Kängurus auf Codein
Wallabys, eine australische Känguru-Art, haben offensichtlich eine Schwäche für Opium – oder besser: für dessen Ausgangsstoff, die Milch des Schlafmohns. Diese Mohnsorte wird in Australien zu pharmazeutischen Zwecken angebaut. Die Wallabys nutzen die Gelegenheit zur „Selbstmedikation“, brechen in die eingezäunten Felder ein und fressen die reifen Mohnkapseln, die zahlreiche sogenannte Opiate wie Morphin und Codein enthalten. In der Folge berichten Farmer immer wieder von stark berauschten Wallabys, die mitunter wie verrückt im Kreis hüpfen und so eine ganze besondere Art von Kornkreisen erzeugen.
LSD-Liane
Jaguare haben ein ganz besonderes Fable für Blätter der Lianenart Banisteriopsis caapi. Diese enthalten mehrere psychoaktive Substanzen, darunter Harmin und Harmalin – und hinterlassen auch bei der größten Raubkatze Südamerikas ihre Spuren: Ähnlich einer Hauskatze, die Katzenminze gegessen hat, wird der Jäger danach regelrecht verspielt und rollt sich auf dem Boden umher. Der südamerikanische Stamm der Piaroa ist allerdings davon überzeugt, dass die Liane dem Jaguar auch seine ausgezeichnete Wahrnehmung und seine Jagdkünste verleiht. Daher wird Banisteriopsis caapi von den Piaroa regelmäßig als Teil des halluzinogen Trunks Ayahuasca konsumiert.
Bärauschend
Entgegen einer weit verbreiteten Annahme sind es nicht immer die Früchte, sondern auch gärende Blätter von Rüben und Raps, die so manches Tier berauschen. Selbst in der Rinde von Bäumen stecken Rauschmittel und Überraschungen. Enthaltene giftige Käferpuppen hauen sogar den stärksten Bären um.
Fröhliches Zwitschern
Vögel zählen zu den trinkfesten Gesellen des Tierreichs. Die Beerenfresser vertragen von Natur aus verhältnismäßig sogar mehr als wir Menschen. Hätte ein Star beispielsweise das Gewicht eines Menschen, könnte er alle acht Minuten eine Flasche Wein trinken, ohne die Folgen eines Vollrausches befürchten zu müssen.
Affenstarker Alkohol
Die alkoholische Gärung findet überall in der Natur statt. Sobald Früchte längere Zeit in warmer Umgebung liegen, fangen Bakterien und Hefepilze an, sich im Fallobst zu vermehren. Während des Zersetzungsprozesses entsteht quasi als Nebenprodukt der verhängnisvolle Alkohol.
Verführerisches Fallobst
Gerade den Tieren, die auf reife Sommerfrüchte nicht verzichten können, stehen Jahr für Jahr berauschende Zeiten bevor. Bei Elefanten hoch im Kurs steht unter anderem das alkoholische Fallobst des Marula-Baumes.
Röhrende Randale
Hirsche fressen mit Vorliebe reife und leicht gegorene Äpfel. Im Rausch fangen sie dann sogar an zu grölen und zu randalieren. Um nicht umzufallen, lehnen sich die bis zu 800 Kilogramm schweren Kolosse an Bäume. Schuld ist das bereits gegorene Obst, das im Magen zu Alkohol weiter verarbeitet wird.
Fallobst-Falle
Hirsche fressen mit Vorliebe reife und leicht gegorene Äpfel. Im Rausch fangen sie dann sogar an zu grölen und zu randalieren. Um nicht umzufallen, lehnen sich die bis zu 800 Kilogramm schweren Kolosse an Bäume. Schuld ist das bereits gegorene Obst, das im Magen zu Alkohol weiter verarbeitet wird.
Von wegen Blutsauger
Fledermausarten, die sich ausschließlich von Früchten ernähren, sind besonders gefährdet, zu viel Alkohol aufzunehmen. Bereits bei einer geringen Menge von einem Prozent Alkohol in den Früchten können Fledermäuse betrunken werden. Um dem gefährlichen Rausch entgegenzuwirken, nehmen die Tiere Futter auf, das viel Fruchtzucker enthält. Dieser Zuckertyp mildert die Wirkung des Alkohols ab.
Lieber ohne Kater
Das Wort „Kater" stammt eigentlich vom Begriff Katarrh und meint eine Erkältungskrankheit. Doch über die Jahre hat sich der Kater als Beschreibung für das Unwohlsein nach übermäßigem Alkoholgenuss eingebürgert. Wissenschaftler gehen davon aus, dass je nach Menge die Leistungsfähigkeit bis zu drei Tage eingeschränkt sein kann – bei Mensch oder Tier.