Wer von Silvester lieber nichts mitbekommen möchte oder empfindlich auf Knallgeräusche reagiert, kann sich in der Nacht zum 1. Januar 2015 beispielsweise in einen lärmgeschützten Bunker zurückziehen, in eine unterirdische Höhle verkriechen oder mit dem Wohnmobil in den Wald fahren. Hier einige ausgefallene Ideen für Silvestermuffel.
Der Bunker
Hier sind Übernachtungsgäste vor Silvester-Knallern sicher. Der Bunker in Essex nordöstlich von London hätte während des Kalten Krieges bis zu 600 Personen vor einem eventuellen Atomangriff schützen sollen. Mit seinen langen Gängen, Funkgeräten und alten Karten ist er ein schauriges Zeugnis vergangener Tage. Nach dem Kalten Krieg ging der Bunker wegen seiner hohen Instandhaltungskosten von Regierungs- in Privatbesitz über. Heute dient er als außergewöhnliches Gästequartier. Hier können sich mehrere Silvester-Hasser solidarisch vereinigen, denn die Mindestbelegung liegt bei 25 Gästen. Pro Person kostet eine Übernachtung rund 28 Euro.
Kappadokien
In der wohl bizarrsten Landschaft der Türkei, Kappadokien, liegen die Höhlenunterkünfte. Hier können sich Bewohner und Gäste des Dorfes Goreme von der Silvester-Böllerei ausklinken.
Höhlenzimmer
Wo die Steinzeit auf das 21. Jahrhundert trifft: Das Höhlenzimmer bietet eine Menge Komfort mit gemütlichen Betten, voll ausgestatteten Bädern und Beheizung für kalte Nächte. Es gibt sogar einen Flatscreen-Fernseher und eine Feuerstelle.
Exkursionen
Die Höhle gehört zu einem weitverzweigten Dorf. Wer sich am Morgen des 1. Januars wieder hinaus traut, kann in der Gegend verschiedene Exkursionen unternehmen und abends mit anderen Gästen beim Essen gemütlich im Freien sitzen. Pro Nacht ist die Höhle für zwei Gäste ab 98 Euro auf Wimdu.de buchbar.
Raus aus der Stadt
Im Wohnmobil von Campanda fahren Silvestermuffel Böllern und Raketen einfach davon. Das funktioniert besonders gut in Mittelschweden mit seinen ausgeprägten Wäldern und seiner geringen Bevölkerungsdichte. Die rollenden Ferienhäuser sind u.a. mit Dusche und Küchenzeile ausgestattet und machen den Urlaub so flexibel wie möglich. Wer möchte, kann soweit raus in die Natur fahren, dass keine Raketen und kein Glockenschlag mehr zu hören sind. Kosten ab gut 100 Euro pro Nacht.
Anker werfen
Wer an Silvester jederzeit die Möglichkeit haben möchte, einfach davon zu schippern, sollte sich überlegen, den 31. Dezember auf einem Rettungsboot zu verbringen. Auf jeden Fall sind Gäste auf der „Lilla Marras“, die im niederländischen Harlingen vor Anker liegt, ganz für sich alleine. Nicht einmal Besucher dürfen empfangen werden.
Die Kajüte
Das Rettungsboot wurde in den 50er Jahren gebaut und ist heute ein Design-Stück, das hohe Funktionalität auf engstem Raum bietet. Weder auf ein Doppelbett noch auf eine freistehende Badewanne müssen die Gäste verzichten. Da sich das Bad im gleichen Raum wie der Schlafbereich befindet, sollten sich die Urlauber im Idealfall sehr gut kennen. Die Kajüte für maximal zwei Gäste gibt es für 248 Euro pro Nacht.
Das Erdhaus
Wer dem Silvesterspektakel entfliehen will, ist im Erdhaus im sächsischen Neißeaue genau richtig. In dem unterirdischen Nachtlager können sich bis zu 28 Freunde gemeinsam verkriechen. Wer genau hinhört kann vielleicht sogar die Schnarchgeräusche der Murmeltiere im umgebenden Erdreich hören. Der Preis für eine Übernachtung beträgt 50 Euro. Darin enthalten sind auch ein gemütliches Abendessen am Lagerfeuer sowie das Frühstück am nächsten Morgen.
Silvester in Tokio
Die richtigen Ziele für alle, die keine Lust auf Feuerwerk und Champagnerkorken haben, sind Shanghai oder Tokio. In Shanghai erwarten Besucher statt Feuerwerk Millionen Lampions, die in die Luft steigen. Bei einer abendlichen Bootsfahrt wird der Besuch der chinesischen Metropole auch im neuen Jahr zum unvergesslichen Erlebnis. In Japan wird das neue Jahr ebenfalls auf andere Weise begrüßt. Hier ist Silvester ein religiöser Feiertag. Mitternacht ist für den ersten Schreinbesuch im neuen Jahr vorgesehen und die Glocken in buddhistischen Tempeln schlagen Punkt zwölf 108 Mal. Zu den berühmtesten Tempeln und Schreinen gelangen Tokio-Besucher mit einer Bustour von GetYourGuide.