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Strandmode: Woher hat der Bikini seinen Namen?

Ob im Freibad, am See oder im Meer – die zweiteilige Bademode ist äußerst beliebt. Doch wie kam der Erfinder auf den Namen Bikini und was hat er mit Atomwaffen zu tun?

1946 entwarf der französische Maschinenbauingenieur Louis Réard die zweiteilige Badebekleidung und taufte sie auf den Namen Bikini. Doch wie kam er auf die Bezeichnung? Inspiriert wurde er durch eine Inselgruppe im Pazifischen Ozean: das Bikini-Atoll. Es besteht aus 23 Inseln und gehört zu den Marshallinseln. Bekannt wurde das Atoll aus einem traurigen Grund: Die USA nutzten es für zahlreiche Atomwaffentests. Die Schlagzeilen über dieses Testgeländes inspirierten Louis Réard zu dem Namen.

Die Atomwaffentests wurden damals in der Öffentlichkeit als positiv wahrgenommen, sie galten als fortschrittlich. Dieses Image wollte Louis Réard auf den Bikini übertragen, außerdem war das Kleidungsstück exotisch, genauso wie das Atoll. In den 1970er Jahren kippte die Stimmung, weil die negativen Folgen wie die steigende Anzahl von Krebserkrankungen und die Verseuchung der Natur bekannt wurden. Der Name für das Schwimmoutfit blieb dennoch. Die Vorsilbe Bi wird übrigens mit Zwei assoziiert, deswegen spricht man bei einem Einteiler auch von Monokini.   

Anfangs war die Erfindung des Bikinis ein Skandal. Er zeigte eindeutig zu viel Haut für die Gesellschaft der 40er-Jahre, galt als verrucht und zahlreiche Badeorte verboten ihn. Erst Mitte der 1960er mit der sexuellen Revolution erlangte das Modestück Beliebtheit.
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