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Was ist ein Server?

Foto: Envato / mstandret

Was ist ein Server?

Die meisten kennen Server im Zusammenhang mit zwei Funktionen. Zum einen als Webserver, die Websites bereitstellen, und zum anderen als zentrale Server für Anwendungen – zum Beispiel in Unternehmen. Es existieren aber noch viele weitere Arten von Servern, die ganz spezifische Eigenschaften besitzen. Ein kompakter Einstieg in die Welt der Server.

Was können Server und welche Typen von Servern gibt es?

Grundsätzlich ist ein Server wie folgt definiert: Ein System, das Dienste, Daten oder Ressourcen zentral für Anwender in einem Netzwerk oder über das Internet bereitstellt. Alle Server erfüllen dieses Kriterium und dennoch unterscheiden sich die Systeme deutlich voneinander. Entscheidend sind Faktoren wie der Einsatzzweck, der technische Aufbau sowie der Ort, wo die Server aufgestellt sind. Eine Liste mit weit verbreiteten Servertypen umfasst die folgenden Arten:

  • On-premises Server
  • Dedicated oder Bare-Metal-Server
  • Virtual Private Server (VPS)
  • Network Attached Storage (NAS)

Ein On-premises-Server ist der klassische Unternehmensserver. Er befindet sich vor Ort im Unternehmen, beispielsweise in einem eigenen Rechnerraum. Die Dedicated- oder Bare-Metal-Server entsprechen dem On-premises Server, mit dem Unterschied, dass diese in einem Rechenzentrum angesiedelt sind.

Der Zugriff erfolgt also remote und in den meisten Fällen sind die Server gemietet. Auf diesen Systemen lässt sich zum Beispiel ein Webserver einrichten. Dafür wird eine Software wie Apache installiert, die dann die Einrichtung einer Website ermöglicht. Der Server ist dann dafür zuständig, dass Nutzer aus dem Internet auf die Website zugreifen können. Fällt der Server aus, ist die Website nicht aufrufbar.

Der VPS ist die Alternative zu klassischen Servern mit einigen Besonderheiten. Ein VPS ist kein einzelnes Computersystem, sondern im Mittelpunkt steht eine Software, die Ressourcen von mehreren Servern bündelt und auf die Nutzer verteilt. So sind die Ressourcen virtualisiert und hinter dem VPS steht ein Cluster, das aus zahlreichen einzelnen Servern besteht.

Für Nutzer gibt es keinen ersichtlichen Unterschied und so kann ein VPS für dieselben Aufgaben wie ein Dedicated- oder On-premises-Server zum Einsatz kommen. Durch die Virtualisierung ist es aber möglich, den Ressourcenbedarf zu skalieren – und zwar deutlich flexibler als mit einem klassischen Server. Ein Sonderfall sind NAS-Server (Network Attached Storage Server). Dies sind kompakte Server, die als Datenspeicher dienen und zentral im Netzwerk für diesen Zweck zum Einsatz kommen – auch zu Hause im Wohnzimmer.

Was kostet ein Server?

Genauso groß wie das Spektrum bei den Servertypen sind auch die Kosten. Zunächst gilt es, zwischen Investition und Miete zu unterscheiden. Der klassische On-premises-Server wird in den meisten Fällen vom Nutzer selbst gekauft. Das gilt auch für lokale Datenserver wie ein NAS. Ein solcher On-premises-Server kostet schnell mehrere Tausend Euro, abhängig von der Leistungsfähigkeit.

Die Alternative dazu, die sich inzwischen etabliert hat, ist ein Mietserver. Vor allem Dedicated-Server und VPS werden häufig gemietet. Wie bei den On-premises Servern gibt es auch hier die Möglichkeit, einen VPS in verschiedenen Leistungsklassen zu mieten. Das Spektrum reicht hier von kleinen VPS mit einem Gigabyte RAM und zehn Gigabyte Festplattenspeicher bis hin zu virtuellen Servern, die mehr Leistung bieten als ein klassischer Dedicated Server.

Bei VPS und Dedicated Servern lässt sich zudem das Betriebssystem frei wählen. Das ist wichtig, wenn eine Plattform für eine spezifische Anwendung benötigt wird – schließlich sind Fachapplikationen häufig an ein bestimmtes Betriebssystem wie Linux gebunden. Ein solcher VPS ist bereits ab einem Euro Miete pro Monat verfügbar. Zudem sind die Server-Mietverträge häufig monatlich kündbar. Damit ist ein VPS eine günstige und vor allem deutlich flexiblere Alternative zu klassischen On-premises-Servern.

Es ist also wichtig, vor der Anschaffung eines Servers zu wissen, welchen Zweck dieser erfüllen soll und wie viel Leistung grob benötigt wird. Das ermöglicht es, die richtige Wahl zu treffen.

Server können sehr unterschiedliche Einsatzzwecke haben

Es gibt nicht nur technische Unterschiede zwischen den Servern, sondern auch bei den Einsatzmöglichkeiten. So gibt es Server, die spezifisch für nur eine einzige Aufgabe ausgelegt sind. Zu dieser Kategorie gehören zum Beispiel NAS-Server, die sich nur als Datenspeicher nutzen lassen.

VPS-Server und Dedicated-Server sind dagegen flexible Plattformen, die eine Reihe von verschiedenen Aufgaben übernehmen können – und das sogar simultan. Dies hängt vor allem von der installierten Software ab. Je nach Softwarepaket können sie zum Beispiel als DNS-Server, E-Mail-Server, FTP-Server oder Datenbankserver zum Einsatz kommen.

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