Summer in the City
Sage und schreibe 40-mal wurde das 1966 erschienene Erfolgsstück von The Lovin’ Spoonful gecovert – und wahrscheinlich sind sich heute alle einig: Was die kernige Rockröhre Joe Cocker 1994 daraus gemacht hat, ist nicht nur die längst am häufigsten gespielte Version, sondern auch die mit dem größten Stimmungsfaktor. Yeah!
In the Summertime
Chh, chh-chh, uh, chh, chh-chh, uh ... Mungo Jerry kreierte 1970 den Rhythmus, wo man einfach mit muss. Sechs Millionen Platten wurden damals den Sommer über rund um den Globus verkauft. Ein halbes Jahr lang brachte der Dampflok-Sound die Charts in Deutschland zum Kochen. Heute wissen wir, dass das schmissige Stück der am häufigsten gespielte Sommerhit überhaupt ist.
Lambada
1989 haben wir den Kopf verloren: Was Kaoma da an brasilianischer Lebensfreude, Sinneslust und tänzerischer Laszivität entfachte, sprengte damals alle Dimensionen. In den Tanzschulen war der verführerische Hüftschwung über Monate ein Muss – und ein spießiger deutscher Unternehmer verklagte gar eine Mitarbeiterin wegen Prostitution, weil sie auf der Betriebsfeier ihrem Lambada-Fieber erlag. Das Arbeitsgericht so das gelassener und sicherte ihr ein Schmerzensgeld.
Kokomo
Mal ehrlich: Wer bekommt nicht spontan Lust, alles stehen und liegen zu lassen, zu einem der Traumstrände dieser Welt zu reisen und dort die Welle zu reiten? Sogar eingefleischte Bürohengste werden locker und würden am liebsten gleich aufs nächste Surfbrett steigen, sobald die Beach Boys vom Urlaubsparadies singen ... oder zumindest mit einem coolen Drink in der Hand einem imaginären Meereshorizont zuzublinzeln.
Summer Dreaming (Bacardi Feeling)
„Come on over have some fun, dancing in the morning sun ...“ Und schon zucken Glieder und Hüften in der Sommerhitze und wollen nur noch tanzen, tanzen, tanzen. Was 1988 eigentlich als lässiger Reggae-Werbesong einer einschlägigen Rummarke für den europäischen Markt begann, war schnell so erfolgreich, dass Sängerin Kate Yanai daraus das werbefreie und unsterbliche „Summer Dreaming“ machte.
Macarena
Um was es geht? Ist doch piepegal! Einfach mitmachen und Spaß haben: „Move with me. Chant with me.“ Das Duo Los del Rio hat 1993 eine Stimmungsgranate abgeschossen, ohne die viele Ferienclubs rund um den Globus vermutlich auch ohne Corona längst dichtgemacht hätten. Die Tanz-Choreographie macht Laune. Und wenn die Sommerparty im Stadtpark abzuflachen droht, dann los: Macarena!
Mambo Number Five
Wer hätte das gedacht? Ein Welt-Sommerhit als obercooler Mambo aus Deutschland! Der Münchner Lou Bega hat sie alle gehabt: „Angela, Pamela, Sandra and Rita ...“ und zudem die Herzen einer weltweiten Community, die dieses freche Tanzstück seit 1999 nicht mehr aus dem Kopf und den Beinen bekommt. Nebenbei: Dieser fetzige Feel-Good-Song ist die erfolgreichste Musikproduktion made in Germany.
Itsy-, Bitsy-, Teenie-, Weenie-, Honolulu-Strandbikini
Okay, so ganz taufrisch ist dieser unverwüstliche Sommersong nicht mehr. Doch wie Catarina Valente und Silvio Francesco unter dem Bandnamen Club Honolulu 1961 Leben ins deutsche Wirtschaftswunder brachten, hat auch einen großen musikalischen Reiz. Paul Vance, der Urheber, ließ sich zu dem Text angeblich vom Pünktchen-Bikini seiner kleinen Tochter inspirieren.
Ein Bett im Kornfeld
Der selbsternannte König von Mallorca hat den Partykracher schlechthin in die aufgeheizte Sommeratmosphäre von 1976 geworfen. Wenn Jürgen Drews gut gelaunt den Sommerabend beschwört und dem Mädchen auf dem Fahrrad zuruft, dass im Kornfeld immer ein Bett frei sei – „zwischen Blumen und Stroh“ – wer hat da nicht spontan Lust, nach der Grillparty die Nacht einfach draußen unter freiem Himmel zu verbringen?
Wann wird’s mal wieder richtig Sommer?
Und wenn doch mal keine richtige Sommersonnenlaune aufkommen will? Auch dafür gibt’s einen Hit: Rudi Carrell griff den Song „City of New Orleans“ des amerikanischen Folksängers Steve Goodman auf, und machte daraus einen wehmütig-augenzwinkernden Wetterverriss von der Sorte, wie ihn Klimaschützer heute gar nicht witzig finden. Stichwort: „Da gab es bis zu 40 Grad im Schatten ...“