Gerne werden sie Freunden und Verwandten als Souvenir nach einem Besuch in Hamburg oder an der Ostsee mitgebracht: kleine Schiffe, die im Bauch einer Glasflasche liegen. Doch wie kommen die Schiffchen ohne Beschädigungen ins Innere der Flasche?
Die Buddelschiffe, wie die Schiffe im Glas auch genannt werden, werden von sogenannten Buddelschiffbauern konstruiert und angefertigt. Im ersten Schritt bauen die Flaschenkünstler das Schiff und damit das Herzstück des kleinen Kunstwerks.
Der Trick dabei: Die Masten mit den Segeln aus Papier liegen noch flach auf dem Rumpf des Kahns. Damit diese im Nachhinein hochgezogen werden können, werden dünne Fäden oder sogar Haare daran angebracht, die lang genug sind, um aus dem Flaschenhals herauszureichen. Im nächsten Schritt wird die Wasserbasis, bestehend aus blau eingefärbtem Fensterkitt durch den Flaschenhals in das Gefäß gegeben. Um die Masse in die richtige Form zu bringen, benutzen die Buddelschiffbauern ein langes, dünnes Spezialwerkzeug.
Nun sind alle Vorkehrungen getroffen und das fertige Modellschiff kann in die Flasche eingeführt werden – und zwar rückwärts. Anschließend wird es mit Kleber befestigt. Damit das Mitbringsel auch wirklich nach einem seetüchtigen Boot aussieht, müssen noch die Masten aufgestellt werden. Hierzu zieht der Erbauer an den zuvor befestigten Fäden und das Schiff erstrahlt mit gehissten Segeln im vollen Glanze. Zum Schluss werden die Aufstellhilfen noch vorsichtig entfernt und die Flasche mit einem Korken verschlossen. Je nach Geschmack versiegeln die Buddelschiffsbauer den Deckel noch mit Wachs.