Was macht den unangenehmen Geruch so charakteristisch? Und was kann man dagegen tun?
Sommerzeit ist Duftzeit, sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Denn neben wohlriechenden Blumen und Sträuchern umgeben uns auch zunehmend die Körpergerüche unserer Mitmenschen. Ist uns heiß, schwitzen wir – und das stinkt. Dabei ist Schwitzen eigentlich etwas Gutes: Es werden Giftstoffe und Stoffwechselschlacken aus dem Körper geschieden und gleichzeitig wird er dabei abgekühlt. An einem langen, bewegungsreichen Arbeitstag können schon mal über sechs Liter Schweiß auf unserer Haut verdunsten.
Schuld sind Bakterien
Je länger wir den Schweiß mit uns herum tragen, desto mehr stinkt er. Dabei ist frischer Schweiß eigentlich völlig geruchslos, Schuld am Gestank sind die Bakterien auf unserer Haut. Sie haben es auf Harnstoffe, Eiweiß, Milchsäure und andere Stoffe abgesehen, die neben Wasser und Salzen in unserem Schweiß vorhanden sind. Die Bakterien knöpfen sich die Stoffe vor und zersetzen sie. Dabei wird unter anderem Buttersäure frei – und die hat bekanntlich einen ziemlich fiesen Geruch. Wechseljahre und Pubertät sind eine Ausnahme, denn in diesen Lebensphasen finden in unserem Körper hormonelle Veränderungen statt, wodurch auch schon ganz frischer Schweiß stinkt.
Manche Menschen schwitzen allerdings auch, obwohl ihnen gar nicht heiß ist. Hier unterscheidet man zwischen zwei Arten von Schweißdrüsen: Die ekkrinen Schweißdrüsen sitzen überall auf unserem Körper verteilt unter der Haut und produzieren als Abkühlung Schweiß, zum Beispiel beim Sport. Er ist im Normalfall geruchsneutral. Anders verhält es sich mit dem Schweiß, der von den apokrinen Drüsen produziert und bei Stress, Angst oder sexueller Erregung freigesetzt wird. Er tritt vor allem aus den Drüsen um die Brustwarzen, den Achselhöhlen oder dem Genitalbereich aus. Unter den Armen stinken wir immer besonders stark, denn hier ist es dunkel und warm – Bedingungen unter denen sich Bakterien besonders wohl fühlen.