Heute ist er aus keiner Küche mehr wegzudenken: der Pfeffer. Früher jedoch war das anders, längst nicht jeder konnte sich das teure Gewürz aus Indien leisten. Pfeffer war aber nicht nur zum Würzen gedacht. Dank ihm konnten Lebensmittel länger haltbar gemacht werden; fast verdorbenes Fleisch wurde wieder genießbar. Wegen seiner „gepfefferten“ Preise war das Gewürz lange Zeit ein echtes Statussymbol. Wer reich war und etwas auf sich hielt, setzte seinen Gästen reichlich gepfefferte Speisen vor.
Wo der Pfeffer wächst
Pfeffer ist bei weitem nicht gleich Pfeffer – weltweit gibt es an die 700 verschiedene Pfeffergewächse. Dabei handelt es sich um Klettersträucher, die an Bäumen emporwachsen. Die Spannbreite reicht von Aschantipfeffer über Culsiuspfeffer bis hin zu Senegalpfeffer – von beißend scharf bis warm und aromatisch. Eine Besonderheit stellt der Sarawak-Pfeffer aus Borneo dar. Er gilt als fruchtig mild und wird wegen seiner hohen Qualität und Reinheit von Spitzenköchen verwendet.
Ursprünglich wuchs Pfeffer nur an der Malabar-Küste in Indien. Vor circa tausend Jahren erreichte er auch Südostasien. Aber der Import nach Europa war mühsam, denn der Landweg von Indien war lang und anstrengend. Deshalb wurden viele Forschungsreisen unternommen, um einen Seeweg für den Direktimport zu finden. Auch Christoph Columbus stach aus diesem Grund in See. Aber erst Vasco da Gama gelang es schließlich 1498, an der Küste Indiens zu landen und eine Ladung Pfeffer auf dem Schiff nach Europa zu bringen.