Etwa 25 Prozent der Bevölkerung leiden unter Schlafstörungen – wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer. Dabei ist ein erholsamer und regelmäßiger Schlaf die Voraussetzung dafür, dass wir unseren Alltag meistern und körperlich sowie geistig gesund bleiben.
Welche Schlafdauer der Mensch benötigt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Kinder brauchen besonders viel Schlaf, mit zunehmendem Alter kommen sie dann mit weniger Nachtruhe aus. Ein Teenager beispielsweise benötigt acht bis zehn Stunden, während Erwachsenen auch sieben Stunden ausreichen. Viele Menschen, denen es nicht gelingt einzuschlafen, greifen oft zu synthetischen Schlafmitteln. Da die Gefahr jedoch sehr groß ist, danach süchtig zu werden, sollte man zunächst andere Alternativen austesten. So kann etwa die Wahl der richtigen Matratze einen großen Einfluss auf die Schlafqualität nehmen.
Einfache Schlafregeln können schon helfen
1. Regelmäßige Schlaf- und Aufwachzeiten
Gleichmäßige Bettzeiten sorgen für nachweislich bessere Erholung, denn der Körper gewöhnt sich sehr schnell an diesen Rhythmus.
2. Nicht mit vollem Magen ins Bett
Man sollte darauf achten, mindestens drei Stunden vor Zubettgehen nichts mehr zu essen.
3. Angenehmes Raumklima
Ein angenehmes Raumklima ist wichtig, die ideale Temperatur sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius liegen
4. Vermeidung von aufputschenden Getränken
Vier Stunden vor dem Schlafengehen sollten stark gewürzte, zuckerhaltige und koffeinhaltige Getränke (wie Cola, Kaffee, Red Bull oder grüner Tee) vermeiden.
5. Wenig Alkohol und Zigaretten
Zwar kann man im alkoholisierten Zustand besser einschlafen, allerdings verringert Alkohol auch die Schlafqualität – ebenso wie Nikotin.
Den Schlaftypen festlegen
Die Matratze individuell an sein Schlafverhalten anzupassen ist wichtig, um den Körper in jeder Schlafposition zu entlasten. Die falsche Matratze kann nicht nur den Schlaf sondern auch die Gesundheit stark beeinträchtigen: Rückenschmerzen, Durchblutungsstörungen, Kopfschmerzen und Verspannungen sind nur einige Beispiele. Da wir ungefähr ein Drittel unseres Lebens im Bett verbringen, lohnt es sich also bei der Wahl der Matratze genauer hinzuschauen. Für jeden Schlaftypen gibt es dabei einiges zu beachten.
1. Bauchschläfer
Ein Bauchschläfer bevorzugt eher härtere Matratzen, deswegen ist für diesen Schlaftyp eine Kaltschaummatratze geeignet. Der Kopf sollte bei einem solchen Schlafverhalten nicht zu hoch gelagert werden, denn sonst könnten Schulter und Nackenprobleme auftreten.
2. Rückenschläfer
Bei Menschen, die in der Nacht hauptsächlich auf dem Rücken liegen, wird der Lendenwirbelbereich sehr beeinträchtigt. Hier besteht die Gefahr, dass es zum Durchhängen des Beckens kommt, wodurch die Wirbelsäule nicht mehr richtig entspannen kann. Für diese Schläfer sind besonders Matratzen mit variablem Härtegrad geeignet.
3. Seitenschläfer
Bei dem Seitenschlaf ist eine Entlastung der Halswirbelsäule besonders wichtig. Außerdem sollte dieser Schlaftyp darauf achten, dass die Schulter in die Matratze einsinken kann. Hier ist also eine weichere Matratze empfehlenswert.
Die Wahl der richtigen Matratze
Mittlerweile gibt es eine große Auswahl an Matratzen in unterschiedlichen Arten, aus unterschiedlichen Materialien.
Federkernmatratze
Federkernmatratzen sind die Klassiker, da sie viele Vorteile haben und in allen Preisklassen erhältlich sind. Sie gelten als sehr stabil, haben eine lange Haltbarkeit und bieten dem Körper eine sehr gute Stütze. Darüber hinaus besitzen sie eine gute Atmungsaktivität und Luftzirkulation, die für ein gutes Schlafklima sorgen. Bei dieser Matratze unterscheidet man zwei Arten: die Bonnelfedermatratze und die Taschenfedermatratze. Die Bonellfederkernmatratze besteht aus wenig Federn und ist eher für Leichtgewichtige geeignet, die auf dem Bauch oder Rücken schlafen. Die Taschenfederkernmatratze hingegen ist deutlich punktelastischer. Die separaten Stofftaschen besitzen eingenähte Federn, sie können auf Druck und Bewegung körpergenau reagieren. Sie ist für alle Schlafpositionen geeignet und perfekt für Personen die nachts stark schwitzen.
Kaltschaummatratze
Kaltschaummatratzen ist ein Sammelbegriff und steht für speziell geschäumte Matratzenkerne. Sie besitzen zahlreiche positive Eigenschaften, wobei es hinsichtlich Qualität und Langlebigkeit große Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen gibt. Sie ist sehr beliebt bei Personen, die unter Rückenschmerzen leiden und nachts frieren. Denn der Kaltschaum ist ein hoch elastisches Material, das sich schnell in seine Ursprungsform zurückfindet und die Wärme gut isoliert.
Viskoseelastische Matratze
Diese Matratze ist ebenfalls ein Mitglied der Schaumstoffmatratzen. Vikoschaum reagiert besonders sensibel auf Körperwärme und Druck und entlastet im Schlaf empfindliche Körperstellen, wie die Wirbelsäule oder den Bandscheiben. Sie ist auch bei orthopädischen Probleme und Durchblutungsstörungen sehr zu empfehlen. Besonders für unruhige Schläfer ist die viskoseelastische Matratze geeignet. Aufgrund ihrer hohen Wärmeisolation ist sie nicht sehr beliebt bei Personen die stark schwitzen, allerdings können integrierte Kaltschäume das Lüftungsverhalten verbessern.
Latexmatratze
Die Latexmatratze besteht entweder aus natürlichen oder synthetischen Material. Sie ist besonders hygienisch und bei regelmäßiger Pflege sehr gut für Allergiker geeignet. Latex besitzt eine sehr gute Anpassungsfähigkeit und wird häufig bei Personen mit Gelenk und Rückenprobleme eingesetzt. Empfehlenswert ist die Matratze bei Seitenschläfern, Rückenschläfern und Bauchschläfern.