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So beugen Sie schmerzhaften Blasen beim Wandern vor

Schmerzhafte Blasen verderben den Spaß an der schönsten Wanderung. Doch mit diesen fünf Tipps können Sie das Problem vermeiden.

Passende Schuhe
Das beste Mittel gegen Blasen sind perfekt passende Schuhe. Insbesondere die Ferse sollte auch während dem Gehen fest sitzen und nicht im Schuh hoch- und runterrutschen. Dieser sogenannte Fersenschlupf ist die Hauptursache für Blasen beim Wandern. „Deshalb ist es wichtig, beim Kauf die Wanderschuhe ausführlich anzuprobieren und sie anschließend einzulaufen“, erklärt Andreas Settele, Leiter Schuhentwicklung beim bayerischen Outdoorschuh-Spezialist Hanwag. Neben der Passform spielt auch das Material der Stiefel eine Rolle: „Wanderschuhe mit einem Innenfutter aus Leder passen sich der Fußform noch besser an als etwa ein textiles Innenfutter“, so Settele. Und auch in Sachen Fußklima sieht er Leder klar im Vorteil.
Füße trocken halten
Füße kommen beim Wandern oder Bergsteigen unweigerlich ins Schwitzen. Das Problem: Ein feuchtwarmes Klima im Schuh fördert die Bildung von Blasen. Denn durch Feuchtigkeit weicht die Haut auf, dadurch wird sie anfälliger für Blasen. „Ein Leder-Innenfutter kann viel Feuchtigkeit aufsaugen und hält so die Füße trockener als Schuhe mit einer wasserdichten Membran“, erklärt Settele. Ebenso sollte man verhindern, dass Feuchtigkeit von außen in die Stiefel eindringt. Dabei kann eine über den Schuhschaft gezogene Regenhose helfen. Gleichzeitig sollten die Schuhe selbst möglichst wasserdicht sein, wenn man bei Regenwetter oder auf taufeuchten Wiesen unterwegs ist. Für Wasserdichtigkeit sorgt eine eingebaute Membran wie etwa Gore-Tex, aber auch ein gut gepflegter und imprägnierter Lederstiefel bietet meist ausreichend Nässeschutz. Setteles Fazit: „Insbesondere in wärmeren Regionen bietet ein reiner Lederschuh das bessere Fußklima und beugt somit auch Blasen vor.“
 Empfindliche Stellen schützen
Vor allem die Ferse, aber auch Zehen sind typische Orte, an denen sich beim Wandern Blasen bilden. Durch das Aufkleben eines medizinischen Tapes aus der Apotheke können Sie diese Stellen vor Reibung schützen. Wichtig: Falten vermeiden und auch während der Tour auf einen festen Sitz des Tapes achten. Denn wenn es sich verzieht oder löst, kann das die Blasenbildung sogar noch fördern. An besonders neuralgischen Stellen können auch schon zur Vorbeugung spezielle Blasenpflaster helfen. Sie verteilen den Druck auf eine größere Fläche und verhindern dadurch das punktuelle Aufscheuern der Haut.
Fußpflege
Zur Blasen-Prophylaxe gehört auch eine spezielle Fußpflege. Zu lange Fußnägel führen häufig zu Blasen an den Zehen. Außerdem werden sie beim Bergabgehen zur Pein, sollten die Zehen vorne am Schuh anstoßen. Viele Wanderer schwören auf Hausmittel, um die Haut geschmeidig zu machen und dadurch Blasen vorzubeugen. So kann man empfindliche Stellen vor der Tour dünn mit Hirschtalg oder Vaseline eincremen.
Die richtigen Socken
Nicht nur die Stiefel, auch die Socken haben Einfluss auf die Bildung von Blasen. Wichtig ist zum einen die Passform: Wandersocken oder -strümpfe sollten möglichst eng anliegen und keinesfalls Falten werfen. Beim Material ist Baumwolle die falsche Wahl. „Baumwolle saugt sich mit Feuchtigkeit voll und erhöht somit das Blasenrisiko“, erklärt Schuhentwickler Andreas Settele. Besser sind moderne Funktionssocken aus Kunstfaser. Sie ist besonders strapazierfähig und transportiert Feuchtigkeit besser ab. Die Kunstfaser wird häufig mit hochwertiger Merinowolle kombiniert. Sie verbessert das Fußklima und minimiert unangenehme Gerüche. Außerdem haben hochwertige Wandersocken oft Material-Verstärkungen an besonders belasteten Stellen wie etwa an der Ferse und an den Knöcheln. Auch dies reduziert die Reibung. „Bei Wandersocken lohnt es sich, mit verschiedenen Modellen zu experimentieren“, erklärt Andreas Settele. „Wenn man dann ,sein’ oder ,ihr’ Modell gefunden hat, sollte man die Socken auch zum Anprobieren beim nächsten Schuhkauf tragen.“ Hier finden Sie weitere Infos zum Thema Blasen am Fuß vorbeugen und behandeln.
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