Viel trinken!
Eins der wichtigen Dinge bei einer Magen-Darm-Grippe ist trinken, weil der Körper viel Flüssigkeit verliert. Besonders gut eignen sich Tees, da sie sehr bekömmlich sind. Fenchel- oder Kamillentee wirken beruhigend auf den Magen, grüne und schwarze Sorten enthalten Gerbstoffe und helfen gegen Durchfall. Mehr als zwei Tassen grüner oder schwarzer Tee sollten Erkrankte dennoch nicht trinken, da das enthaltene Koffein harnreibend ist und den Körper weiter entwässert.
Die Wunderwaffe: Hühnerbrühe
Nicht nur bei Erkältungen wirkt Hühnerbrühe als wahre Heilsuppe. Auch bei Magen-Darm-Beschwerden hilft sie, denn sie füllt sowohl die verlorenen Salze als auch den Flüssigkeitshaushalt wieder auf. Zusätzlich stärkt sie das Immunsystem, da das Hühnerfleisch viel Zink liefert.
Das Apfel-Geheimnis
Äpfel fördern die Darmgesundheit. Wichtig: Sie müssen mit der Schale gerieben werden, denn nur so wird der Wirkstoff Pektin frei. Dieser kann Wasser und Krankheitserreger binden und so aus dem Darm befördern. Apfelsaft enthält den Wirkstoff nicht, da Pektin bei Erhitzung verloren geht. Ein normaler Apfel liegt dagegen zu schwer im Magen.
Bananen und Heidelbeeren
Bananen enthalten ebenfalls das wertvolle Pektin und liefern außerdem viel Energie. Am besten zerdrückt man sie mit der Gabel oder püriert sie. Getrocknete Heidelbeeren enthalten helfende Gerbstoffe, die die Bewegung des Darms verlangsamen. Aus den getrockneten Früchten können sich Erkrankte auch einen Tee brühen.
Ingwer gegen Übelkeit
Ingwer enthält Gingerol, das Säure im Magen aufnimmt und so gegen Erbrechen hilft. Zusätzlich wirken die enthaltenen ätherischen Öle gegen Viren und Bakterien. Betroffene können Ingwer in dünnen Scheiben kauen oder als Tee trinken.
Schonkost
Nichts zu essen schwächt den Körper. Sobald Erkrankte Flüssigkeit bei sich behalten, sollten sie auch versuchen, Schonkost zu sich zu nehmen. Reiner Zwieback ist bekömmlich und enthält wenig Fett. Das gleiche gilt für trockenes Weißbrot, Salzkartoffeln und Reis.
Bekömmlicher Brei
Auch leichter, flüssiger Brei wie beispielsweise Grieß oder Hafer ist leicht verträglich. Den Brei sollten Betroffene mit Wasser zubereiten, da Milchprodukte zu viel Fett enthalten und die Verdauung belasten können. Zusätzlich kommt es bei Infektionen oft zu einem Laktasemangel: Das bedeutet, dass der Körper den Milchzucker nicht aufbereiten kann und sich der Durchfall dadurch verschlimmern könnte.
Helfen Cola und Salzstangen?
Als das klassische Hausmittel gelten Cola und Salzstangen. Doch wie gut wirken sie? Entgegen der weitläufigen Meinung sind Limonade und das Salzgebäck sogar eher kontraproduktiv. Cola enthält zu viel Zucker und belastet so Magen und Darm zusätzlich. Salzstangen liefern zwar Natrium, ihnen fehlen aber andere wichtige Nährstoffe wie beispielsweise Kalium.
Wärme gegen Bauchkrämpfe
Häufige Begleiterscheinungen bei einer Magen-Darm-Grippe sind Bauchkrämpfe. Gegen diese unangenehmen Schmerzen hilft Wärme. Wer keine Wärmflasche im Haus hat, kann auf Kartoffelumschläge zurückgreifen – dafür einfach Kartoffeln weich kochen, sie zerdrücken und in ein Küchentuch wickeln.
Einen Arzt aufsuchen
Grundsätzlich ist es individuell, wie gut der Körper welches Hausmittel verträgt. Bei hohem Fieber, einer längeren Erkrankung und einer besonders heftigen Magen-Darm-Grippe ist ein Arztbesuch ratsam. Vor allem ältere Menschen oder Kleinkinder sollten sich von einem Fachmann durchchecken lassen.