Der Abenteuerlustige
Er ist vornehmlich auf schwarzen Pisten wie der „Black Mamba“ anzutreffen – meist gemeinsam mit einer Gruppe Gleichgesinnter. Andere Pistensportler erkennen ihn an seinen aerodynamisch gebogenen Stöcken und der eng anliegenden Funktionskleidung. Der Abenteurer fährt immer mit topmodernem Outfit und ist im Besitz des neuesten Carvingski-Modells. Sein Skistil zeichnet sich durch Kurzschwung, mittlere Radien und tiefe Hocke aus, sein Trainingseifer ist ungebrochen. Demonstrationsfahrten werden von seinen Begleitern analysiert und beurteilt, er selbst bewertet seine Abfahrten mit einem stolzen Siegerlächeln.
Der Genießer
Er liebt die Sonnenseite des Lebens - und läuft deshalb nur bei blauem Himmel Ski. Am späten Vormittag kommt er an der Talstation an und fährt hinauf auf den Gipfel. Dort beginnt er seinen Ski-Tag mit einem späten Frühstück und genießt die Aussicht auf die umliegenden Gletschergipfel. Dann schnallt er seine Bretter an und macht gemütlich ein paar Abfahrten. Nachmittags vollzieht er den Einkehrschwung auf der mit einer kräftigen Suppe und einem Kaiserschmarrn als Nachtisch. Anschließend legt er sich auf der Panoramaterrasse am Sonnendeck in den Liegestuhl, um die Gletschersonne und den grandiosen Ausblick zu genießen.
Der Naturliebhaber
Winterschuhe statt Ski: Sportlicher Ehrgeiz spielt für den Naturliebhaber eine untergeordnete Rolle. Ihn reizt vor allem das Erlebnis der Gletscherlandschaft. Am Kitzsteinhorn kann er mit Gletscherjets hinauf bis zur Bergstation auf 3.000 Metern Höhe fahren. Dort stimmt er sich in Salzburgs höchstgelegenem Kino mit den Panoramabildern des Nationalparks hohe Tauern ein, bevor er selbst auf der Aussichtsplattform „Top of Salzburg“ die unzähligen Gipfel naher und fernerer Bergketten studiert. Anschließend geht es mit der Gipfelbahn über die höchste Seilbahnstütze der Welt wieder ein Stück hinab bis zum Alpincenter, von wo sich der Naturfreund zu einer leichten Winterwanderung aufmacht.
Der Nordisch-sportliche
Hautenges Lycra-Outfit und stromlinienförmige Sportsonnenbrille sind das Markenzeichen dieses Typs Wintersportler. Er liebt die Kombination aus Naturerlebnis und sportlichem Aspekt. Ob klassischer Langläufer oder Skater – der Nordic-Fan glänzt durch seine Pferdelunge und den austrainierten Körper. Die Kilometer werden Runde für Runde von seiner Sportuhr getrackt und anschließend auf Facebook geteilt.
Der Retro-Skifahrer
Ein Einteiler aus den 80er Jahren und Ski, die länger sind als zwei Meter: Sein Stil lässt darauf schließen, dass er im besten Alter ist. Nichtsdestotrotz bewegt sich der Retro-Skifahrer auf den weiten Gletscherhängen äußerst sicher und elegant. Er ist einer der letzten seiner Art aus Zeiten, als Skifahren vor allem eine Frage der Ästhetik war. Wenn er mit schmaler Skistellung stilvoll die Piste hinunterwedelt, erinnert er ein bisschen an Hansi Hinterseer.
Der Skitourengeher
Wie sich etwa am Kitzsteinhorn beobachten lässt, ist Skitourengeher nicht gleich Skitourengeher. Leichtbau-Ski und enganliegende Kleidung sind die Markenzeichen des Aufstiegsorientierten, der mit schnellen Schritten stets im Trainingseinsatz ist, um sein Lungenvolumen maximal zu nutzen. Er wählt immer die anspruchsvollere der beiden Routen. Am Kitzsteinhorn, den „Eisbrecher“, überwindet er dabei knapp 900 Höhenmeter. Nach der Tour stärkt er sich mit kohlenhydratreicher Sportler-Nahrung und tauscht sich mit Seinesgleichen aus. Dagegen ist der Abfahrtsorientierte im Aufstieg eher gemütlich unterwegs, bei der Abfahrt wird er zum begeisterten Freerider.
Der Snowpark-Akrobat
Der Snowpark-Akrobat lässt sich neben seinen Freeski oder dem Snowboard anhand seines lässigen Kleidungsstils identifizieren: Seine Hose hängt in den Kniekehlen, unter dem Helm trägt er eine dicke Mütze und darüber eine riesige verspiegelte Skibrille. Auch Kopfhörer sind ein häufiges Merkmal. Freeskier erkennt man an ihren vorn und hinten aufgebogen Ski und auffallend kurzen Stöcken, die bei den Sprüngen im Funpark nicht stören. Hinter Vertretern dieser Gattung verbergen sich nicht selten exzellente Sportler, die sich hochprofessionell über Kicker und Co. bewegen – anzutreffen vor allem im „Central Park“, dem Fun Park für Fortgeschrittene, und ab Mitte Februar in der 160 Meter langen Superpipe am Kitzsteinhorn. Dabei zählen das „Sehen und Gesehen werden“ und der Community-Gedanke.
Der Tiefschnee-Surfer
Rucksack mit Lawinenairbag und futuristisch anmutende Ski, die in Länge und Breite kaum zu übertreffen sind: Wer bereit für ein Outdoor-Abenteuer mit federleichtem Equipment und Helmkamera ausgerüstet ist, entlarvt sich als Freerider. Auf der Piste bekommt man ihn nur selten zu Gesicht. Abseits davon zieht er seine Spuren auf den frischen, unpräparierten Freeride-Hängen. Zeigt das Wetterradar ein Tiefdruckgebiet mit Neuschnee, findet er sich blitzschnell an der Freeride Info Base ein und übernimmt die Herrschaft auf den geöffneten Routen.
Der Trainingsorientierte
Die eigene Technik perfektionieren und das neueste Material testen: Vor allem im Herbst und Frühling bevölkern Trainierer den Gletscher - von lokalen Skiclub-Kindern über Jugendmannschaften bis hin zu Weltcup-Stars. Neben der Schneesicherheit schätzen sie vor allem spezielle Trainingspisten.
Der Winterfreak
Süchtig nach Winter reist der Freak wie ein Vagabund dem Schnee hinterher – ähnlich wie ein Surfer, der die perfekte Welle zur obersten Prämisse seines Lebens erklärt hat. Wintersport ist alles für ihn: Der Freak ist stets auf der Suche nach der perfekten Abfahrt, sei es auf den weiten Gletscherpisten oder abseits davon auf den Freeride-Routen. Er ist pünktlich zum Start eine Saisonkarte, die er vom ersten Pulver im Oktober bis zu glitzernden Firn im Frühsommer voll ausreizt. Da er sich am Kitzsteinhorn drei Viertel des Jahres auf Schnee verlassen kann, wird er hier beinahe sesshaft.