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Riesenkalmare: das Geheimnis der Tiefseemonster

Foto: Wikimedia Commons / Public Domain

Riesenkalmare: das Geheimnis der Tiefseemonster

Riesenkalmare sind extrem schwer zu finden. Dennoch gelang es Forschern, ein Geheimnis der weltgrößten wirbellosen Tiere zu entschlüsseln.

Lange Zeit gehörten Riesenkalmare in die Welt der Märchen und Sagen: Erst 1857 beschrieb der dänische Naturforscher Japetus Steenstrup zum ersten Mal die reale Version des Fabelwesens und gab der Art den lateinischen Namen Architeuthis dux. Sie gehört zur Gattung der Zehnarmigen Tintenfische.

Oft wird der Riesenkalmar irrtümlich als Riesenkrake bezeichnet, sie zählt allerdings zur Gruppe der Achtarmigen Tintenfische. Bis heute ist kaum etwas über den Riesenkalmar bekannt. Was vor allem an seinem Lebensraum liegt: Die dunkle Tiefsee. Forscher glauben, dass der rätselhafte Meeresbewohner einschließlich seiner beiden dünnen Fangtentakel eine Länge von etwa 13 Metern sowie ein Gewicht von über 900 Kilogramm erreichen kann.

Eine einzige Art auf der ganzen Welt

2012 gelang es Forschern, ein ausgewachsenes Tier lebend in seiner natürlichen Umgebung zu filmen. Das Material wurde vor der Insel Chichi-jima, etwa 1.000 Kilometer südlich von Tokio, in einer Tiefe von 630 Metern aufgenommen. Nur ein Jahr später deckten Wissenschaftler vom Naturhistorischen Museum in Dänemark das Familiengeheimnis des mysteriösen Wesens auf. Ihre überraschende Entdeckung: Es existiert auf der ganzen Welt nur eine einzige Art des Riesenkalmars.

Die Forscher untersuchten das Erbgut von 43 Exemplaren aus verschiedenen Regionen der Erde. Die Ergebnisse zeigen, dass alle untersuchten Tiere genetisch fast identisch sind. Inger Winkelmann von der Universität Kopenhagen erklärt: „Wir vermuten, dass die Jungtiere, die an der Meeresoberfläche leben, durch die Strömung über die gesamten Weltmeere verteilt werden.“

Haben die Tiere eine bestimmte Größe erreicht, können sie in der Tiefsee überleben. Es wird vermutet, dass die ausgewachsenen Tiere an einem Ort bleiben. Allerdings, so betont der Forscher, ist immer noch viel zu wenig über die Tiefseebewohner bekannt. Zum Beispiel weiß niemand, wie schnell sie wachsen oder wie alt sie überhaupt werden können.

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