Was gibt es Schöneres, als nach einem aktiven Sommertag im Urlaub gemeinsam auf der Terrasse zu sitzen und es sich beim Abendessen und einem kühlen Getränk gutgehen zu lassen. Doch leider wird diese einmalige Stimmung regelmäßig von lästigen Stechmücken getrübt. Die stürzen sich bevorzugt in den romantischen Abendstunden auf blanke Haut, um hier ihren Durst nach menschlichem Blut zu stillen, um so ihren Eiweißbedarf zu decken.
Die Stechmücken, die wir mit allerlei Duftkerzen, Räucherstäbchen oder Mitteln zum Einreiben der Haut zu vertreiben versuchen, sind sogenannte Hausmücken. Diese halten sich bevorzugt im Garten auf, wo sie die heißen Sonnenstunden allerdings geschützt und inaktiv hinter sich bringen.
Stechmücken sind hitzeempfindlich und verbringen den Tag an geschützten, schattigen Orten
Die Tageshitze würde ihnen nämlich zu stark zusetzen. Erst wenn die Sonne sich zum Untergehen anschickt, werden sie aktiv und machen sich völlig ausgehungert auf die Suche nach menschlicher Beute.
Interessanterweise sind es ausschließlich die weiblichen Mücken, die uns mit ihren Stichen zusetzen. Denn sie benötigen möglichst viel und reines Protein zur Pflege ihres Nachwuchses. Und das bekommen sie am effektivsten, wenn sie ihren Rüssel in die menschliche Haut stecken und dort Blut abzapfen.
Die Männchen genügen sich hingegen mit Blütensaft und lassen uns weitgehend in Ruhe. Direkt nach dem Stich injizieren die durstigen Mückenweibchen durch ihren Speichel Histamine. Diese verlangsamen die menschliche Blutgerinnung und sorgen so dafür, dass das Blut schneller in den Rüssel gesogen wird. Gleichzeitig sind sie es, die den unmittelbar nach dem Stich einsetzenden Juckreiz auslösen.
Anti-Mückensprays und -cremes helfen nicht gegen alle Plagegeister
Wie jeder aus eigener Erfahrung weiß, gibt es kaum wirksamen Schutz vor Mücken. Wer auf Nummer sicher gehen will, und einen absolut stichfreien Abend verbringen möchte, kommt kaum an langer Bekleidung inklusive Socken vorbei. Denn die gängigen und bekannten Anti-Mücken-Fluids und -sprays mögen die eine oder andere Mücke zwar in die Flucht schlagen, aber hundertprozentige Ruhe verschaffen sie allesamt nicht. Dasselbe gilt für Kerzenduft und Stäbchenrauch. Auch deren Intensität reicht nicht aus, um den Plagegeistern gänzlich den Blut-Appetit zu verderben, wenngleich sie zum Glück etwas Milderung verschaffen.
Somit heißt also notgedrungen, den einen oder anderen Stich als spürbares Merkmal des Hochsommers zu akzeptieren und sich vielleicht trotz der angenehmen Mußestunden schon insgeheim auf den Herbst zu freuen, dann ab September ist die Mückensaison in der Regel endgültig vorbei.