Unberechenbare Probleme
Am 14. November 1959 beweist ein Test auf dem Versuchsgelände bei San Diego die prinzipielle Machbarkeit. Der Zeitlupenfilm des erfolgreichen Modellflugs begeistert sogar den deutschen Raketenbauer Wernher von Braun, der zu diesem Zeitpunkt bereits für die neu gegründete NASA arbeitet und fortan zum wichtigsten Förderer des Orion-Projekts wird. Doch je konkreter die Planungen werden, desto deutlicher treten auch die Probleme hervor. 2.600 Atombomben soll das Raumschiff laut Berechnungen an Bord mit sich führen, um es in zwei bis drei Jahren über den Jupiter bis zum Saturn und zurück zur Erde zu schaffen. Dafür muss es bis zu vier Bomben pro Sekunde abfeuern – rund 350 allein bis zum Erreichen der Erdumlaufbahn. Die Orion-Mission würde dabei hohe Mengen an Radioaktivität in der Atmosphäre hinterlassen und auch ein Teil der erst im All freigesetzten Spaltprodukte könnte vom Magnetfeld der Erde eingefangen werden und in die Luft gelangen – mit beträchtlichen Opferzahlen als Folge.