Der größte Feind von guten Neujahrsvorsätzen ist das Ende der besinnlichen Weihnachts- und Neujahrszeit. Plötzlich müssen die zwischen den Jahren gefassten Vorsätze in den hektischen Alltag integriert werden.
Wer plötzlich wieder Stress hat, fällt oft wieder in alte Muster zurück, um diesen abzubauen. So kann es schnell geschehen, dass der angehende Nichtraucher sich wieder eine Zigarette anzündet oder statt Diät wieder Stressessen angesagt ist.
Realistische Ziele, Geduld und auch Flexibilität gehören zum Erfolg dazu
- Unterteilen Sie Ihre Ziele in kleine Häppchen. Ihr Neujahrsvorsatz ist es, jeden Tag eine Stunde Sport zu treiben? Beginnen Sie besser mit wenigen kurzen Sessions pro Woche und erhöhen Sie Ihr Pensum Schritt für Schritt. Auf diese Weise erzielen Sie schnell Erfolgserlebnisse, was Ihre Motivation aufrechterhält.
- Suchen Sie sich Unterstützung: Vertrauen Sie Freunden und Familienmitgliedern Ihre Ziele an und tauschen Sie sich regelmäßig über Ihren Fortschritt aus. Auch ein Trainingspartner, mit dem Sie sich regelmäßig treffen, kann helfen, motiviert zu bleiben.
- Belohnen Sie sich, wenn Sie Fortschritte machen. Das trägt ungemein zur Motivation bei.
- Wer sich verändern will, muss Rückschläge akzeptieren. Lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen, wenn nicht alles nach Plan läuft.
- Seien Sie flexibel. Stellt sich heraus, dass Sie sich zu viel vorgenommen haben, passen Sie Ihre Ziele an, anstatt gleich aufzugeben.
- Halten Sie Ihre guten Vorsätze am besten schriftlich fest. Sie gewinnen somit gleich mehr an Bedeutung für Sie, was Ihre Motivation erhöht.
Die Wissenschaft empfiehlt, Neujahrsvorsätze positiv zu formulieren
Eine Studie in der internationalen Online-Fachzeitschrift „Plos One“ zeigt, dass auch die Wortwahl bei Neujahrsvorsätzen extrem wichtig ist. Forscherteams der Universitäten von Stockholm und Linköping hatten 1066 Probanden in drei Gruppen eingeteilt. Alle von ihnen hatten sich 2017 verschiedene Neujahrsvorsätze vorgenommen, die sie 2018 in die Tat umsetzen wollten.
- Die Erfolgsquote war bei denjenigen am höchsten, die sich vornahmen, im kommenden Jahr etwas Neues zu tun.
- Diejenigen, die sich vornahmen, mit etwas aufzuhören oder etwas zu vermeiden, gaben oft schnell auf.
- Die Forscher schlossen daraus, dass die Formulierung von Neujahrsvorsätzen ein wichtiger Faktor für deren Erfolg oder Misserfolg sein kann.
Das Forscherteam empfiehlt daher, auf Neujahrsvorsätze wie „Ich werde aufhören, X zu tun“ oder „Ich werde vermeiden, X zu tun …“ zu verzichten. Bereits wer solche Vorsätze in „Ich werde damit anfangen, X zu tun“ umformuliert, erhöht seine Chance.
„Ich will fitter werden“ ist somit ein um einiges besserer Vorsatz als „Ich will abnehmen“. Dasselbe gilt für „Ich will Nichtraucher werden“ verglichen mit „Ich will mit dem Rauchen aufhören“.