das Pfaffenhütchen besticht im Herbst mit seinen rosa-orangen Früchten und roten Blättern. Gerade für Kinder können diese verlockend aussehen – mit dramatischen Folgen. Alle Pflanzenteile (insbesondere die Samen) enthalten verschiedene giftige Alkaloide, Glykoside und Bitterstoffe. Vergiftungssymptome wie Übelkeit und Durchfall treten erst nach einigen Stunden ein. Die Inhaltsstoffe können die Leber, Nieren sowie das Herz schädigen. In der Folge kann der Betroffene sterben.
Efeu
An Hauswänden, Bäumen oder Zäunen ranken oft Efeupflanzen. An großen alten Stauden wachsen kleine violette Beeren. Giftig sind alle Pflanzenteile aber besonders die Beeren – schon zwei Stück reichen, um bei Kindern Vergiftungserscheinungen wie Brennen, Erbrechen und Durchfall hervorzurufen. Werden mehrere Beeren verzehrt, kann es zum tödlichen Atemstillstand kommen.
Aronstab
Den Aronstab sehen Spaziergänger manchmal im Wald. Alle Teile der Pflanze enthalten große Mengen giftiges Oxalat, zudem Alkaloide sowie Saponine. Schon eine Berührung kann zu Reizungen führen. Die roten Beeren schmecken leicht süßlich, sodass Kinder sie nicht sofort ausspucken. Magen-Darm-Probleme sowie Brennen im Mund treten schon nach wenigen Minuten auf. Auch ernsthafte lebensbedrohliche Probleme sind möglich.
Gefleckter Schierling
Der gefleckte Schierling, welcher der Petersilie und dem Wiesen-Kerbel ähnelt, ist eine der giftigsten wild wachsenden Pflanzen hierzulande. Alle Teile enthalten Alkaloide und das Pseudoalkaloid Coniin. Besonders hoch konzentriert sind die Gifte in den unreifen Früchten. Brennen im Rachen, Übelkeit, Muskelkrämpfe bis hin zu Tod durch Atemlähmung sind die Folge.
Christrose (Schneerose)
Ab Februar lassen sich die weißen großen Blüten der Schneerose bestaunen. Sie ist eine der ersten Pflanzen, die im Jahr blüht und eine gern gesehene Gartenzierde. Doch so unscheinbar die helle Farbe scheint, die Christrose hat es in sich. Sie enthält unter anderem giftige Saponine. Wer Teile der Pflanze isst, bekommt Durchfall, Schwindel und möglicherweise Atem- und Herzprobleme.
Schwarzes Bilsenkraut
Das schwarze Bilsenkraut zieren große trichterförmige Blüten in Gelb mit violettem Muster. Hierzulande findet man sie selten an Mauern oder Wegerändern. Giftige Alkaloide enthält die ganze Pflanze aber insbesondere die Samen und Wurzeln. Bereits 15 Samen können für Kinder tödlich sein. Der Tod tritt durch Atemlähmung ein.
Seidelbast
Seidelbast ist wegen seiner weißen, lila- oder rosafarbenen Blüten eine beliebte Zierpflanze. Im Spätsommer trägt er leuchtend rote, erbsengroße Früchte. Die gesamte Pflanze enthält starke Gifte. Schon der bloße Hautkontakt führt zu Blasen. Bei oraler Aufnahme gelten zehn Beeren bei Erwachsenen als tödlich.
Sadebaum
Seidelbast ist wegen seiner weißen, lila- oder rosafarbenen Blüten eine beliebte Zierpflanze. Im Spätsommer trägt er leuchtend rote, erbsengroße Früchte. Die gesamte Pflanze enthält starke Gifte. Schon der bloße Hautkontakt führt zu Blasen. Bei oraler Aufnahme gelten zehn Beeren bei Erwachsenen als tödlich.
Stechapfel
Der Stechapfel wird immer wieder als halluzinierende Droge missbraucht – mit teils tödlichen Folgen. Er enthält unter anderem die Gifte Scopolamin und Hyoscamin, die zu den Alkaloiden zählen.
Tollkirsche
Wer einen Spaziergang im Laubwald macht, entdeckt zwischen Juli und Oktober immer wieder die dunklen großen Beeren der Tollkirsche, welche sogar gut schmecken. Doch die Früchte sowie der Rest der Pflanze sind hochgiftig. Sie enthalten das Alkaloid Atropin. Schon drei Beeren können ein Kind und zehn Stück einen Erwachsenen umbringen. Bereits nach einer Viertelstunde können Vergiftungserscheinungen auftreten: unter anderem Rötungen, trockene Schleimhäute, Unruhe, Atemprobleme sowie Krämpfe – und die typisch vergrößerten Pupillen.