Schon unsere Großmütter und Mütter nutzten bei Ohrenschmerzen ein bewährtes Hausmittel: Zwiebelwickel. Doch wie kann das stinkende Gemüse die Beschwerden lindern?
Ohrenschmerzen können viele unterschiedliche Ursachen haben. Am häufigsten stecken Entzündungen und Infektionen durch Bakterien, Viren oder Pilze dahinter. Dann können Zwiebel-Wickel oder Zwiebel-Ohrentropfen helfen. Die darin erhaltenen Senföle wirken entzündungshemmend und desinfizierend. Sie hemmen das Wachstum der Mikroorganismen. Vor allem Bakterien mögen die Zwiebelöle gar nicht. So ist das Hausmittel selbst bei einer Mittelohrentzündung, die vor allem Kinder oft plagt, eine gute Ergänzung zur Medikation.
Und so geht’s
Für den Wickel schneidet man eine leicht erwärmte Zwiebel in kleine Würfel und gibt diese in ein Küchentuch. Mit einem Schal oder Stirnband fixiert man den Wickel dann für eine halbe Stunde am Ohr. Dort setzten die Zwiebelwürfeln die lindernden ätherischen Öle frei, welche bis ins Ohr wandern.
Wer mag, kann auch einfach eine Zwiebel auspressen und den Saft als Ohrentropfen nutzen. Diese werden in den Gehörgang eingegeben und gegebenenfalls mit einem Wattestück abgedichtet.
Vorsicht! Mit Ohrenschmerzen ist nicht zu spaßen, dauern sie länger an oder gehen sie mit Fieber, Flüssigkeitsaustritt oder anderen Beschwerden einher, ist ein Arztbesuch Pflicht. Je nach Erkrankung verschreibt er Antibiotika, Pilzmittel oder abschwellende Nasensprays.