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Unser Schlaf ist nicht die ganze Nacht über gleichmäßig. In dem etwa 90-minütigen Zyklus erleben wir fünf Stadien: Einschlaf-Phase, Leichtschlaf-Phase, Übergang zum Tiefschlaf, Tiefschlaf-Phase und die REM-Phase (Rapid Eye Movement – schnelle Augenbewegung).
Je nach Uhrzeit variiert die Dauer der einzelnen Phasen: Während wir am Anfang der Nacht längere Tiefschlaf-Phasen haben, nimmt in den Morgenstunden die Dauer der REM-Phase zu und der Körper bereitet sich auf das Aufwachen vor. Anhand der Gehirnaktivität können Forscher in Schlaflaboren messen, in welchem Stadium sich der Schlafende befindet. In der REM-Phase ist die Gehirnaktivität hoch, deshalb träumen wir in dieser Zeit besonders lebhaft.
Ob wir uns daran erinnern können, hängt damit zusammen, in welcher Phase wir aufwachen. Wenn der Wecker direkt nach einer REM-Phase klingelt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir noch an die nächtliche Fantasie denken. Meist können sich Menschen den letzten Traum ins Gedächtnis rufen, die anderen liegen zu weit zurück. An mehrere Träume können sich Personen erinnern, die in der Nacht mehrmals aufgewacht sind und nicht so schnell wieder einschlafen konnten.
Gibt es bewusste Träume?
Wer sich gerne an seine nächtlichen Abenteuer erinnern möchte, kann das üben. Zum Beispiel kann es helfen, wenn man ein Tagebuch führt und das am besten direkt nach dem Aufwachen ausfüllt. Es gibt sogar Klarträumer, also Personen, die ihren Traum bewusst steuern können. Sie wissen, dass sie schlafen und können die Handlung beeinflussen, in dem Fall spricht man auch von luziden Träumen.
Das ist keine angeborene Fähigkeit, sondern kann erlernt werden. Auch dafür ist ein Tagebuch nützlich. Außerdem ist es hilfreich sich regelmäßig zu fragen: „Träume ich gerade?“ und sich bei einzelnen Dingen zu überlegen, ob sie der Realität entsprechen können, zum Beispiel die Uhrzeit oder örtliche Gegebenheiten.