Das steckt hinter dem Tief am Mittag
Dass wir nach dem Mittagessen müde werden, liegt einerseits an der Verdauung. Hier wird Blut umgelenkt, um den Körper bei der Verdauung des Mittagessens zu unterstützen. Dabei kann der Blutdruck fallen, was Müdigkeit hervorruft.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die innere Uhr des menschlichen Körpers mit ihrem 24-Stunden-Rhythmus, in der Fachsprache circadiane Rhythmik genannt. Der wichtigste Zeitgeber sitzt dabei im Hypothalamus im Gehirn, einer der wichtigsten Schaltzentralen des Körpers. Allerdings lässt sich der circadiane Rhythmus auch auf Zellebene nachweisen.
Eine Ruhepause zur Mittagszeit kommt dem Biorhythmus unseres Körpers entgegen
Der circadiane Rhythmus steigt und fällt im Tagesverlauf. Er gibt etwa vor, dass wir uns direkt nach dem Aufwachen noch schläfrig, aber generell nach 10 Uhr wach und energiegeladen fühlen. Er erreicht jedoch seinen Tiefpunkt zwischen 12:30 und 14 Uhr. Das sorgt dafür, dass eine Ruhepause am frühen Nachmittag erholsamer wirkt als am Vormittag.
Wer sich während des Tiefpunkts seiner inneren Uhr erholt, kann sich somit besonders effektiv regenerieren. Laut Experten führt ein Powernap auf diese Weise zu höherer Aufmerksamkeit und Leistungsfähigkeit, besserer Stimmung, geringerer Reaktionszeit und besseren Gedächtnisleistungen.
Ein bis zwei Powernaps pro Woche sind laut Experten optimal
Als Powernap bezeichnet man generell einen kurzen Schlaf, der 20 Minuten nicht übersteigt. Der Grund dafür sind die vier Phasen, in die sich der Schlaf einteilen lässt:
- Die Einschlafphase
- Der leichte Schlaf
- Der Tiefschlaf
- Der Traumschlaf
Wer länger und häufiger eine Siesta einlegt, scheint jedoch ein Gesundheitsrisiko einzugehen. Regelmäßige Mittagsschläfchen von mehr als 20 Minuten können in bestimmten Fällen das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung erhöhen. Zu diesem Ergebnis kamen unter anderem Fachleute an der University of California sowie der medizinischen Universität Guangzhou (China).