Goldregen
In Gärten und Parks wächst der Goldregen (Laburnum), der sehr giftig ist. Goldregen enthält den Giftstoff Cystin, der in allen Pflanzenteilen, besonders aber in den Samen, vorkommt. Der Verzehr von Goldregen kann zu Vergiftungssymptomen wie Erregung, Unwohlsein, Krämpfen oder Atemlähmung führen. Selbst kleine Blätter oder Samen können gefährlich sein. 15-20 Samen können für Kinder tödlich sein, während 23 Samen für Erwachsene ausreichen.
Oleander
Oleander (Nerium oleander) ist eine giftige Pflanze, die vor allem die Glykoside Oleandrin und Neandrin enthält. Diese Stoffe schützen die Pflanze vor Fressfeinden, können aber auch für den Menschen gefährlich werden. Berühren, Verschlucken oder Einatmen von Oleander kann zu Vergiftungssymptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Herzrasen oder sogar zum Tod führen. Alle Teile des Oleanders sind giftig, aber die Blätter sind am giftigsten. Oleander kann auch Pferde, Rinder, Schafe, Ziegen, Hunde und Katzen töten.
Eisenhut
Der Eisenhut (Aconitum) ist aufgrund seines Gehaltes an Alkaloiden, insbesondere Aconitin, sehr giftig. Diese Stoffe greifen das Nervensystem an und können zu schweren neurologischen Symptomen führen. Schon geringe Mengen der Pflanze können Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Herzrhythmusstörungen und sogar lebensbedrohliche Wirkungen wie Atemnot und Krampfanfälle auslösen.
Maiglöckchen
Das Maiglöckchen (Convallaria majalis) ist aufgrund seines Gehaltes an herzwirksamen Glykosiden wie Convallatoxin und Convallarin äußerst giftig. Diese Stoffe wirken auf das Herz und können zu schweren Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche und sogar zum Herzstillstand führen. Symptome einer Vergiftung können Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Schwindel und Kopfschmerzen sein. Insbesondere Kinder und Haustiere sollten den Kontakt mit Maiglöckchen vermeiden und bei Vergiftungsverdacht sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Engelstrompete
Die Engelstrompete (Brugmansia) ist aufgrund ihres Gehaltes an Alkaloiden wie Scopolamin, Hyoscyamin und Atropin sehr giftig. Der Verzehr oder Kontakt mit der Pflanze kann zu Symptomen wie Verwirrung, Halluzinationen, Erregungszuständen, beschleunigtem Herzschlag und sogar Krampfanfällen führen. Vergiftungen mit Pflanzenteilen der Engelstrompete können lebensbedrohlich sein.
Rhododendron
Der Rhododendron ist eine schöne, aber giftige Pflanze, die Grayanotoxin enthält. Dieser Stoff kann schon bei geringer Aufnahme verschiedene Vergiftungssymptome wie Übelkeit, Erbrechen, Herzrhythmusstörungen oder Krämpfe hervorrufen. Das Gift ist in den Blättern, dem Nektar, den Pollen und den Früchten des Rhododendrons enthalten. Auch Honig, der aus Rhododendronnektar gewonnen wird, kann Unwohlsein verursachen. Das Gift wirkt auf das Nervensystem und beeinflusst die Erregbarkeit von Nerven- und Muskelzellen. Rhododendron ist nicht nur für Menschen giftig, sondern auch für Tiere. Besonders gefährdet sind Pferde, Katzen, Hunde und Landschildkröten.
Wunderbaum
Der Wunderbaum (Ricinus communis) ist giftig, weil seine Samen das hochwirksame Gift Ricin enthalten. Ricin schädigt verschiedene Organe, insbesondere Leber und Nieren, indem es auf zellulärer Ebene wirkt. Schwere Vergiftungssymptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Blutungen, Nierenversagen und in seltenen Fällen sogar der Tod können durch den Verzehr von Wunderbaumsamen oder den Kontakt mit anderen Pflanzenteilen verursacht werden.
Amaryllis
Die Amaryllis-Pflanze (Amaryllis spp.) ist stark giftig, insbesondere ihre Zwiebeln. Sie enthält giftige Alkaloide, die vor allem auf den Magen-Darm-Trakt wirken. Der Verzehr von Amaryllis-Zwiebeln kann zu Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall führen. Es ist wichtig, den Kontakt mit der Pflanze zu vermeiden und die Zwiebeln außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren aufzubewahren.
Fingerhut
Der Fingerhut ist eine giftige Pflanze, die hauptsächlich die Herzglykoside Digitoxin, Gitaloxin und Gitoxin enthält. Diese Stoffe werden in der Medizin zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Problemen eingesetzt, können aber in hohen Dosen zum Herzinfarkt und sogar zum Tod führen. Fingerhut kann beim Berühren, Verschlucken oder Einatmen Vergiftungssymptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Sehstörungen, Herzrhythmusstörungen, Delirium, Halluzinationen und Herzstillstand hervorrufen. Alle Teile des Fingerhuts sind giftig, am gefährlichsten sind jedoch Blätter und Stängel. Etwa 2 g Blätter oder Blüten sind tödlich.
Alpenveilchen
Alpenveilchen (Cyclamen) enthalten giftige Stoffe, insbesondere Saponine und Cyclamin. Sowohl die Knollen als auch die Blätter und Blüten enthalten diese Toxine, die für Menschen und Haustiere giftig sein können. Der Verzehr von Alpenveilchen kann zu Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen. In schweren Fällen können auch neurologische Symptome auftreten.
Dieffenbachie
Aufgrund ihres Gehalts a Calciumoxalat-Kristallen ist die Zimmerpflanze Dieffenbachia sehr giftig. Die Kristalle sind in den Blättern und dem Saft der Pflanze vorhanden. Sie können Schwellungen, Schmerzen und vorübergehende Schluckbeschwerden im Mund- und Rachenbereich verursachen, wenn sie gekaut oder geschluckt werden. Auch der Kontakt mit dem Saft oder das Einatmen von Staub aus der Pflanze kann Haut, Augen und Atemwege reizen.
Weihnachtsstern
Der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) enthält vor allem in seinem Milchsaft giftige Substanzen, die haut- und schleimhautreizend wirken und bei Kontakt zu Reizungen, Rötungen und eventuell Magen-Darm-Beschwerden führen können.
Info: bei Anzeichen einer Vergiftung
Das Gift einiger der oben genannten Pflanzen kann sogar zum Tod führen. Bei Vergiftungserscheinungen wenden Sie sich bitte sofort an die Giftnotrufzentrale in Ihrer Nähe.