- Welt der Wunder Redaktion
Die coolste Liebeserklärung der Filmgeschichte
Sie: „Ich liebe dich.“ Er: „Ich dich auch.“ Jeder Regisseur oder Produzent würde dem Autor sein Drehbuch um die Ohren hauen für diese Einfallslosigkeit. Tatsächlich stand dieser Dialog aber im Originaldrehbuch von Star Wars. Schauspieler Harrison Ford fand seinen Satz aber so langweilig, dass er beim Drehbuch kurzerhand improvisierte. So entstand einer der legendärsten Dialoge der Kinogeschichte: Leia Organa: „Ich liebe dich!“ Han Solo: „Ich weiß.“
Böser Goldjunge
Im April 2017 sorgte ein japanischer Juwelier mit einem einzigartigen Schmuckstück weltweit für Schlagzeilen. Seine Hommage an Star Wars ist ein goldüberzogener Darth Vader-Helm. Die 24-Karat-Gold-Maske ist im wahrsten Sinne des Wortes unbezahlbar: Der Juwelier will sie nun doch nicht verkaufen.
Der Zauberer von Oz
Was haben Miss Piggy und Fozzie Bär aus der Muppet Show, Bert aus der Sesamstraße und Yoda gemeinsam? Sie alle wurden vom selben Puppenspieler gespielt – Frank Oz. Dieser lieh dem kleinen grünen Jedi-Meister aber nicht nur seine Bewegungen und Stimme. Auch der eigentümliche Satzbau Yodas war die Idee des Puppenspielers. Staunen darüber du wirst!
Die helle Seite des schwarzen Humors
George Lucas liebte es, in den Star Wars-Filmen Insider-Scherze zu verstecken. So ließ er es sich beispielsweise in Episode III nicht nehmen, als blau bemalter außerirdischer Operngast einen heimlichen Auftritt im Film zu absolvieren. Zudem ließ er in einer kurzen Szene in Episode I die Filmfigur E. T. auftreten, um seinen Freund und Kollegen Steven Spielberg zu amüsieren. Auch ein Filmsatz ist als bewusster Running Gag angelegt: Das Zitat „Ich hab ein mieses Gefühl bei der Sache“ wird in jedem der Filme gesprochen, allerdings immer von anderen Charakteren.
Ein Finanz-Imperium
Längst lebt der Fankult nicht nur von den Filmen selbst, sondern auch von den Produkten rum rund um das Star Wars-Universum. Von Spielzeugfiguren und Videogames über T-Shirts und Bettwäsche bis zur Grillzange in Lichtschwert-Form oder dem Badeanzug in R2-D2-Optik – der Fantasie sind beim Merchandising keine Grenzen gesetzt. Bereits 2012 galt die Star Wars-Marke mit geschätzten 30 Milliarden Dollar laut Guinness Buch-Eintrag als stärkstes Franchise-Produkt der Filmgeschichte. Darin finden sich noch viele andere Superlative zur populären Science Fiction-Saga.
Frommer Wunsch
„Möge die Macht mit dir sein“ wünscht Obi-Wan Kenobi dem Jedi-Nachwuchs Luke Skywalker. Ein Satz, der durch die Filmgeschichte nachhallt. Das American Film Institute nahm ihn sogar in seine Liste der hundert wichtigsten Filmzitate aller Zeiten auf. Der Star Wars-Spruch rangiert auf Platz 8, dicht hinter Sätzen wie „Ich schau dir in die Augen, Kleines“ (Casablanca), „Ich mache ihm ein Angebot, das er nicht ablehnen kann“ (Der Pate) oder „Ehrlich gesagt, meine Liebe, ist es mir völlig gleichgültig" (Vom Winde verweht).
Keiner glaubte an Lucas' Vision
Die Star Wars-Saga wird heute weltweit kultisch verehrt. Vor dem Durchbruch glaubte nur ein einziger Mann an den Erfolg: Regisseur und Drehbuchautor George Lucas (links im Bild). Mit Universal und United Artists lehnten zwei der größten US-Filmstudios seine Idee ab. 20th Century Fox dagegen bewies den richtigen Riecher. Zum Start 1977 wollten zunächst nur 40 Kinos das Science Fiction-Märchen zeigen, doch schnell wurde Star Wars zum Publikumsmagneten. Der erste Teil wurde mit sieben Oscars belohnt. Der Rest ist Geschichte. Geschichte, die noch immer fortgeschrieben wird.
Ohren auf und durch!
Mit ihren aufwendigen Spezialeffekten schrieb die erste Star Wars-Trilogie Ende der Siebziger bis Anfang der Achtziger Jahre Filmgeschichte. Aber auch die ungewöhnlichen Soundeffekte trugen von Anfang an zur Faszination des Leinwandepos bei. Dabei ging Sounddesigner Ben Burtt ungeahnte kreative Wege. Besonders bekannt ist das Brummen der Lichtschwerter. Das Geräusch entstand durch Zufall: Als Burtt mit seinem Kopfhörer und einem Mikrofon an einem Fernsehgerät vorbeiging, kam es zu einer Interferenz – der Grundstein für das Lichtschwert-Geräusch. Er ergänzte dieses mit dem Klang alter Filmprojektoren im Standby-Betrieb.
Prinzessin ohne Robe
Dass Leia in „Star Wars VI“ vom außerirdischen Gangsterboss Jabba dem Hutten als Sklavin gehalten wurde, prangerten 1983 zwar auch männliche Kinobesucher an, doch der Anblick der spärlich bekleideten Weltraum-Prinzessin prägte sich tief ins kollektive Gedächtnis der Männerfantasien ein. Damit soll nun Schluss sein: Laut Gerüchten will der Disney-Konzern, der im Jahr 2012 die Rechte an der Star Wars-Marke für vier Milliarden US-Dollar erstand, jegliche Merchandising-Produkte mit dem Bikini- und Ketten-Look verbieten. In London hält man nicht viel von dieser Überdosis an politischer Korrektheit: Wer Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett besucht, kann die Prinzessin weiterhin so sehen, wie Lucas sie schuf ...
Karneval der Kindsköpfe?
Archaische Legenden wurden früher von Generation zu Generation weitergegeben. Star Wars hat Ähnliches erreicht und ist vom Popkultur-Phänomen zum modernen Mythos avanciert. Und dass, obwohl die Charaktere der ursprünglichen Star Wars-Filme so klischeehaft besetzt sind wie die Kostümauswahl bei einem Kinderfasching: Pirat (Han Solo), Prinzessin (Leia), Ritter (Luke), Fabelwesen (Chewbacca) und Monster (Darth Vader). Selbst George Lucas beschrieb sein Werk später als eine Mischung aus Science Fiction-Oper, Märchen und Western. Dennoch fasziniert die Filmreihe Alt und Jung gleichermaßen.
Gibt es eine Jedi-Religion?
Bei der australischen Volkszählung im Jahr 2001 gaben über 70.000 der Befragten als Religionszugehörigkeit an: Jediismus. Auch bei der Volkszählung in Großbritannien im gleichen Jahr war die Zahl der Jedi-Anhänger so hoch, dass sich das Office for National Statistics gezwungen sah, der Science Fiction-Religion einen offiziellen Nummerncode zuzuweisen. Beim tschechischen Zensus 2011 bekannten sich ebenfalls über 15.000 Menschen zum Jediismus. Zwar wollten die Menschen in den meisten Fällen mit dieser Angabe ihren Protest gegen die Regierung zum Ausdruck bringen, doch einige wenige glauben mit heiligem Ernst an die Allgegenwart der Macht im Universum.
Schmerzensgeld für Unsinn?
Während die anderen Darsteller beim Dreh von Star Wars noch Nachwuchstalente waren, genoss Alec Guinness bereits den Status eines seriösen Charakterdarstellers von Weltformat. Als George Lucas dem damals 63-Jährigen die Rolle des Obi-Wan Kenobi anbot, bezeichnete Guinness die Handlung in einer ersten schriftlichen Reaktion als „Unsinn“. Dass er die Rolle doch noch annahm, kam ihm zumindest finanziell zugute, denn die Darstellung des Jedi-Meisters sicherte dem britischen Schauspieler die Rente.
Warum feiern Star Wars-Fans den 4. Mai?
Dass ausgerechnet der 4. Mai zum Star Wars-Feiertag erkoren wurde, ist lediglich einem albernen Wortspiel zu verdanken. Der 4. Mai kann im amerikanischen English „May the 4th“ geschrieben werden, was wie „May the force“ klingt – und somit an den berühmten Filmsatz „May the force be with you“ erinnert, den Jedi-Gruß „Möge die Macht mit dir sein.“
Gibt es fliegende Elefanten?
Auch das charakteristische Kreischen der Tie Fighter-Raumschiffe wurden ursprünglich nicht durch synthetische Klänge erzeugt. Hierfür verfremdeten die Klangtüftler das Trompeten eines Elefanten mit technischen Tricks bis zur Unkenntlichkeit und vermischten das Ergebnis mit dem Klang von Autoreifen auf einer nassen Straße. Die besessene Detailverliebtheit des zuständigen Sounddesigners Ben Burtt wurde 1978 mit einem Sonder-Oscar für die besten Soundeffekte belohnt.
Prinz Valium?
Darth Vader heißt eigentlich Prinz Valarium. Der Roboter R2D2 kann nicht nur piepsen, sondern sprechen. Der böse Herrscher über die Galaxis ist eine Frau und Luke Skywalker ein Zwerg. Sagten wir Skywalker? Wir meinten Skykiller. Tatsächlich sind das alles keine wirren Fantasien von Leuten, die keine Ahnung von Star Wars haben, sondern Drehbuchideen vom geistigen Vater der Weltraum-Saga. George Lucas hat sie allerdings in letzter Sekunde verworfen.
Mit dem Raumschiff nach Tunesien?
Wie von einer anderen Welt sollen in einem Science Fiction-Film selbstredend alle Kulissen wirken. Manche jedoch waren durchaus auf unserer Erde zu finden. Die Doppelsonne des Wüstenplaneten Tatooine war zwar ein Filmtrick, doch alles andere war real. Gedreht wurde nämlich in Tunesien. An den damaligen Drehorten kann man noch heute Locations aus den Filmen besichtigen. Zu den beliebten Touristenattraktionen der Science Fiction-Fans zählt Matmata. In der Berber-Stadt zieht das Hotel Sidi Driss Jedi-Jünger magisch an. Hier wurde schließlich Luke Skywalker von seinem Onkel und seiner Tante großgezogen ...
Star was?
Star Trek oder Star Wars, das ist hier die Frage. Wer sich mit der Crew des Raumschiff Enterprise identifiziert und wer mit den Rebellen oder dem Imperium sympathisiert, das sind üblicherweise zwei völlig verschiedene Lager innerhalb der Science Fiction-Fangemeinde. Böse Zungen würden Regisseur J.J. Abrams (rechts) daher als Überläufer bezeichnen, denn bevor er die epische Aufgabe antrat, das geistige Erbe von George Lucas anzutreten, drehte er zwei Star Trek-Filme. Für ihn kein Widerspruch. Er sei mit Star Wars groß geworden, deshalb sei der Dreh „die Erfüllung eines Kindheitstraums“, erklärte der Filmemacher.
Wiedersehen mit alten Bekannten
Für Fans wurde mit „Star Wars VII“ ein Kindheitstraum wahr: Sie sahen die Charaktere der ursprünglichen Trilogie nach fast vierzig Jahren Pause in der Original-Besetzung wieder. Unter anderem Han Solo (Harrison Ford, rechts) und Leia (Carrie Fisher, links) sowie Chewbacca und Luke Skywalker.