Die Kombination ist wichtig
Lebensmittel allein können die Entstehung von Krebszellen natürlich nicht verhindern. Trotzdem ist es erwiesen, dass eine gesunde Ernährung und die Krebsvorsorge Hand in Hand gehen. Das bedeutet zum Beispiel: wenig raffinierter Zucker und der Verzicht auf Transfettsäuren, die sich besonders in frittiertem Essen finden. Außerdem sollten Lebensmittel wie Vollkornprodukte, frisches Obst und Gemüse und pflanzliche Omega-3 Fettsäuren auf jeden Fall auf dem Speiseplan stehen.
Tomaten
Dank der hohen Konzentration von Antioxidantien sollen Tomaten den Körper vor Zellveränderungen schützen, die im schlimmsten Fall zu Karzinomen in Brust, Lunge, Magen und Prostata führen können. Eine klinische Langzeitstudie der Harvard University im Jahr 1999 zeigte sogar, dass sich das Risiko einer Prostata-Krebserkrankung um fast 30 Prozent reduziere, wenn die Männer mindestens einmal täglich Tomatengerichte oder tomatenhaltige Produkte verzehren.
Wenig Zucker, viel Vollkorn
Ein ballaststoffreiches Frühstück mit viel Folsäure soll vor Brustkrebs schützen können – für zehn Gramm der ballaststoffreichen Kost, sinke laut einer amerikanischen Studie das Risiko dafür um bis zu sieben Prozent. Außerdem soll die ausreichende Zufuhr von Folsäure Zellveränderungen vorbeugen können und das Risiko von Rauchern, an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken, fast halbieren. Bei der Frühstückszubereitung sollte man vor allem auf Zucker verzichten, denn Krebszellen ernähren sich davon. Forscher fanden heraus, dass sie sich mit raffiniertem, also industriell hergestelltem Fruchtzucker noch schneller teilen und ausbreiten können als mit gewöhnlichem Haushaltszucker.
Beeren
Natürliche Fructose dagegen ist nicht schädlich: Beeren etwa können ein natürlicher Tumor-Stopper sein. Ob Blaubeeren, Erdbeeren, Brombeeren oder Himbeeren – durch die enthaltenen Antioxidantien, Phenolsäure und Glycosid in den Beeren soll die Produktion von Krebszellen verlangsamt und die Zellschädigung durch freie Radikale gestoppt werden. Besonders effektiv sei der Verzehr von Beeren bei Darm-, Prostata- und Speiseröhrenkrebs.
Zitrusfrüchte
Dass Zitrusfrüchte wie Zitrone, Grapefruit und Orange viele natürliche Vitamine enthalten, ist erwiesen. Angeblich soll der Verzehr der Früchte aber auch das Hautkrebsrisiko um bis zu 30 Prozent reduzieren und bereits bestehende Tumore schrumpfen lassen. Die klein geriebene Schale der Zitrusfrüchte wirkt zusätzlich entgiftend – solange die Schale selbst unbehandelt, also giftstofffrei ist.
Blattgrün und Salat
Blattgemüse wie Spinat, Kohl, Mangold und Salat sind voller gesunder Nährstoffe – auch solchen, die das Risiko von Krebs verringern sollen. Laut einer Studie der Oregon State University soll Spinat die krebserregenden Stoffe, die vor allem in rotem Fleisch enthalten sind und bei der Zubereitung freigesetzt werden, neutralisieren.
Huhn statt Rind
Der Verzehr von Fleisch sorgt grundsätzlich für die Versorgung des Körpers mit Eiweiß und wichtigen Nährstoffen. Bei einer krebsrisikoreduzierenden Ernährung sollte man allerdings lieber zu weißem statt rotem Fleisch greifen, also eher Huhn und Pute, als Rind oder Schwein essen. Denn amerikanische Forscher fanden heraus, dass der besonders hohe Konsum von rotem Fleisch, das Risiko an Dickdarmkrebs zu erkranken, um 25 Prozent erhöhe. Das Lungenkrebsrisiko steige um 20 Prozent und das Risiko für Speiseröhren- und Leberkrebs läge sogar zwischen 20 und 60 Prozent.
Walnüsse
Walnüsse sind reich an Gamma-Tocopherol, einem Vitamin, das den Signalweg eines Proteinenzyms, genannt Akt, stoppen können soll. Dieses Proteinenzym ist verantwortlich für die Stoffwechselregulierung und das Überleben von Zellen. Das Enzym der Walnuss soll allerdings nur Krebszellen angreifen und zerstören. Ebenso soll ein dem Cholesterin ähnliches Molekül in der Nuss die Estrogen-Rezeptoren blockieren und damit gegen Brustkrebs vorbeugen.
Makrele, Hering und Wildlachs
Fisch ist gesund, denn er enthält viel Omega-3-Fettsäuren und Vitamin D. Besonders Makrele, Lachs und Hering gelten als Vitaminbomben. Eine amerikanische Studie untersuchte über zwölf Jahre rund 48.000 Männer. Bei denjenigen, die mehr als dreimal die Woche Fisch – vorzugsweise Lachs – aßen, reduzierte sich die Wahrscheinlichkeit, an fortgeschrittenem Prostatakrebs zu erkranken, um 40 Prozent. Bei Frauen soll der Verzehr von Fisch das Brustkrebsrisiko sogar fast halbieren.
Nicht zu viel Salz
Eine zu salzlastige Ernährung kann zu einem Natriumüberschuss im Körper führen und gilt als Risikofaktor für Magenkrebs. Einer amerikanischen Studie zufolge starben weltweit 1,6 Millionen Menschen an einem zu hohen Salzkonsum. Ein Mensch sollte demnach maximal zwei Gramm Natrium täglich zu sich nehmen, durch die Anreicherung des Salzes mit Natriumchlorid würde diese Menge aber häufig überschritten. Das führe vermehrt zu Tumoren im Magen-Darm-Bereich.
Wie viel Natrium jeweils im Salz enthalten ist, ist vom Hersteller abhängig und wird meist in der Nährstofftabelle auf der Rückseite der Verpackung aufgeführt.