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Warum lassen sich Geldscheine nicht kopieren?

Wer schonmal Geldscheine ausdrucken wollte, wird festgestellt haben: das funktioniert nicht! Das Kopiergerät spuckt lediglich ein weißes Blatt Papier aus. Doch woran liegt das?

Sei es für eine Grußkarte mit Geldgeschenk oder als Spielgeld für die Kleinen. Der ein oder andere wird sicherlich schon einmal versucht haben, Geldscheine zu drucken oder zu kopieren. Allerdings klappt das nicht – selbst wenn man den Schein auf ein beschriebenes Blatt Papier legt und die ganze Seite kopiert. Es kommt immer ein weißes Blatt aus dem Gerät.

Der Grund dafür, dass die Geräte streiken, ist auf das Muster der Banknoten zurückzuführen – die sogenannte EURion-Konstellation. Genauer gesagt sind das kleine grüne, gelbe oder orangefarbene Ringe, die sich an verschiedenen Stellen auf den Euro-Banknoten befinden. Sie werden auch Omron Ringe genannt und verdanken ihren Namen dem Entwickler Omron. Drucker, Kopierer und Bildbearbeitungssoftware können dieses Muster mit Hilfe von bestimmten Algorithmen erkennen und darauf reagieren, indem die Geräte eben nur eine weiße Seite drucken, scannen oder eine Bearbeitung jeglicher Form verweigern.

35 verschiedene Banknoten

Die Kreise zu überkleben, bringt leider auch nicht den gewünschten Erfolg. Experimente zeigen, dass auch andere Merkmale, wie etwa das digitale Wasserzeichen von Digimarc, dazu führen, dass die Geräte nicht das tun, was man von ihnen verlangt. Die meisten Merkmale sind allerdings nicht bekannt.

Die orangenen Kreise schmücken nicht nur die Euro Banknoten. Schon die D-Mark hatte seit 1997 diese Sicherheitsvorkehrung eingebaut und auch aktuelle Währungen wie der US-Dollar, die Türkische Lira, der Südafrikanische Rand oder der Chilenische Pesos haben die EURion-Konstellation. Insgesamt haben 35 Währungen, die weltweit im Umlauf sind, diesen Kopierschutz.

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