Dabei ist Regen nicht nur nützlich, sondern auch spannend: Könnten die Wassertropfen reden, würden sie von langen Reisen über Täler und Berge berichten. Sonnenstrahlen erwärmen die Erdoberfläche. Dabei verdunstet das Wasser aus Meeren, Flüssen, Seen und Pflanzen. Wasserdampf steigt auf.
Bei zunehmender Höhe wird die Luft kälter und kühlt den Wasserdampf ab. Dabei kondensiert er, gibt also winzige Tröpfchen ab. Diese sind so klein, dass sie von der Luft getragen werden. Sammeln sich die Teilchen an, bilden sich Wolken. Die Wolkentröpfchen verbinden sich und werden immer größer. Sind sie zu schwer, fallen sie herunter: Es beginnt zu regnen.
Kalter und warmer Regen
In Höhen, wo Temperaturen von minus 20 Grad oder weniger herrschen, gefrieren die Tröpfchen zu Eiskristallen. Sind sie schwer genug, sinken sie nach unten. Dabei verbinden sie sich mit weiteren Teilchen und formieren sich zu Graupel- oder Hagelkörnern. Sobald die Temperatur über null Grad liegt, schmelzen die Eistropfen wieder und fallen als kalter Regen zur Erde.
In Deutschland ist der Regen zu achtzig Prozent kalt. Von warmem Regen spricht man, wenn die Wolkentropfen vor der Gefrierzone bereits schwer genug sind, um herabzufallen. Auf dem Weg nach unten verdunsten dabei allerdings viele der Tröpfchen. Deshalb dauert die Entstehung von warmem Regen wesentlich länger. Nur zwanzig Prozent der Regenfälle in Deutschland sind warm.