Bei einer Befragung von rund 2500 Fluggästen zu ihrem Trinkverhalten im Flugzeug, gaben drei Viertel an, bereits mindestens einmal Tomatensaft konsumiert zu haben. Aber woher kommt dieses Phänomen, dass die meisten den Saft eher über den Wolken als am Boden genießen? Der Grund ist ganz einfach: Forscher des Fraunhofer-Instituts fanden heraus, dass der gesunde Gemüsesaft im Flieger einfach besser schmeckt.
In einer Höhe von 10.000 Metern verändert sich das Geschmacksempfinden. Der niedrige Druck und die geringe Luftfeuchtigkeit sorgen dafür, dass die Geruchs- und Geschmacksschwelle höher liegt. Lebensmittel mit Zucker oder Salz schmecken dadurch weniger intensiv. Säuren und fruchtige Aromen, die auch in dem roten Saft vertreten sind, bewahren dagegen ihr Aroma. So berichten Flugzeugpassagiere von süßem, fruchtigem und kühlem Empfinden beim Trinken.
Tomatensaft als rotes Wundermittel
Auch der Nachahm-Effekt spielt eine wichtige Rolle bei der Drinkauswahl. Bestellt ein Fluggast den Tomatensaft, animiert er auch andere, es ihm gleich zu tun. Außerdem hat das Getränk über den Wolken mittlerweile schon Kultstatus erreicht.
Der Saft ist äußerst nahrhaft und kann bei einem aufkommenden Hungergefühl schon mal eine Mahlzeit ersetzen. Tomaten enthalten den Pflanzenstoff Lycopin, der positiv auf die Gesundheit wirkt. Er senkt den Gehalt von schlechtem Cholesterin im Blut und damit auch das Risiko an der Gefäßerkrankung Ateriosklerose und Herz-Kreislauf-Störungen zu erkranken.